Landesklasse-West 12.Spieltag 2001/2002
17.November 2001
SV 08 Steinach vs. 1.SC 1911 Heilgenstadt
Torfolge:
0 : 1   Klingebiel (43.)
0 : 2   André Thüne (70.)
0 : 3   André Thüne (88.)

Schiedsrichter:   Honnef (Gotha)
Zuschauer:   320
Besond.Vorkommnisse:   Rote Karte: Hess (78.Steinach) - Gelb/Rote Karte: Dreilich (78./Steinach)

Spielbericht von René Köhler (Steinach)

Thünes Konter entschieden das Spiel
Schieri Honnef bestach durch Arroganz

Einen doch überraschenden, weil am doch deutlichen, 3 : 0 Auswärtserfolg erzielten die Heiligenstädter bei den sonst so heimstarken Steinachern.
Dabei begann das Spiel, wie es alle erwartet hatten, mit Steinacher Angriffen. Die Gäste zogen sich weit zurück und lauerten auf Konter. Doch die richtigen Großchancen für den Gastgeber blieben aus. Neben einen Abseitstor von Gröger (4.) und einen Kopfball von Majer (15.), den Hottenrott sicher parierte, passierte wenig im Heiligenstädter Strafraum.
Bei einem Konter der Gäste zögerte Dreilich und beinahe hätte A.Thüne den Ball zum 0 : 1 versenkt (20.) Wenig später die beste Steinacher Angriffsaktion, doch Wild´s Volleyabnahme strich knapp am rechten Pfosten vorbei. Kurz vor der Pause die zu diesem Zeitpunkt überraschende Gästeführung, als der beste Spieler der Eichsfelder, A.Thüne sich rechts durchsetzte, präzise flankte und Klingebiel den Ball über die Linie beförderte. In dieser Situation sah Steinachs Innenverteidigung samt Torwart nicht gut aus. Um ein Haar fiel noch vor der Pause der zweite Treffer für die Gäste, doch Stellmann verzog aus bester Position knapp.

Steinach kam motiviert aus der Kabine, Majer ging nun ins Mittelfeld und setzte mehr Impulse im Angriffsspiel. In der 49. Minute die dicke Chance zum Ausgleich, doch Wild´s Schuß wurde von der Linie geschlagen und zur Ecke gelenkt. Die Gäste verteidigten klug gestaffelt und setzten mit langen Bällen A.Thüne in Szene. Dieser scheiterte in solch einer Situation an Dreilich, der mit einem Reflex den Ball aus dem Eck holte. Der Gastgeber drängte weiter auf den Ausgleich, doch Kopfbälle von Orshak und Majer sowie ein Fernschuß , des nach über halbjähriger Verletzungspause eingewechselten Müller-Keupert (65.), wurde eine sichere Beute von Hottenrott, der fehlerfrei sein Tor hütete.
Bei einem Konter in der 70.Minute wurde A.Thüne freigespielt, vernaschte Keeper Dreilich und schob zum 0 : 2 ein. Vorher lag wohl eine Abseitsstellung vor, doch des Assistenten Fahne blieb unten. Der Gastgeber drängte weiter Richtung Heiligenstädter Tor, doch sollte an diesem Tag einfach nicht viel gelingen. Mit voranschreitender Zeit wurde das Steinacher Spiel immer unüberlegter und einigen Spielern fehlte wohl neben der Spritzigkeit auch die geistige Frische.
Bis zur 78.Minute bot Schiri Dirk Honnef, bis auf wenige Ausnahmen, eine akzeptable Leistung.Doch in dieser Minute entglitt dem zur Selbstdarstellung und nicht mehr zu überbietenden Arroganz neigenden Honnef die Partie.
Was war Geschehen ? Hinter dem Steinacher Tor wärmten sich die Spieler des Gastgebers und ein Heiligenstädter Akteur seit einigen Minuten auf. Nach einer vertanen Großchance der Gäste trudelte der Ball am Tor Dreilichs vorbei und besagter Wechselspieler Heiligenstadts beförderte den Ball noch einige Meter weiter weg, daraufhin gab es einen Schubser von Steinachs Wechselspieler Hess gegenüber dem Heiligenstädter. Dreilich führte den Abstoß aus, plötzlich unterband Honnef die Partie und zückte den roten Karton für Hess. Endlose Diskussionen schloßen sich an, nachdem auch Dreilich plötzlich zweimal gelb sah, hieß es auch für ihn vorzeitig Duschen. Nach ca. fünf ! Minuten wurde die Partie fortgesetzt. Das nun Steinach in Unterzahl nichts zählbares mehr herausbrachte, ahnten die über 300 Besucher im Fellbergstadion. Stattdessen erzielte A.Thüne in der 88. Minuten nach feinem Sololauf das 0 : 3. Heiligenstadts Sieg ging in Ordnung, hatte die Mannschaft durch diszipliniertes Abwehrverhalten und Zweikampfstärke den Steinacher Angriffsschwung unterbunden.
Pünktlich auf die Sekunde pfiff der Schiri die Partie ab !!! Das die Zuschauer nach der 78.Minute mehr als aufgebracht waren, ist verständlich. Sie begleiteten den Schiri mit Schmährufen und Beschimpfungen in die Kabine. Dank des Ordnungsdienstes konnte Honnef seinen Abgang unbeschadet überstehen. Aus welchen Gründen auch immer, er ein normales und in keinster Phase unfaires Spitzenspiel, so zu Ende bringt, wird nur er selbst wissen. Doch wer mit solcher Arroganz und keinerlei Fingerspitzengefühl in den höchsten Thüringer Fußballklassen pfeift, hat in selbigen als Referee nichts verloren. So sah es der Betrachter und nicht wenige, mit Fußballfachwissen ausgestattete Zuschauer.

Der SV 08 Steinach spielte mit:
Dreilich - Lederbuch, Majer, Luther, Lehnert (ab 78.Queck), Cech, Wild, Leipold-Büttner, Orshak, Gröger (ab 62.Müller-Keupert), Stößel (ab 62. Pflügner).

Der 1.SC 1911 Heilgenstadt spielte mit:
Hottenrott, Saul, Wehr, Kruse (ab 75.) Chamine, Riethmüller, Deppe, Kastner, Stellmann, Klingebiel, Honeck, A.Thüne