SV Blau-Weiß Niederpöllnitz | vs. | SV 1913 Schmölln |
0 | 2 |
0 : 1 | Grundmann | (13.) | |
0 : 2 | Elßner | (35.) |
Schiedsrichter: | Schneider (Gefell) | ||
Zuschauer: | 50 |
Homepage des SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
Spielbericht von Harry Suhr (Niederpöllnitz)
Nun also doch: Niederpöllnitz überwintert auf dem letzten Tabellenplatz, und dies mit recht deutlichem
Abstand. Im Spiel gegen Schmölln standen immerhin schon wieder an der Linie, allerdings in Zivil Daburger,
Lattmann, Riesel und K.Hochsieder. Das Unheil von vornherein ahnten wohl D.Hochsieder und Schumann.
Abgemeldet wegen Urlaub und Krankheit hatten sich zudem noch Färber und Müller. Angesichts dieser massiven
Ausfälle und der noch dazu kommenden Platzverhältnisse erschien nicht nur den Gästen, sondern auch manchem
Niederpöllnitzer das Anpfeifen dieser Partie sinnlos. Hinterher ist man allerdings immer schlauer.
Allerdings hatte auch Schmölln nun nicht gerade das Standartaufgebot parat, Jäger, Becker, Herrmann oder
Weidner standen nicht zur Verfügung. So musste unter anderem der 47jährige Mathee durchspielen.
Also hinter einer dünnen Spielerdecke konnten sich die Niederpöllnitzer diesmal nicht verstecken.
Und auch hinter der angesichts solcher Misserfolge immer schmaler werdenden Brust von Trainer Böttger auch
nicht. Denn der hatte die einzig mögliche Spielweise bei den extremen Bodenverhältnissen bekannt gegeben:
Lange Bälle, ranbolzen und vorn auf Fehler, die sicher kommen, spekulieren. Leider hatten diese Worte aber
nur die Schmöllner begriffen. Niederpöllnitz wollte sich im ungeeigneten Kurzpassspiel durch die gegnerischen
Reihen wurschteln, fabrizierte logischerweise einen Haufen von Fehlabspielen. Die hatten zwar auch die Gäste
zu bieten, aber insgesamt in der Anlage war deren ihr Konzept viel effizienter: Hinten bolzten Barylla und
Co. Die Bälle nach vorn und vertrauten auf Gott und das notwendige Glück.
Das hatten sie erstmals in der 13. Minute, als Steiner gegen Elssner den Ball vertändelt, der sofort nach
innen spielt und Grundmann nur noch den Schuh hinhalten muss. Blau-Weiß spielte weiterhin „verkehrte Welt
(Böttger): Schmidt und Rüdiger präsentierten sich mehr als defensive Läufer als offensive Antreiber,
zogen so ihre Gegenspieler automatisch mit in die eigene Hälfte. Dadurch hatte die Gäste-Abwehr bei den
wenigen Kontern den notwendigen Platz – war ja nun nur noch Eckert vorn. Gefahr gab es eigentlich dann nur
noch durch Freistöße: Baryllas Freistoß rutscht Böttger über den Scheitel und das Leder klatscht an die
Latte des eigenen Kastens (20.) Auf der Gegenseite versuchte sich Schmidt – leider erfolglos.
So entschied ein weiterer Schlag aus der eigenen Abwehr auf Elssner, der dann resolut einschoss, bereits
frühzeitig die Partie (35.)
Niederpöllnitz machte sich in der Kabine noch mal Mut, aber selbst die Spieler glaubten angesichts der wieder
minimalen Chancenausbeute kaum noch an eine Wende. Zwar drückte der Gastgeber nun etwas mehr, Ronny
Giesemann analysierte treffend im Tor: "Die ganze zweite Hälfte nichts zu tun gehabt, aber was nutzt
denn das, wenn wir vorn keine Tore schießen." Die wohl größte Chance hatte Eckert, der im 5-Meter-Raum
beim versuchten Torschuss zwar gehalten wird, Schiri Schneider das aber als normales Zweikampfverhalten
interpretierte, ebenso wie die strafstoßwürdigen Szenen bei den Aktionen von Rüdiger (66.) oder Steiner
(69.). Nur – die Niederlage am Schiri aufmachen zu wollen, wäre ja nun doch zu leicht. Niederpöllnitz hatte
es nicht verstanden, das Spiel zu diktieren, den Platzverhältnissen entsprechend die Taktik auszurichten,
Chancen sich zu erarbeiten.
Für Blau-Weiß wird es angesichts der Tabellensituation schwer, die Klasse zu halten, zumal in der Winterpause
wohl Sebastian Pohle nun endgültig gen Weida geht, Neuzugänge nicht zu erwarten sind. Vielleicht kommt aber
wenigstens der eine oder andere Verletzte zurück.
Der SV Blau-Weiß Niederpöllnitz spielte mit:
Giesemann, Nowak (46. Mauldorf), Böttger, Schuricht (70. Weigelt), Steiner, Pohle, Dennler, Winkler,
Rüdiger(GK), Schmidt, Eckert(GK).
Der SV 1913 Schmölln spielte mit:
Gumpert, Hußner, Barylla, Göpner, Pitschel, Görke, Mathee(GK), Friedrich, Elssner, Grundmann, Stöber(GK).