VfB Grün-Weiß Erfurt | vs. | SV Blau-Weiß Niederpöllnitz |
2 | 5 |
0 : 1 | Rüdiger | (18./Foulstrafstoß) | |
0 : 2 | Eckert | (24.) | |
0 : 3 | Schmidt | (57.) | |
1 : 3 | Wisocki | (72.) | |
1 : 4 | Rüdiger | (74.) | |
2 : 4 | Gretsch | (75.) | |
2 : 5 | Mauldorf | (87.) |
Spielbericht von Harry Suhr (Niederpöllnitz)
Angesichts des deutlichen Erfolges über den bisherigen Tabellenvierten,
der es in 4 Heimspielen auf optimale 12 Punkte gebracht hatte, erscheint
es fast mühsig, auf das ständig wachsende Lazarett der Niederpöllnitzer
hinzuweisen: Neben den Langzeitverletzten Riesel und K.Hochsieder
bevölkerten auch noch Daburger (Kapselschaden) und Lattmann
(Mittelfußbruch) die Betten von "Oberschwester" Wolfgang Böttger. Färber
war ja immer noch gesperrt.
Aber: Wie die Mannschaft diese Ausfälle kompensiert, wie sie immer
besser ihre Kampfkraft, was aber noch erstaunlicher ist, ihr
Spielverständnis aus dem Training in die Punktspiele umsetzt, das nötigt
Respekt ab. Rüdiger übernahm heute die Rolle Lattmanns, Müller wurde auf
Kapitän Wisocki angesetzt. Es entwickelte sich ein recht gutes
Fußballspiel mit Chancen auf beiden Seiten. Los gings mit einer
Gäste-Ecke, die Eckert gegen den problembehafteten Spiegler herausgeholt
hatte. Nowak setzte das Leder aber drüber (6.). Im Gegenzug prüft Thimm
Giesemann, der klärt zur ersten Ecke für GW, die dann Trostmann aus
Nahdistanz knapp vorbeiköpft. Von da an leistete sich ein konzentriert
zu Werke gehender Gast kaum noch Fehler. Winkler mit einer Klasse-Partie
setzte gefährlich Schmidt, besonders aber "Wühler" Ecksollen, wurde ert
ein. Hinten hielt D.Hochsieder seine Abwehr dicht, die sonst
gefährlichen Thimm und Wisocki (je 4 Tore) waren auf verlorenem Posten.
Das erste Tor holte Steiner heraus, der von Neumann nur durch Foul im
Strafraum gestoppt werden konnte. Den fälligen Strafstoß verwandelte
Rüdiger sicher (18.). Nur 6 Minuten später das 0:2: Winkler hatte das
Leder erkämpft und auf Schmidt gepasst, der bediente mit Flanke den am
langen Pfosten lauernden Eckert und der köpfte ein. Ganz erschießen
wollten sich die Erfurter denn doch nicht, besonders Thimm zerrte per
gefährlicher Kopfbälle an den Ketten. Böttger, der die Bewachung hätte
übernehmen sollen, wurde in der Halbzeit deshalb auch ins Mittelfeld
beordert, fortan übernahm Dennler die Bewachung des spärlich behaarten
Stürmers.
Ein doppelter Glücksgriff vom Trainer, denn was dann sein
Sprössling ablieferte, war feinste Sahne. Er trieb wie ein Derwisch und
mit gutem Auge im Mittelfeld das Spiel der Gäste nach vorn.
Niederpöllnitz blieb nämlich auch nach Wiederanpfiff seiner Linie treu:
Kontern was das Zeug hält. Und Erfurt hatte Mühe, das Konzept
anzunehmen. Mit "Schaum vorm Mund" schlugen Spiegler und Körner die
Bälle immer wieder auf die zwei- und kopfballstarken Abwehrspieler der
Blau-Weißen. Im Mittelfeld warteten Winkler und Böttger nur auf solche
Ausraster, um dann die nach vorn stürmenden Kollegen zu bedienen. Im
Falle des 0:3 war es Schmidt, der plötzlich freie Bahn vor seinem
Namensvetter im GW-Kasten hatte. Erst jetzt, wo die Krähe halbtot im
Netz zappelte, raffte sich Erfurt auf, erhöhte das Tempo und erzielte
durch Wisocki per Kopf das 1:3 (72.). Rüdiger stellte quasi im Gegenzug
ebenfalls mit Köpfchen nach Winkler-Ecke den alten Abstand wieder her,
ehe Gretsch, der in der unkonzentriertesten Phase der Gäste nicht
angegriffen wurde, das 2:4 gelang. Thimm hätte das Spiel dann durchaus
nochmals spannend machen können, sein Kopfball krachte aber an die Latte
(86.). Niederpöllnitz wechselte die ausgepowerten Rüdiger und Eckert
gegen Schumann und Mauldorf ein. Letzterer war wohl gerade 15 Sekunden
auf dem Platz, als er durch tödlichen Pass Bötters allein vor Schmidt
kaltschnäuzig einschoss.
Eine tolle Partie der Niederpöllnitzer. Das Lob kann sich allerdings
auch der junge, aber jeder Zeit souverän leitende Schiri Ott annehmen.
Homepage des SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
Der VfB Grün-Weiß Erfurt spielte mit:
Schmidt, Trostmann, Krahl, Spiegler, Hoffmann, Gretsch, Körner,
Neumann (GK/67. Gleichmann/GK), Thimm, Strauß, Wisocki (GK).
Der SV Blau-Weiß Niederpöllnitz spielte mit:
Giesemann, Nowak, Steiner (GK), Müller, Böttger (GK), D.Hochsieder,
Dennler, Winkler, Rüdiger, Schmidt, Eckert.
Spielbericht aus Erfurt
(sta) Die Niederpöllnitzer, erst mit einem Sieg im Tabellenkeller, sollten den im Aufwind befindlichen Grün-Weißen gerade recht kommen,
um weiter in der Tabelle nah vorne zu marschieren. Doch es kam ganz anders. Die Hausherren wollten ruhig spielen, machten aber
viele Fehler, die von den Gästen eiskalt betraft wurden. Neuman reißt Steiner um, und den Elfer verwandelt Riediger zur
Gäste-Führung. Libero Krahl patzt zweimal, und die Nutznießer sind Eckert und wieder Riediger. Der Anschluss von Wisocki machte
Hoffung, aber die Niederpöllnitzer konterten die Grün-Weißen aus, und stellten durch Schmidt den alten Abstand schnell wieder her.
Zum Schluss musste der Sieger nicht mehr allzu viel tun, den Erfolg über die Zeit zu bringen.
Das Tor für die Gastgeber durch Gretsch, und der letzte Konter von Mauldorf, hatten keinen Einfluss auf den Spielausgang,
allenfalls statistischen Wert.