Landesklasse-West 16.Spieltag 2001/2002
16.Februar 2002
SV Nahetal Hinternah vs. EFC 08 Ruhla
Torfolge:
1:0 Langguth (18.), 2:0 Zeudmi (28.), 2:1 Fuchs (45.), 3:1 Polka (90.)

Schiedsrichter:   Wettmann (Erfurt)
Zuschauer:   130

Spielbericht aus Hinternah (TA)

EFC hadert mit Schiedsrichterin

Hinternah. (ep/lan) Der EFC 08 Ruhla ist in den Rückrunden-Startlöchern hängen geblieben. Unzureichende Durchschlagskraft und ein irreguläres Gegentor sorgten in Hinternah für eine bittere 1:3 (1:2)-Niederlage, mit der die Bergstädter vorerst den Kontakt zur Landesklassen-Spitze einbüßten. Heiligenstadt und Hildburghausen lösten ihre Auswärtsaufgaben besser.
Einer der Knackpunkte des Spiels auf dem kleinen Hinternaher Nebenplatz passierte in der 28. Minute. Ruhla drängte gerade auf den Ausgleich, als Martin Armenat bei einem Schuss gefoult wurde, das Spiel aber weiterlief und Zeudmi gegen die entblößte EFC-Abwehr im Gegenzug das 2:0 markierte. "Da wurden wir klar benachteiligt", schimpfte EFC-Sportwart Heinz Hoßfeld, zumal Schiedsrichterin Kerstin Wettmann auch sonst "im Zweifel gegen Ruhla" entschieden habe. Auch konditionell ließ die junge Frau aus Erfurt Landesklassentauglichkeit vermissen. In der Schlussphase musste sie wegen Wadenkrämpfen (!) ausgewechselt werden, so dass Linienrichter Kellenhofer die Spielleitung übernahm.
Führung verpasst Unabhängig davon, natürlich müssen sich die Ruhlaer in erster Linie an die eigene Nase fassen. Schon in der energischen Anfangsphase versäumte es der Gast, selbst die Führung vorzulegen. Marco May, der, obwohl noch nicht 100prozentig fit, für den verhinderten Marcel Müller in die Elf gerückt war, Heiko Ludwig und der junge Alexander Moschkau besaßen die ersten Chancen. Vorn wurde gesündigt, hinten geträumt. Langguth wurde einmal aus den Augen gelassen und nickte einen Eckball zum 1:0 ein. Die Abwehr nebst Torwart Brüning sahen nicht gut aus. Ansonsten war der Goalgetter bei Hartwig Fuchs in guten Händen. Rückstand und die Fehlentscheidung vorm 0:2 brachten den EFC zunächst aus dem Tritt, ehe Ruhla mit neuer Hoffnung in die Kabine gehen konnte. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff verkürzte Hartwig Fuchs. Sein Handstrafstoß wurde zwar pariert, doch im Nachschuss drückte das Kraftpaket die Kugel ins Netz.

In den zweiten 45 Minuten dominierte eindeutig der Gast, ohne daraus Kapital schlagen zu können. Warum? Weil bei den Grundliniendurchbrüchen (Törmer, May) der entscheidende Pass nur selten ankam und "weil Hinternahs Schlussmann Engelhardt ganz stark hielt", wie Hoßfeld analysierte. Glück hatte der Keeper, dass Schüsse von Steffen Bergemann und Andreas Dorn nur knapp am Tor vorbeizischten. Nach dem bereits geschilderten Schiri-Wechsel warf Ruhla alles nach vorn, spielte Alles oder Nichts. Es wurde Nichts. Torwart Brüning, der nun eine Art Libero spielte, hatte in der Nachspielzeit gegen drei vor ihm auftauchenden Gastgebern keine Chance, das 1:3 zu verhindern.

Der EFC 08 Ruhla spielte mit:
Brüning - Malsch - Moschkau (70. Bartko), Bauch, Armenat, May (87. Siebert), Bergemann, Dorn, Ludwig, Fuchs, Törmer (70. Fritsche).

 

Quelle: Thüringer Allgemeine