SSV Vimaria Weimar | vs. | FSV Schleiz |
3 | 1 |
Spielbericht von Hans Brendel (Schleiz / OTZ)
Die Schleizer Anhänger -
sprich: Fanklub »Bimmelbahn« - staunten nicht schlecht,
als sie die großartige Sportanlage der Heimelf betraten.
Ein gepflegter Rasenplatz inmitten eines
Leichtathletikstadions, dazu ein herrlicher Herbsttag,
versprachen auch Qualität auf dem Spielfeld.
Nun ließen ja die letzten beiden Partien der Rennstädter
durchaus Erwartungen auf wenigstens einen Zähler zu,
doch die Leistungen in der zweiten Halbzeit begruben
alle Hoffnungen. Änderungen im FSVTeam - Brendel für
Pasold im Tor, Ostermann für A. Broßmann und Junker für
Ludwig - waren verletzungsbedingt und keineswegs die
Ursache des unbefriedigenden Abschneidens. Im ersten
Abschnitt hielten die Oberländer den technisch besseren
Aufsteiger ganz gut in Schach, obwohl sich bereits
abzeichnete, dass die Deckung ihre Gegner oft zu locker
markierte. Auch das zeitige Stören des Weimarer
Aufbauspiels klappte diesmal nicht so gut. Schon in der
4. Minute musste Keeper Brendel einen gefährlichen
Schrägschuss parieren, aber auch sein Gegenüber wurde
nach einem tollen Alleingang von Herrmann geprüft (10.).
Noch einmal rettete Brendel bei einem Durchbruch des
SSV-Stürmers Reiche (15.), dann nutzte Mey ein Loch im
Schleizer Abwehrnetz zum 1:0 (17.). Die spielerische
Überlegenheit der Platzherren hielt zwar an, doch
zunehmend tauchte der FSV auch vor dem Tor des
Kontrahenten auf. Leider blieb aber vieles nur
Stückwerk. Nach einer halben Stunde setzte Sandro
Bittner zu einem Sturmlauf an, überlief drei
Gegenspieler und feuerte einen Flachschuss zum Ausgleich
ins Netz. Weimar war beeindruckt, und als sich drei
Minuten vor der Pause auch Michael Kohl gekonnt
durchspielte, lag die Schleizer Führung in der Luft,
doch er schoss den Torwart an.
Nach Wiederanpfiff des Referees Rodler (Wenigenehrig)
besaßen der eingewechselte M. Broßmann (46.) sowie Kohl
(47.) große Möglichkeiten, die ungenutzt blieben. Statt
dessen musste der FSV etwas unglücklich das 2:1
einstecken: Priedemann köpfte einen scharfen Ball von
der Linie, der fast zufällig von Brüheims Körper ins
Gehäuse prallte (50.). Danach setzte ein Leistungsabfall
bei den Gästen ein. Jedes zweite Abspiel landete beim
Gegner, Zweikämpfe wurden verloren, trotz aller Mühe des
erfahrenen Liberos Stengel agierte die Abwehr zeitweise
kopflos, so dass Vimaria nur auf Fehler warten brauchte.
Beim 3:1 konnte Reiche eine Flanke eindrücken (74.). Zu
allem Überfluss erhielt Ostermann noch die Ampelkarte.
Die Schleizer hatten nur noch eine Chance, doch
Herrmanns Drehschuss wurde über die Latte gelenkt (84.).