SV Wacker Bad Salzungen | vs. | EFC 08 Ruhla |
0 | 1 |
0 : 1 | Ludwig | (58.) |
Schiedsrichter: | Jäntsch (Henneberg) | |
Zuschauer: | 120 |
Spielbericht Ruhla (TA)
Dürftig gespielt, beinahe schlecht -
trotzdem gewonnen. "An manchen Tagen hat man Glück",
kommentierte EFC-Mannschaftsleiter Heinz Hoßfeld am
Samstagabend nach der Rückkehr vom Kreisderby.
Ruhlas Serie riss nicht. Nun haben die Bergstädter das
16. Punktspiel in Folge nicht mehr verloren. Ihre letzte
Niederlage datiert vom 1. April (damals 1:2 in
Holzthaleben).
Dabei war Gastgeber Bad Salzungen die meiste Zeit
sichtbar überlegen. Fünfmal oder öfter hatten die
Ruhlaer mächtig Glück. Wackers beste Chance ergab sich
nach der Pause. Angreifer Lemke umdribbelte vier
EFC-Verteidiger, schoss dann aber am langen Torpfosten
vorbei. Die Gastgeber agierten selbstsicher. Zu
selbstsicher. Vermutlich glaubten sie, nach dem hohen
Erfolg der Vorwoche (4:0 in Holzthaleben), leichtes
Spiel zu haben.
Schon die erste halbe Stunde verhieß wegen Bad
Salzungens Überlegenheit nichts Gutes für Ruhla. Dann
musste auch noch EFC-Spieler Törmer mit neuerlichen
Rückenschmerzen in der 34. Minute frühzeitig
ausgewechselt werden. Für ihn kam Marco Fritsche. Doch
der verdarb es sich binnen fünf Minuten gründlich beim
Schiedsrichter. Nach wiederholtem Foulspiel sah er die
Gelb-Rote Karte. An sich ein herber Rückschlag. Doch
Fußball-Psychologie funktioniert manchmal anders: "Mit
elf Mann hätten wir bestimmt verloren", meint Heinz
Hoßfeld. "Zu zehnt haben wir uns merklich zusammen
gerauft." Der kämpferische Einsatz stimmte jetzt, die
Abwehr stabilisierte sich, wenngleich sie nicht
fehlerfrei blieb. Insgesamt aber wurde sie von Enrico
Malsch anständig organisiert.
Nach vorne fehlte es an Druck. Nur drei echte Chancen im
ganzen Spiel. Die erste besaß Marco Fritsche während
seines Kurzgastspiels. In der 37. Minute setze er sich
halbrechts durch, doch aus elf Metern wurde sein Schuss
nur ein Schüsschen. Der zweite Versuch, jetzt schon in
Unterzahl, wurde mit dem Tor belohnt. Der Angriff lief
über halbrechts, Verteidiger Andreas Dorn rückte auf.
Seinen Pass nahm Marco May auf und hob den Ball von der
Grundlinie hoch vors Tor. Unbedrängt konnte Heiko Ludwig
aus Nahdistanz zum 1:0 einköpfen. Seiner Sprintstärke
verdankte Einwechsler Sven Bartko in der 86. Minute eine
Tormöglichkeit. Als Wacker - um den Ausgleich bemüht -
aufgerückt war, stieß er in die entblößte Abwehr, verzog
aber aus 14 Metern.
Ruhla musste zum dritten Mal auf Regisseur Steffen
Bergemann (Leistenzerrung) verzichten. Auch Matthias
Eysold (seit dem Treffurt-Derby verletzt) konnte nicht
als Organisator eingesetzt werden.
Der EFC 08 Ruhla spielte mit:
Brüning, Ziesack, Bauch, Armenat, May (80. Bartko),
Müller, Dorn, Malsch, Ludwig (73. Maul), Fuchs, Törmer
(34. Fritsche / 39. GRK).