SV 08 Steinach | vs. | 1.SC 1911 Heilgenstadt |
0 | 3 |
0 : 1 | Klingebiel | (43.) | |
0 : 2 | André Thüne | (70.) | |
0 : 3 | André Thüne | (88.) |
Schiedsrichter: | Honnef (Gotha) | |
Zuschauer: | 320 | |
Besond.Vorkommnisse: | Rote Karte: Hess (78.Steinach) - Gelb/Rote Karte: Dreilich (78./Steinach) |
Spielbericht von René Köhler (Steinach)
Einen doch überraschenden, weil am doch deutlichen, 3 : 0 Auswärtserfolg erzielten die Heiligenstädter bei den sonst so
heimstarken Steinachern.
Dabei begann das Spiel, wie es alle erwartet hatten, mit Steinacher Angriffen. Die Gäste zogen sich weit zurück und lauerten
auf Konter. Doch die richtigen Großchancen für den Gastgeber blieben aus. Neben einen Abseitstor von Gröger (4.) und einen
Kopfball von Majer (15.), den Hottenrott sicher parierte, passierte wenig im Heiligenstädter Strafraum.
Bei einem Konter der Gäste zögerte Dreilich und beinahe hätte A.Thüne den Ball zum 0 : 1 versenkt (20.) Wenig später die beste
Steinacher Angriffsaktion, doch Wild´s Volleyabnahme strich knapp am rechten Pfosten vorbei. Kurz vor der Pause die zu diesem
Zeitpunkt überraschende Gästeführung, als der beste Spieler der Eichsfelder, A.Thüne sich rechts durchsetzte, präzise flankte
und Klingebiel den Ball über die Linie beförderte. In dieser Situation sah Steinachs Innenverteidigung samt Torwart nicht gut
aus. Um ein Haar fiel noch vor der Pause der zweite Treffer für die Gäste, doch Stellmann verzog aus bester Position knapp.
Steinach kam motiviert aus der Kabine, Majer ging nun ins Mittelfeld und setzte mehr Impulse im Angriffsspiel. In der 49. Minute
die dicke Chance zum Ausgleich, doch Wild´s Schuß wurde von der Linie geschlagen und zur Ecke gelenkt. Die Gäste verteidigten
klug gestaffelt und setzten mit langen Bällen A.Thüne in Szene. Dieser scheiterte in solch einer Situation an Dreilich, der mit
einem Reflex den Ball aus dem Eck holte. Der Gastgeber drängte weiter auf den Ausgleich, doch Kopfbälle von Orshak und Majer
sowie ein Fernschuß , des nach über halbjähriger Verletzungspause eingewechselten Müller-Keupert (65.), wurde eine sichere Beute
von Hottenrott, der fehlerfrei sein Tor hütete.
Bei einem Konter in der 70.Minute wurde A.Thüne freigespielt, vernaschte Keeper Dreilich und schob zum 0 : 2 ein. Vorher lag
wohl eine Abseitsstellung vor, doch des Assistenten Fahne blieb unten. Der Gastgeber drängte weiter Richtung Heiligenstädter
Tor, doch sollte an diesem Tag einfach nicht viel gelingen. Mit voranschreitender Zeit wurde das Steinacher Spiel immer
unüberlegter und einigen Spielern fehlte wohl neben der Spritzigkeit auch die geistige Frische.
Bis zur 78.Minute bot Schiri Dirk Honnef, bis auf wenige Ausnahmen, eine akzeptable Leistung.Doch in dieser Minute entglitt
dem zur Selbstdarstellung und nicht mehr zu überbietenden Arroganz neigenden Honnef die Partie.
Was war Geschehen ? Hinter dem Steinacher Tor wärmten sich die Spieler des Gastgebers und ein Heiligenstädter Akteur seit
einigen Minuten auf. Nach einer vertanen Großchance der Gäste trudelte der Ball am Tor Dreilichs vorbei und besagter
Wechselspieler Heiligenstadts beförderte den Ball noch einige Meter weiter weg, daraufhin gab es einen Schubser von Steinachs
Wechselspieler Hess gegenüber dem Heiligenstädter. Dreilich führte den Abstoß aus, plötzlich unterband Honnef die Partie und
zückte den roten Karton für Hess. Endlose Diskussionen schloßen sich an, nachdem auch Dreilich plötzlich zweimal gelb sah,
hieß es auch für ihn vorzeitig Duschen. Nach ca. fünf ! Minuten wurde die Partie fortgesetzt. Das nun Steinach in Unterzahl
nichts zählbares mehr herausbrachte, ahnten die über 300 Besucher im Fellbergstadion. Stattdessen erzielte A.Thüne in der
88. Minuten nach feinem Sololauf das 0 : 3. Heiligenstadts Sieg ging in Ordnung, hatte die Mannschaft durch diszipliniertes
Abwehrverhalten und Zweikampfstärke den Steinacher Angriffsschwung unterbunden.
Pünktlich auf die Sekunde pfiff der Schiri die Partie ab !!!
Das die Zuschauer nach der 78.Minute mehr als aufgebracht waren, ist verständlich. Sie begleiteten den Schiri mit Schmährufen
und Beschimpfungen in die Kabine. Dank des Ordnungsdienstes konnte Honnef seinen Abgang unbeschadet überstehen.
Aus welchen Gründen auch immer, er ein normales und in keinster Phase unfaires Spitzenspiel, so zu Ende bringt, wird nur er
selbst wissen. Doch wer mit solcher Arroganz und keinerlei Fingerspitzengefühl in den höchsten Thüringer Fußballklassen
pfeift, hat in selbigen als Referee nichts verloren. So sah es der Betrachter und nicht wenige, mit Fußballfachwissen
ausgestattete Zuschauer.
Der SV 08 Steinach spielte mit:
Dreilich - Lederbuch, Majer, Luther, Lehnert (ab 78.Queck), Cech, Wild, Leipold-Büttner, Orshak, Gröger (ab 62.Müller-Keupert), Stößel (ab 62. Pflügner).
Der 1.SC 1911 Heilgenstadt spielte mit:
Hottenrott, Saul, Wehr, Kruse (ab 75.) Chamine, Riethmüller, Deppe, Kastner, Stellmann, Klingebiel, Honeck, A.Thüne