Landesklasse-Ost 9.Spieltag 2001/2002
20.Oktober 2001
VfB Grün-Weiß Erfurt vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
Torfolge:
0 : 1   Rüdiger (18./Foulstrafstoß)
0 : 2   Eckert (24.)
0 : 3   Schmidt (57.)
1 : 3   Wisocki (72.)
1 : 4   Rüdiger (74.)
2 : 4   Gretsch (75.)
2 : 5   Mauldorf (87.)


Spielbericht aus Erfurt

Spielbericht von Harry Suhr (Niederpöllnitz)

Gewachsene Kampfkraft und Spielverständnis - Respekt vor den Blau-Weißen

Angesichts des deutlichen Erfolges über den bisherigen Tabellenvierten, der es in 4 Heimspielen auf optimale 12 Punkte gebracht hatte, erscheint es fast mühsig, auf das ständig wachsende Lazarett der Niederpöllnitzer hinzuweisen: Neben den Langzeitverletzten Riesel und K.Hochsieder bevölkerten auch noch Daburger (Kapselschaden) und Lattmann (Mittelfußbruch) die Betten von "Oberschwester" Wolfgang Böttger. Färber war ja immer noch gesperrt.

Aber: Wie die Mannschaft diese Ausfälle kompensiert, wie sie immer besser ihre Kampfkraft, was aber noch erstaunlicher ist, ihr Spielverständnis aus dem Training in die Punktspiele umsetzt, das nötigt Respekt ab. Rüdiger übernahm heute die Rolle Lattmanns, Müller wurde auf Kapitän Wisocki angesetzt. Es entwickelte sich ein recht gutes Fußballspiel mit Chancen auf beiden Seiten. Los gings mit einer Gäste-Ecke, die Eckert gegen den problembehafteten Spiegler herausgeholt hatte. Nowak setzte das Leder aber drüber (6.). Im Gegenzug prüft Thimm Giesemann, der klärt zur ersten Ecke für GW, die dann Trostmann aus Nahdistanz knapp vorbeiköpft. Von da an leistete sich ein konzentriert zu Werke gehender Gast kaum noch Fehler. Winkler mit einer Klasse-Partie setzte gefährlich Schmidt, besonders aber "Wühler" Ecksollen, wurde ert ein. Hinten hielt D.Hochsieder seine Abwehr dicht, die sonst gefährlichen Thimm und Wisocki (je 4 Tore) waren auf verlorenem Posten.

Das erste Tor holte Steiner heraus, der von Neumann nur durch Foul im Strafraum gestoppt werden konnte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Rüdiger sicher (18.). Nur 6 Minuten später das 0:2: Winkler hatte das Leder erkämpft und auf Schmidt gepasst, der bediente mit Flanke den am langen Pfosten lauernden Eckert und der köpfte ein. Ganz erschießen wollten sich die Erfurter denn doch nicht, besonders Thimm zerrte per gefährlicher Kopfbälle an den Ketten. Böttger, der die Bewachung hätte übernehmen sollen, wurde in der Halbzeit deshalb auch ins Mittelfeld beordert, fortan übernahm Dennler die Bewachung des spärlich behaarten Stürmers.

Ein doppelter Glücksgriff vom Trainer, denn was dann sein Sprössling ablieferte, war feinste Sahne. Er trieb wie ein Derwisch und mit gutem Auge im Mittelfeld das Spiel der Gäste nach vorn. Niederpöllnitz blieb nämlich auch nach Wiederanpfiff seiner Linie treu: Kontern was das Zeug hält. Und Erfurt hatte Mühe, das Konzept anzunehmen. Mit "Schaum vorm Mund" schlugen Spiegler und Körner die Bälle immer wieder auf die zwei- und kopfballstarken Abwehrspieler der Blau-Weißen. Im Mittelfeld warteten Winkler und Böttger nur auf solche Ausraster, um dann die nach vorn stürmenden Kollegen zu bedienen. Im Falle des 0:3 war es Schmidt, der plötzlich freie Bahn vor seinem Namensvetter im GW-Kasten hatte. Erst jetzt, wo die Krähe halbtot im Netz zappelte, raffte sich Erfurt auf, erhöhte das Tempo und erzielte durch Wisocki per Kopf das 1:3 (72.). Rüdiger stellte quasi im Gegenzug ebenfalls mit Köpfchen nach Winkler-Ecke den alten Abstand wieder her, ehe Gretsch, der in der unkonzentriertesten Phase der Gäste nicht angegriffen wurde, das 2:4 gelang. Thimm hätte das Spiel dann durchaus nochmals spannend machen können, sein Kopfball krachte aber an die Latte (86.). Niederpöllnitz wechselte die ausgepowerten Rüdiger und Eckert gegen Schumann und Mauldorf ein. Letzterer war wohl gerade 15 Sekunden auf dem Platz, als er durch tödlichen Pass Bötters allein vor Schmidt kaltschnäuzig einschoss. Eine tolle Partie der Niederpöllnitzer. Das Lob kann sich allerdings auch der junge, aber jeder Zeit souverän leitende Schiri Ott annehmen.

Homepage des SV Blau-Weiß Niederpöllnitz

Der VfB Grün-Weiß Erfurt spielte mit:
Schmidt, Trostmann, Krahl, Spiegler, Hoffmann, Gretsch, Körner, Neumann (GK/67. Gleichmann/GK), Thimm, Strauß, Wisocki (GK).

Der SV Blau-Weiß Niederpöllnitz spielte mit:
Giesemann, Nowak, Steiner (GK), Müller, Böttger (GK), D.Hochsieder, Dennler, Winkler, Rüdiger, Schmidt, Eckert.


Spielbericht aus Erfurt

Gastgeber machten zu viele Fehler

(sta) Die Niederpöllnitzer, erst mit einem Sieg im Tabellenkeller, sollten den im Aufwind befindlichen Grün-Weißen gerade recht kommen, um weiter in der Tabelle nah vorne zu marschieren. Doch es kam ganz anders. Die Hausherren wollten ruhig spielen, machten aber viele Fehler, die von den Gästen eiskalt betraft wurden. Neuman reißt Steiner um, und den Elfer verwandelt Riediger zur Gäste-Führung. Libero Krahl patzt zweimal, und die Nutznießer sind Eckert und wieder Riediger. Der Anschluss von Wisocki machte Hoffung, aber die Niederpöllnitzer konterten die Grün-Weißen aus, und stellten durch Schmidt den alten Abstand schnell wieder her. Zum Schluss musste der Sieger nicht mehr allzu viel tun, den Erfolg über die Zeit zu bringen.
Das Tor für die Gastgeber durch Gretsch, und der letzte Konter von Mauldorf, hatten keinen Einfluss auf den Spielausgang, allenfalls statistischen Wert.