Landesklasse-Ost Nachholspiel 2001/2002
2.Februar 2002
SV BW Niederpöllnitz vs. TSV Bad Blankenburg
Torfolge:
0 : 1   Schulz (28.)
1 : 1   Rüdiger (33.)
1 : 2   St. Nicolai (41.)


Schiedsrichter:   Bräutigam (Pößneck)
Zuschauer:   110

Homepage des SV Blau-Weiß Niederpöllnitz

Spielbericht von Färber (Niederpöllnitz)

Niederpöllnitz wurde punktemäßig geschlagen

Es sollte ein Volltreffer werden und erwies sich – zumindest punktemäßig – als erneuter Schuss in die Hose. Die Aufholjagd der Blau-Weißen muss also nach dieser schmerzhaften Niederlage auf das nächste Spiel verlegt werden. Aufregung gab es allerdings schon vorher in der Kabine. Erst Minuten vor dem Anpfiff gab Rüdiger dem Trainer das O.K. für seinen Einsatz. Er kämpfte mit einer Leistenverletzung aus dem letzten Testspiel. Nach 45 Minuten gab er das Unternehmen allerdings auf, hatte aber ein Tor gemacht. Etwa zur gleichen Zeit, als Rüdiger sein O.K. gab, verblüffte Sven Färber die Öffentlichkeit mit der Bemerkung, gegen Bad Blankenburg sein letztes Spiel für Niederpöllnitz zu machen. Personell hatte ja in der Winterpause schon Sebastian Pohle dem Verein dem Rücken Richtung Weida zugewandt.

Mit zwei Stürmern und einem kompakten 4er-Mittelfeld wollte Wolfgang Böttger den ersten Dreier des Jahres 2002 einfahren. Und nach 10 Minuten schien die Taktik aufzugehen. Der Gastgeber hatte engagiert begonnen, vornehmlich Lattmann rackerte die Außenbahn hoch und runter. Nach einem herrlichen Pass Winklers auf Rüdiger ist Müller im Gäste-Kasten schon ausgespielt, aber Scholz holt das Leder von der Linie. Zwei Minuten später wird er allerdings eher zum tragischen Helden. Bei einem Schmidt-Angriff bekommt er den Ball an die Hand – Elfmeter. Winkler („Ich war mir so sicher“) schreitet zur Tat und scheitert mit einem schwachen Schuss an Müller. Aber Niederpöllnitz behielt den Kopf oben, spielte mit den Gästen fast "ein Halbes". Der TSV zog sich minutenweise mit 11 Spielern am und im Strafraum zusammen, um die Niederpöllnitzer Angriffswogen abzufangen. So war es schwer, sich irgendwie durchzuwurschteln, aber trotzdem boten sich Lattmann, Riesel oder Rüdiger gute Möglichkeiten.
Die Zeit verrann und auf der Trainerbank sah man sich an und hatte die alte Weisheit auf den Lippen: Wenn das sich mal nicht rächt. Tat es aber, denn nach einem katastrophalem Doppelfehler von Dennler und Böttger schnappt sich Schulz den Ball und lässt Färber keine Chance. Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt, allerdings nur für 5 Minuten, dann bediente Lattmann uneigennützig Rüdiger, der nur noch einzuschieben brauchte. Aber der TSV lauerte auf die nächste Kontergelegenheit und bekam sie prompt auf dem Silbertablett serviert: Ein Freistoß von Marr lässt Färber passieren, am langen Pfosten beharken sich K. Hochsieder und Nicolai und hauen wohl in Gemeinschaftsaktion das Leder ins Tor.

Nach dem Wechsel hatte Böttger umgestellt. Müller rückte auf die Position seines Sohnes, der wechselte nach rechts und K.Hochsieder wurde nach wenigen Minuten zum Mittelstürmer befördert. Aber den Druck aus Halbzeit 1 konnte Niederpöllnitz nicht mitnehmen. Das Spiel lullte so dahin, fast schien es phasenweise zum Nichtangriffspakt auszuarten. "Wir kommen nicht in die Gänge", moserte auch ein sichtlich genervter Trainer auf der Bank. Nur Lattmann mit Flachschuss (64.) und Thorz (66.), der allein auf Färber zulaufend, an diesem scheitert, hatten Möglichkeiten. Erst als den Niederpöllnitzern die Zeit drohend davonlief, wurden sie wieder munter. Zweimal Daburger (71.,74.) mit Riesen-Chancen und Riesel mit einem fulminanten Kracher (85.) hätten das Ergebnis noch drehen können. So blieb es aber "beim Unvermögen, weil wir die Bälle reintragen wollten".

Der SV BW Niederpöllnitz spielte mit:
Färber - Steiner, Böttger (GK), Riesel (GK), K.Hochsieder, Winkler, Dennler, Daburger, Rüdiger (46. Müller), Schmidt, Lattmann.

Der TSV Bad Blankenburg spielte mit:
Müller, Latell, Vogler (GK/46. Paaschen), Scholz, St. Nicolai (GK), Hegewald(GK), Hronik (46. Kummer), Schulz, Marr, Thorz (GK), Thiele (GK/85. Bauer).