FC Rot-Weiß Erfurt /A-Jun. | vs. | FSV Schleiz |
0 | 1 |
1 : 0 | Martin Pohorely | (42.) |
Schiedsrichter: | Jäntsch (Henneberg) | ||
Zuschauer: | 75 |
Spielbericht von Hans Brendel (Schleiz / OTZ)
Dieser zweite Sieg der
Schleizer war schwer erkämpft gegen das junge Erfurter
Team. Körperlich waren die Gastgeber keineswegs
schwächer, im Gegenteil, einige besaßen geradezu
Gardemaß. Dadurch ergaben sich klare Vorteile im
Kopfballspiel, und da sie eine eingespielte Mannschaft
waren, konnten sie auch in punkto Ballbehandlung und
Schnelligkeit überzeugen.
Eigentlich fehlte ihnen nur das Durchsetzungsvermögen im
Strafraum, doch da hatten die Gäste etwas dagegen. Mit
großem Kampfgeist warfen sie sich der feldüberlegenen
Heimelf entgegen, oft auf Kosten der spielerischen
Leistung und eines durchdachten Aufbaus. Mit technisch
gekonnten Aktionen fielen nur Michael Kohl und Martin
Pohorely auf.
Der FSV setzte erstmals mit Haubold (vorher VFC Plauen)
und dem tschechischen Keeper Labaly weitere Zugänge ein.
Einen Schönheitspreis hatte die niveauarme Partie nicht
verdient, zu viel stand für die Ostthüringer auf dem
Spiel. Fast ständig berannte Erfurt das Gästetor. Mit
großer Mühe bereinigte die verstärkte Schleizer Deckung
- wieder mit Ostermann und Ludwig - viele heikle
Situationen. Mehrmals bewies der neue Torwart mit
schnellen Reaktionen seine große Klasse.
Ein halbes Dutzend Chancen vergaben die Rot-Weißen
allein in der ersten halben Stunde, darunter einen
Kopfball von Wollenberg an die Latte (18.) sowie einen
Hinterhaltsschuss von Schmahlich (22.).
Die Gästeabwehr wankte zwar, aber sie fiel nicht. Leider
vermochten die Angreifer so gut wie keine Entlastung zu
bringen, sie waren meist chancenlos gegen die
stellungssichere und zweikampfstarke Defensivreihe der
Platzherren. Bis zur 42. Minute gab es keine klare
Tormöglichkeit, dann schnappte sich Pohorely im
Mittelfeld den Ball, überspielte im vollen Tempo zwei
Gegenspieler und markierte die überraschende 1:0-Führung
der Gäste.
Mit Windunterstützung ging Erfurt nach Wiederanpfiff des
guten Referees Jänsch (Henneberg) wieder in die
Offensive. Sofort musste Labaly eingreifen (46.), doch
zunehmend schlichen sich auch bei den Einheimischen
Fehlabgaben und blinde Pässe ein.
Viel Leerlauf auf beiden Seiten trotz stärkeren Drucks
des Juniorenteams ließ die Begegnung noch unansehnlicher
werden. Harte Zweikämpfe führten in der 75. Minute zum
Platzverweis eines Erfurters.
Die Erfolglosigkeit der Rot-Weißen in der zweiten
Halbzeit war dem Einsatzwillen der FSV-Akteure, aber
besonders dem fehlerlosen Labaly zu verdanken.
In der Schlussphase hatte Kohl zwei klare Gelegenheiten,
das Resultat zu erhöhen: Bei einem Durchbruch schoss er
den Tormann an (83.) und ein raffinierter Heber ging um
Zentimeter daneben (85.). Genau so knapp allerdings
entgingen die Gäste in der letzten Minute dem Ausgleich
durch den eingewechselten John.