Landesklasse-Ost 13.Spieltag 2001/2002
24.November 2001
FC Rot-Weiß Erfurt /A-Jun. vs.            FSV Schleiz
Torfolge:
1 : 0   Martin Pohorely (42.)

Schiedsrichter:   Jäntsch (Henneberg)
Zuschauer:   75

Spielbericht von Hans Brendel (Schleiz / OTZ)

Martin Pohorely schießt in Erfurt das "Goldene Tor"

Dieser zweite Sieg der Schleizer war schwer erkämpft gegen das junge Erfurter Team. Körperlich waren die Gastgeber keineswegs schwächer, im Gegenteil, einige besaßen geradezu Gardemaß. Dadurch ergaben sich klare Vorteile im Kopfballspiel, und da sie eine eingespielte Mannschaft waren, konnten sie auch in punkto Ballbehandlung und Schnelligkeit überzeugen.
Eigentlich fehlte ihnen nur das Durchsetzungsvermögen im Strafraum, doch da hatten die Gäste etwas dagegen. Mit großem Kampfgeist warfen sie sich der feldüberlegenen Heimelf entgegen, oft auf Kosten der spielerischen Leistung und eines durchdachten Aufbaus. Mit technisch gekonnten Aktionen fielen nur Michael Kohl und Martin Pohorely auf.

Der FSV setzte erstmals mit Haubold (vorher VFC Plauen) und dem tschechischen Keeper Labaly weitere Zugänge ein. Einen Schönheitspreis hatte die niveauarme Partie nicht verdient, zu viel stand für die Ostthüringer auf dem Spiel. Fast ständig berannte Erfurt das Gästetor. Mit großer Mühe bereinigte die verstärkte Schleizer Deckung - wieder mit Ostermann und Ludwig - viele heikle Situationen. Mehrmals bewies der neue Torwart mit schnellen Reaktionen seine große Klasse.
Ein halbes Dutzend Chancen vergaben die Rot-Weißen allein in der ersten halben Stunde, darunter einen Kopfball von Wollenberg an die Latte (18.) sowie einen Hinterhaltsschuss von Schmahlich (22.). Die Gästeabwehr wankte zwar, aber sie fiel nicht. Leider vermochten die Angreifer so gut wie keine Entlastung zu bringen, sie waren meist chancenlos gegen die stellungssichere und zweikampfstarke Defensivreihe der Platzherren. Bis zur 42. Minute gab es keine klare Tormöglichkeit, dann schnappte sich Pohorely im Mittelfeld den Ball, überspielte im vollen Tempo zwei Gegenspieler und markierte die überraschende 1:0-Führung der Gäste.

Mit Windunterstützung ging Erfurt nach Wiederanpfiff des guten Referees Jänsch (Henneberg) wieder in die Offensive. Sofort musste Labaly eingreifen (46.), doch zunehmend schlichen sich auch bei den Einheimischen Fehlabgaben und blinde Pässe ein.
Viel Leerlauf auf beiden Seiten trotz stärkeren Drucks des Juniorenteams ließ die Begegnung noch unansehnlicher werden. Harte Zweikämpfe führten in der 75. Minute zum Platzverweis eines Erfurters.
Die Erfolglosigkeit der Rot-Weißen in der zweiten Halbzeit war dem Einsatzwillen der FSV-Akteure, aber besonders dem fehlerlosen Labaly zu verdanken. In der Schlussphase hatte Kohl zwei klare Gelegenheiten, das Resultat zu erhöhen: Bei einem Durchbruch schoss er den Tormann an (83.) und ein raffinierter Heber ging um Zentimeter daneben (85.). Genau so knapp allerdings entgingen die Gäste in der letzten Minute dem Ausgleich durch den eingewechselten John.