Spielbericht von Paul-Erich Meyer (Sömmerda / TA)
Wendelins erlösendes Tor
Bereits in der 2. Minute starteten die Sömmerdaer einen
ersten tollen Angriff. Christian Paul wurde dabei im
Greizer Strafraum von den Beinen geholt, was jedoch
nicht den Strafstoßpfiff nach sich zog. Nach einigen
ruhigen Minuten hechtete der Greizer Torwart Rauh, der
in der Folgezeit zum besten Mann der Gäste avancierte,
einen Kopfball von Peter Knoche aus dem oberen Dreiangel
(19.). Nur wenig später verfehlte Sascha Möbs mit einem
Hinterhaltschuss nur knapp das Ziel. Die größte Chance
zur Sömmerdaer Führung in der 1. Halbzeit bot sich Chris
Weißgerber. Er steuerte nach herrlichem Steilpass von
Ronny Rassler allein auf das Greizer Tor zu, fand jedoch
in Rauh seinen Meister. Der klärte mit unwahrscheinlichem
Reflex (37.). So ging es mit einem torlosen Remis in die
Kabine, was den Gästen schmeichelte.
Mit Beginn der 2. Halbzeit drängte das FSV-Team mit
Macht auf das Führungstor. Dieses hatte Ronny Rassler
auf dem Fuß. Seinem Schuss verwehrte Gästeverteidiger
Wirth mit letztem Einsatz den Weg ins Tor (49.). Jetzt
stand Greiz unter Dauerdruck. In der 59. Minute konnte
sich Rauh erneut auszeichnen. Er hielt Weißgerbers
Schuss in großer Manier. Eine Minute später vergab der
eben eingewechselte Jens Paternoga überhastet. Die
Sömmerdaer schienen an den vergebenen Chancen zu
verzweifeln.
Das erst recht, als Christian Paul nur noch
das leere Tor vor sich hatte, den Ball aber
unverständlicherweise nicht darin unterbrachte (61.).
Den Greizern bot sich in der 69. Minute die einzige
echte Chance, doch Pohl setzte das Leder neben das
Sömmerdaer Gehäuse. Jetzt setzte der FSV alles auf eine
Karte. Und nachdem Chris Weißgerber mit 30 Meter-Schuss
an Rauh gescheitert war (74.), gab es endlich Grund zum
Jubeln. Marco Wendelin nutzte eine Schaltpause der
Greizer Innenverteidigung und ließ Rauh mit platziertem
Schuss ins untere Toreck keine Chance (75.). Sömmerda
blieb weiter überlegen (18:1 Ecken), versäumte es aber,
den Sack zuzubinden. Greiz drängte zwar auf den
Ausgleich, doch FSV-Torwart Dirk Orlishausen beherrschte
seinen Strafraum sicher und hielt seinen Kasten sauber.
Leider verletzte sich der Greizer Albert bei einem
unglücklichen Zusammenprall mit Orlishausen und musste
mit einem Beinbruch in das Krankenhaus eingeliefert
werden. Ihm gelten die besten Genesungswünsche!
Trainer Hans-Peter Hausdörfer/FSV Sömmerda:
"Unsere Elf war über die gesamten 90 Minuten die klar
bessere Mannschaft. Lediglich die Chancenverwertung war
wiederum ungenügend. Am Ende ein hochverdienter Sieg für
den FSV."
Der FSV Sömmerda spielte mit:
Orlishausen - Müller (85. Bock), Kühler, Möbs (GK), Krebs
(GK/59. Paternoga), Ramisch, Weißgerber (89. S. Knoche),
P. Knoche, Paul, Rassler, Wendelin.