SC 1911 Heiligenstadt - | vs. | FSV 06 Eintracht Hildburghausen |
1 | 1 |
1 : 0 | Honek | (1.) | |
1 : 1 | Schramm | (2.) |
Zuschauer: | 120 | |
Schiedsrichter: | Beck ( Trusetal ) |
Spielbericht von Siegfried Rommeiß (Hildburghausen)
Bereits bei der Abfahrt stand fest : Mit May , Reuß und M.Beilicke fehlten der
Eintracht drei etablierte Spieler ,ausgerechnet beim Spitzenteam in Heiligen-
stadt . Jedoch das Maß der Negativmeldungen füllte sich weiter .Schiemann
verletzte sich beim Aufwärmen und eine alte Knieverletzung brach auf.
Damit war klar : Eine schwere Aufgabe stand vor der ersatzgeschwächten
Fischer - Elf. Der Appell des Coach an die jungen Ergänzungsspieler Liersch,
Gleicke , Balleininger und Grüneberger , in diesem Spiel Alles zu geben, war
eigentlich gar nicht nötig , denn am Ende des Spieles stand fest , dass die
o.g. Spieler mehr als nur eine Ersatzlösung waren.
Auf Grund der widrigen Witterungsverhältnisse verlegten die Gastgeber das
Spiel auf ihren Hartplatz im Jahnsportpark. Der Platz war gut präpariert , jedoch
auf der Oberfläche sehr schmierig. Die FSV-Elf , mit ihren Gedanken noch bei
der umformierten Mannschaft , patzte gleich in der ersten Spielminute ,als die
engere Abwehr das Leder nicht weit genug aus der Gefahrenzone brachte.
Aus der Drehung schoss Honek platziert aufs Tor und der Ball landete für Klemm
unerreichbar im Netz (1.). Jubel bei den wenigen Heiligenstädter Zuschauern und
enttäuschte Gesichter bei den Eintracht - Fans. Aber sofort nach dem Anstoss
gelang es dem FSV wieder auszugleichen . Kurth schlug eine weite Flanke auf
Fischer , dieser verlängerte auf Schramm , und der Außenstürmer der Schwarz-
Gelben lochte erfolgreich ein. Auch hier hatte der gute Hottenrott gegen den
scharf und flach getreten Ball keine Chance ( 2.). Zwei Tore innerhalb von zwei
Minuten und das gleich zu Spielbeginn , einen kurioseren Auftakt sucht wohl
Seinesgleichen. Dass dieser Spielstand am Ende auch das Schlussresultat werden
sollte , ahnten weder die Aktiven noch die Zuschauer.
Unberührt von dem Ausgleich legten die Gastgeber ein enormes Angriffstempo vor
und zwangen den FSV zur bedingungslosen Abwehrschlacht , aus der sich jedoch
auch Kontermöglichkeiten ergaben. Einige "Nicklichkeiten" in den ersten 15 Minuten
bestrafte Schieri Beck aus Trusetal sofort , der mit seinen beiden Assistenten das
Spielgeschehen gut im Griff hatte. Wieder war es Honek , der freistehend am 16-er
zum Kopfball kam , aber das Leder flog knapp über das Klemm - Tor ( 19.).
Thüne , Torschützenkönig der Gastgeber , war bei Kurth & Co. in guten Händen,
deshalb zog sich dieser weit in die eigene Hälfte zurück und glänzte mit super
guten Pässen auf seine Sturmspitzen Kastner und Lesser. Ein 20 - Meterfreistoß
durch den Hildburghäuser Kapitän landete nur knapp neben Hottenrott's Kasten (29.). Heiko Rönsch hatte gegen den schnellen Kastner öfter als ihm lieb war das
Nachsehen , steigerte sich jedoch im Laufe der Partie enorm. Der Beweis war ,
dass der müde gespielte SC-Stürmer später ausgewechselt wurde. Gegen Ende
der 1.Spielhälfte und auch zu Beginn des zweiten Durchgangs merkte man ,dass
die Heiligenstädter das hohe Tempo nicht mehr gehen konnten und die Eintracht
immer besser ins Spiel kam. Wie "eh und je" war es Klemm ,der mit seinen Paraden
für Sicherheit und Selbstvertrauen im schwarz-gelben Team sorgte. Nahdistanz-
schüsse von Kastner und Lesser konnte er sicher festhalten ( 51.,53.).
Schramm hätte sein insgesamt gutes Spiel krönen können , wenn er bei der besten
Torchance des Spiels " kuhler " geblieben wäre. Rietmüller ,letzter Mann des SC1911, verlor seinen Zweikampf gegen Schramm und der Eintracht- Stürmer stand
plötzlich allein vor Hottenrott . Dieser verkürzte geschickt den Winkel und konnte den
unplatziert geschlagenen Ball parieren ( 56.).
Mitte der zweiten Spielhälfte brachte Fischer den jungen Gleicke für den an diesem
Tag indisponierten Steigmeier. Der junge Nachwuchsspieler ging mit Elan an seine
Aufgabe , gab keinen Ball verloren und sollte später noch von sich reden machen.
Die Chancen , dem Spiel eine Wende zu geben, waren auf beiden Seiten vorhanden.
Die beiden Torhüter waren nun immer mehr gefordert , einmal war es Klemm ,der
Kastner am Einschuss hinderte, zum anderen Hottenrott der Schramms Distanzschuss zur Ecke klären konnte . Eintracht - Youngster Gleicke hatte die Spielendscheidung vor den Füssen , als er sich auf der rechten Außenbahn gut
durchgesetzt hatte , beim Abschluss aber aus drei Metern Torentfernung jedoch nicht
die Nerven behielt ( 69.). In den Schlussminuten rettete Klemm den wertvollen
Auswärtspunkt , als er einen Nahdistanzschuss von Stellmann aus der rechten unteren Torecke fischen konnte. Der überzeugende Liersch erhielt nach seiner
Auswechslung in den Schlussminuten den verdienten Beifall der Hildburghäuser Schlachtenbummler. Am Ende waren sich alle einig , dass man
ein niveauvolles Landesklassenspiel gesehen hatte , dessen Resultat dem
Spielverlauf entsprach. Mit erhobenen Köpfen verließen die Eintracht - Männer
den Sportplatz ,mit dem Bewusstsein, gegen jede Mannschaft in der Landesklasse
bestehen zu können.