Spielbericht von Jens Lohse (OTZ)

Eine Halbzeit lang boten die Zwötzener vor 150 Zuschauern den Fußball, den man von einem Landesklasse-Spitzenteam erwarten kann. Da lief der Ball gut durch die eigenen Reihen, machte vorn den Stürmern und Mittelspielern das Herauskombinieren von Torchancen sichtlichen Spaß. Das frühe 1:0 durch Kowalski nach bereits 20 Sekunden - Bresse hatte den Ball nach dem Erfurter Anstoß erkämpft und schnell auf den Torjäger gepasst - verlieh zusätzlich Sicherheit. St. Roßmann per Flugkopfball (2.), Maurer nach einer Bresse-Ecke (5.) und der von Keilwerth herrlich freigespielte Kowalski (7.) waren dem schnellen zweiten Tor nahe. Für das 2:0 zeichnete erneut Kowalski verantwortlich, der nach einer schönen Kombination den Abpraller über die Linie beförderte und sein Torekonto auf acht Treffer ausbaute (14.). Metsch, Si. Roßmann, Bresse und Maurer scheiterten in der Folge an ihrer Abschlussschwäche oder aber am starken Rot-Weiß-Torwart Möller. Beim 3:0 war dieser allerdings machtlos. Mustergültig lief der Ball über Keilwerth zu Bresse und dessen überlegten Rückpass schoss St. Roßmann mit links zum 3:0 ein (38.). Kowalski im Konter (Außennetz) und Metsch per Kopfballbogenlampe hätten noch vor der Pause erhöhen können.
Wer nach dem Wechsel an ein Zwötzener Torefestival glaubte, sah sich aber getäuscht. Übertriebene Dribblings und Einzelaktionen brachten nichts Zählbares, da die jungen Erfurter nun die Mehrzahl der Zweikämpfe für sich entschieden. So kamen die Gäste zu einigen Torgelegenheiten, ohne daraus Kapital zu schlagen. Bis zur 85. Minute ließ die erste Zwötzener Chance nach dem Wechsel auf sich warten, als Maurer eine Kowalski-Eingabe überhastet nicht im Tor unterbrachte. Kurz darauf lenkte der Rot-Weiß-Schlussmann einen Schuss des kampfstarken Hopfe zur Ecke (88.).