SV EK Veilsdorf | vs. | FSG 99 Salza |
1 | 3 |
0 : 1 | Ermisch | (16.) | |
1 : 1 | René Goldschmidt | (20./Foulelfmeter) | |
1 : 2 | Basse | (48.) | |
1 : 3 | Ermisch | (61.) |
Schiedsrichter: | Kerstin Wettmann (Erfurt) | |
Zuschauer: | 150 | |
Besond.Vorkommnisse: | keine |
Spielbericht von Albrecht Wirsing (Veilsdorf)
Veilsdorf (ali). Ohne Selbstvertrauen und mit anfängerhaften Fehlern spielen sich die Veilsdorfer immer mehr in ein
Fußballtrauma, aus dem es anscheinend im Moment keinen Ausweg zu geben scheint.
Die Konstellation vor Spielbeginn war klar, beide Teams stehen am Tabellenende und benötigen dringend Punkte um die prekäre
Situation abzuwenden. Das dies mit Spielbeginn noch einmal vom Stadionsprecher bekräftigt und besonders den Einheimischen
mit auf den Platz gegeben wurde, schienen aber nur die Gästespieler gehört zu haben. Zerfahren, mit vielen Fehler und überaus
nervös begann so dieses Kellerduell und der Niveaupegel zeigte sofort auf den untersten Strich in der Skala. Viele Fouls und
unkontrollierte Fehlabspiele zerstörten einen geordneten Spielaufbau auf beiden Seiten.
Ballstaffetten über mehrere Stationen waren kaum zu sehen und es blitzte nur Gefährlichkeit bei Standards und einigen
Distanzschüßen (Pleger) auf. Besonders verstanden es die Gäste mit ihren raffiniert getretenen Freistößen die Veilsdorfer
Abwehr durcheinander zu wirbeln. Fulminant dann zwar die Gästeführung durch einen straff getretenen Freistoß (tuschiert Höfer leicht) von Ermisch (16.), doch in welchem Verhältnis standen dabei die Veilsdorfer Mauer und ihr Torwart. Trotzdem konnten die Fans wenig später wieder hoffen, denn ein Plegerpaß erreicht den anfangs noch gut spielenden Reuter, der den Gästelibero umspielt und nur durch Foul am Torschuß gehindert wird. Als die super pfeifende Schiedsrichterin Kerstin Wettmann auf den Punkt zeigt läßt sich Ronny Goldschmidt (20.) die Ausgleichschance nicht entgehen und hätte doch die Nerven beruhigen müssen. Doch weiterhin viel Kampf und noch mehr Krampf kennzeichneten den Spielverlauf, in welchem man nicht erkennen konnte wer die Heimmannschaft war, die schon so lange nicht auf eigenem Rasen gewonnen hat. Wieder ein Aufflackern von Spielkultur fünf Minuten vor dem Pausentee, als sich Daniel Paulus über links energisch durchsetzt, seine weite Flanke den freistehenden Kreußel erreicht, der aber im Fallen den Ball aus Nahdistanz nicht im Tor unterbringen kann. Wenig später rollt der Ball auf der Linie und Güntzel kommt eine Fußspitze zu spät und auch Silvio Luthers Flachschuß steichelt nur den Pfosten. "Drei Großchancen in zwei Minuten" so meint Kassenwart "Sunni" Sonnefeld bedeuten im Moment bei
Veilsdorf noch lange nicht das ein Tor fallen muß.
Parallelen zu den letzten Heimspielen zeigen sich dann gleich nach dem Wechsel in der ominösen 48. Spielminute (schon gegen Ruhla).
Ein unkontrolliertes und unnötiges Foul an der rechten Strafraumgrenze bringt den Salzaern einen unerwarteten Vorteil, denn bei
Standards zitterten die Einheimischen schon vor ihrer Ausführung. Wieder steht die Mauer und Torwart Amend sehr schlecht und aus
ummöglichem Winkel erzielt Basse zwar gekonnt aber mit Bande (Oberschenkel von Güntzel) die erneute Gästeführung.
Dies verunsichert den weiteren Spielverlauf bei den Veilsdorfer immer mehr und erschreckend die nervliche Verfassung des
größten Teiles der Mannschaft, die kaum noch die jetzt in der Abwehr sicher stehenden Gäste unter Druck setzen kann.
Mit ihrem stets rougierenden Spitzen Schiminitzki und Verkouter bringen dagegen die Gäste die oft entblößte Veilsdorfer
Abwehr immer wieder ins wanken. Einen harmlosen Ball erkämpft sich dann der agile Verkouter im linken Mittelfeld und überflankt
die ohne Zuordnung stehende Veilsdorfer Abwehr. Beinahe hätten sich die völlig frei stehenden Schiminitzki und Ermisch beim
Torschuß noch behindert, doch Letzterer (61.) erzielt per Flachschuß dann schon frühzeitig die Entscheidung im Weihbachgrund.
Was nun folgte war zwar keine Demontage der Veilsdorfer Mannschaft, denn dazu waren die auch nicht berauschend spielenden
Gäste nicht in der Lage, doch Aufbäumen in den letzten 20 Spielminuten konnte man kaum etwas erkennen. Auch die gestandenen
Spieler im Team spielen seit Wochen weiterhin unter Form und können so die Youngster auch nicht mehr mitreißen.
Wie lange will sich die Veilsdorfer Leitungsebene von Niederlage zu Niederlage noch genüßlich zurück lehnen und den Trainer und
seine Mannschaft alleine im Regen stehen lassen so lautete der Tenor der ehrlichen Fans nach dem Spiel. Der römische Spruch
"Quo Vadis" sollte endlich einmal in Veilsdorf erläutert ausführlich erläutert werden.
Der SV EK Veilsdorf spielte mit:
Amend - Paulus (65. Finke), Luther, Westhäuser, R. Goldschmidt, A. Goldschmidt (54. Hoffmann), Höfer, Kreußel, Rueter (70. Koch),
Pleger, Güntzel.
Die FSG 99 Salza spielte mit:
Kühlewind, Alert, Gottschald, Bokelmann, Burkhardt, Weber (70. Köhler), Ermisch, Basse ( 78.Fuhrmann), D. Verkouter (86. Gottwald), M. Verkouter,
Schiminitzki.