FSV Hildburghausen | vs. | SG Blau-Weiß Schwallungen |
3 | 0 |
1 : 0 | Kurth | (31.) | |
2 : 0 | Schramm | (73.) | |
3 : 0 | Steigmeier | (90.) |
Besond.Vorkommnisse: | GRK: Müller (74./Schwallungen), May (76.Hildburghausen) |
Spielbericht von Siegfried Rommeiß (Hildburghausen)
Durch die günstigen Witterungsumstände konnte das Spiel doch noch im
Werner-Bergmann-Stadion ausgetragen werden und nicht auf dem ungeliebten
Hartplatz.
Bis auf den verletzten Michael Beilicke hatte Coach Fischer alle seine Mannen
an Deck. Gleich nach dem Anpfiff hatte die Eintracht die erste Torschance als
Dietmar May einen weiten Mittelfeldpass aufnahm und sofort abzog. Nur knapp
verfehlte der Ball das Schwallunger Tor. Nach 4 Spielminuten wurde Dieter Kurth
an der Außenlinie ruede gefoult und musste kurzzeitig das Spielfeld verlassen.
Aber was wäre ein Kapitän ohne Stehvermögen , denn ab diesem Zeitpunkt nahm
er das Ruder fest in die Hand. Seine spielerischen und kämpferischen Tugenden
übertrugen sich erfreulicherweise auf das gesamte schwarz - gelbe Team.
Von Beginn an, bis zum Spielende, stand die blau-weiße Abwehr unter permanenten
Druck. Einen Freistoss aus guter Position schoss "Didi" May weit übers Tor in den
grauen Novemberhimmels ( 8.). Das konnte jedoch den Eintracht-Goalgetter nicht
davon abhalten , gemeinsam mit Schramm , Bolz und Steigmeier weitere torge-
fährliche Situationen für die Blau-Weißen heraufzubeschwören. Die ersatzge-
schwächten Gäste versuchten aus einer massiven Deckung Konter vorzutragen,
scheiterten jedoch am gut aufgelegten Mai und Routinier Schiemann. Müller und
Hippe von der SG gaben sicher ihr Bestes , aber ohne die Verletzten Thiel und
Frosztega war ihr Spielaufbau nur Stückwerk. Auf den Außenbahnen waren
Schramm und Bolz nur schwer zu stellen , aber wie so oft wurden ihre gut tempe-
rierten Flanken von Steigmeier und May noch nicht in der erhofften Art und Weise
verwertet. Das lag aber vor allem daran , dass Hartleib und Hess im Verbund mit
dem guten Schwallunger Torwart Hauptmann kämpferisch überzeugen konnten.
Eine sehenswerte Kombination über "Luigi" T.Beilicke und Alex Reuß , der eine
Musterflanke genau auf den Kopf von Mai servierte , konnte der Eintracht -
Mittelstürmer nicht zum Führungstreffer nutzen. Sein Kopfball flog diesmal knapp
über den Querbalken ( 16.). Nach zwei Fouls an Reuß und Bolz erhielt Nezda den
gelben Karton gezeigt und der SG Coach wechselte seinen rotgefährdeten Spieler
aus ( 24.). Für den Hildburghäuser Kapitän war dies das Signal ,die Angriffsbe-
mühungen weiter zu verstärken. Seine Spielübersicht und seine zentimetergenauen
Pässe brachten die FSV - Stürmer immer besser in Position. Bei einem Zweikampf
zwischen May und Bauer erhielt der Hildburghäuser den Gelben Karton , aber
äußerst zweifelhaft , denn der ansonsten überzeugende Schieri Lutz Laube aus
Vachdorf hatte das vorangegangene Foul des BW - Spielers übersehen .
Ein aus 30 Meter abgegebener Flachschuss von Kapitän Kurth setzte kurz vor dem
Hauptmann -Tor auf und das Leder sprang unhaltbar ins Netz ( 31.). Der Führungs-
treffer war mehr als verdient , denn Spielanteile und Torraumszenen waren bisher
klar an die Gastgeber gegangen. Von Seiten der Gäste wurde nun eine härtere
Gangart ins Spiel gebracht und Schieri Laube bestrafte dies auch mit gelben Karten
an Müller und Bauer .
Nach dem Seitenwechsel vorerst das gleiche Bild : Stürmische Angriffe der Schwarz-
Gelben und aufopferungsvoller Widerstand der SG-Spieler. Einige Fehlpässe im
Hildburghäuser Mittelfeld nutzen die Schwallunger zu erfolgversprechenden Angriffen
Klemm musste wieder viel riskieren,um gut platzierte Schüsse von Müller und Bauer
zu parieren ( 54.,60.). Die kleine "Schwimmeinlage" der Eintracht beendete
Steigmeier ,
der in den Gästestrafraum eindrang und nur mit Mühe von Torwart Hauptmann am
Einschuss gehindert werden konnte (69.).
Sehenswerte Doppelpässe aus dem Mittelfeld brachten Schramm in gute Position.
Der Eintracht-Stürmer spielte noch den Torwart aus und vollendete sicher (73.).
Dieses Tor war wohl die Entscheidung im Spiel , denn kurz danach erhielt Müller
wegen mehrfachen Foulspiels die Ampelkarte.
Wenige Minuten später dann die gleiche Strafe für Dietmar May , der nach einem
Pfiff des Schieris den Ball noch in Richtung Tor schlug. Ein herber Verlust,wenn
man an die nächste Auswärtshürde in Heiligenstadt denkt.
Steigmeiers Tor , von seinen Mitspielern völlig frei gespielt - er brauchte nur noch
einzuschieben-, war wohl der Lohn für die arrangierte Leistung der gesamten Elf.
Dass Schramm in der 90.Minute alleinstehend vor dem Tor nur den Pfosten traf,
war auf Grund des Spielstandes zu verschmerzen.
Bis auf kleine Fehler muss man auch das Schiedsrichterkollektiv lobend erwähnen.
Ein optimistischer Ausblick für das kommende Spiel beim neuen Spitzenreiter
Heiligenstadt darf nun wohl gestattet sein.