Landesklasse-West 21.Spieltag 2001/2002
23.März 2002
FSV 06 Eintracht Hildburghausen vs. SV Nahetal Hinternah
Torfolge:
0 : 1   Zeudmi (44.)
1 : 1   T.Beilicke (68./FE)
2 : 1   T.Beilicke (70./FE)
2 : 2   Pech (83.)
2 : 3   St. Beyl (84.)

Schiedsrichter:   Jauch (Benshausen)
Zuschauer:   250

Homepage des FSV 06 Hildburghausen

Spielbericht von Siegfried Rommeiß (Hildburghausen)

Nicht den Mut für den dritten Elfer

Auf dem Hildburghäuser Hartplatz lieferten sich an diesem kalten Frühlingstag beide Kontrahenten ein Spiel auf "Biegen und Brechen". Alle Akteure waren sich der Bedeutung dieses Spiels bewußt,denn kämpferisch konnte man keinen der beiden Teams einen Vorwurf machen.Das übliche Abtasten fiel aus und Hinternah übernahm mit Zeudmi,Beljanovic und Langguth die Initiative,bevor nach 30 Sekunden Spielzeit Rico Fischer mit seinem Distanzschuss nur die Latte traf. Anders ,als viele Gästemannschaften ,bevorzugten die Nahetaler die Offensive.Das erste Ausrufungszeichen setzte Beljanovic ,als er trickreich seine Gegenspieler stehen ließ und Klemm den schwachen Schuss sicher halten konnte (3).Wenige Minuten später konnte Sandro Mai mit letztem Einsatz den agilen Stephan Beyl am Einschuss hintern.

Die Gästeabwehr hatte die schnellen Bolz und Schramm gut im Griff. Nur selten gelang es den beiden Außenstürmern bis zur Grundlinie vorzu- dringen.Der Führungstreffer der Kreisstädter lag in der Luft,als der form- verbesserte Michael Beilicke eine Musterflanke auf Ronny Schramm schlug,dessen Kopfball jedoch zu unpräzise war,um den den guten Keeper Thomas Triebel zu überraschen.
Auf der Gegenseite dann ungewohnte Unsicherheit bei Torhüter Björn Klemm ,der eine Flanke von Zeudmi unterlief und von Glück reden konnte ,dass seine Vorderleute auf der Hut waren (12.). Mit den sich mehrenden Fehlentscheidungen des schwachen Unparteiischen Jauch aus Benshausen haderten beide Mannschaften.Mangelndes Finger- spitzengefühl und den richtigen Blick für die Situation wären von dem höherklassig pfeifenden Schieri zu erwarten gewesen.
Glück für die Eintracht,dass Langguth und Zeudmi völlig unbedrängt ihre Riesenchancen nicht verwerten konnten und aus Nahdistanz Klemms Tor verfehlten(19.,22.).Wenig Glück auch für Patrick Bolz,der sich endlich einmal an seinem Bewacher Torsten Pech vorbeigemogelt hatte, aber sein abschließender Flachschuss nur um Zentimeter das Triebel-Tor verfehlte(26.).Beim nächsten Angriff der Nahetealer klärte Janek Schiemann mit letzer Not vor dem heranstürmenden Beljanovic zur Ecke.
Aber auch die Hildburghäuser gingen sorglos mit ihren Chancen um. Zuerst war es May ,der aus günstiger Position seinen Gegenspieler anschoss, dann war es Schramm ,er hätte sich an diesem Tag berühmt schießen können, als er drei Meter vor dem Tor Triebel nicht überwinden konnte (31.,39.). In der Schlussminute dann der fragwürdige Führungstreffer für die Nahetaler. Zeudmi rempelte Dieter Kurth zur Seite und vollendete flach und gekonnt ins lange Eck.Sowohl der Schieri, als auch sein Assistent wollten kein Foulspiel gesehen haben.

Coach Fischer beruhigte seine Spieler in der Halbzeitpause und forderte mehr Druck auf das gegnerische Tor. Aber vorest waren es wieder die Nahetaler ,die mit der knappen Führung im Rücken nach vorne stürmten.Ab der 60.Minute setzte nun endlich das Aufbäumen des FSV ein.Immer besser gelang es den Angreifern gefährliche Situationen heraufzubeschwören.Als Fischer bei seinem Kopfballversuch unfair von den Beinen geholte wurde ,gab es den ersten Elfer für die Gastgeber und T.Beilicke erzielte dabei den sicher verdienten Ausgleich(69.).
Nur eine Minute später dann Foulspiel im Strafraum an Michael Beilicke. Wieder war sein Bruder zu Stelle und verwandelte sicher zur FSV-Führung. Weitere gute Möglichkeiten von Bolz und Schramm wurden unkonzentriert vergeben. In den letzten zehn Spielminuten überstürzten sich dann die Ereignisse.Michael Beilicke drang in den Strafraum ein und wurde rüde gefoult(80.).Alle warteten auf den Schieri-Pfiff,aber dieser blieb aus. Den wiederum klaren Foulelfmeter versagte Schieri Jauch den Gastgebern. Offenbar fehlte ihm der Mut oder das Wollen,einen dritten Elfer für die Eintracht zu geben.Sicher wäre das die Spielentscheidung gewesen,aber es kam alles ganz.anders.Dem Hinternaher Ausgleich ging eine Torwart- behinderung voraus und Klemm musste das von Torsten Pech getretene Leder zum Ausgleich passieren lassen(83.).Aber damit noch nicht genug. Ein scharf getretener Ball von Beljanovic faustete Klemm zu kurz ins Feld zurück und Stephan Beyl krönte seine gute spielerische Leistung mit dem Siegtreffer für den SV Nahetal Hinternah.Den Hildburghäusern muss man den Vorwurf machen ,in den letzten Mimuten ihren Vorsprung nicht energisch genug verteidigt zu haben.Deshalb sollte man den Nahetalern auch zu diesem Sieg fair gratulieren.Nicht gatulieren kann man dem Schieri-Trio,welches nur in wenigen Phasen auf der Höhe der Aufgaben war.Resultat der ersten Heimniederlage des Aufsteigers war am Ende bei weitem kein schwaches Spiel,sondern mangelnde Cleverness.

FSV 06 Eintracht Hildburghausen:
Klemm -Schiemann, Kurth, Mai, T.Beilicke, Schramm, Bolz, Fischer, May(84.Gleicke), Reuß, M.Beilicke.

Der SV Nahetal Hinternah spielte mit:
Triebel - Reimers, Krah, Pech, Skara(66.Zimmermann), Schreiber, St.Beyl, Zeudmi, Heim(71.Polka), Bjelanovic, Langguth(80.F.Beyl).