SV Germania Ilmenau | vs. | 1.SC 1911 Heiligenstadt |
0 | 1 |
0 : 1 Fabian Wehr (71.) |
Schiedsrichter: | Hofmann (Erfurt) | ||
Zuschauer: | 150 |
Spielbericht aus Ilmenau (TA)
(dt). Die Ilmenauer Spieler waren sich darüber
einig, dass gegen den Tabellenführer Heiligenstadt unbedingt ein
Sieg her musste, um den Vierpunkterückstand auf einen zu verringern.
Auch für die Gäste war dieses erste Spiel nach der Winterpause von
Wichtigkeit. Mit einem Punktgewinn konnten sie Germania weiter auf
Distanz halten. Dementsprechend war auch die Einstel-lung beider
Mannschaften auf dem Hartplatz im Hammergrund, der für die
momentanen Verhältnisse relativ gut bespielbar war.
Während die
Gastgeber mit großem läuferischen Aufwand begannen, ließen es die
Männer aus dem Eichsfeld langsam angehen. Sie spielten eng am Mann
und verengten bereits im Mittelfeld die Räume. Die Ilmenauer machten
dabei den Fehler, die Bälle zu lange zu halten und rannten sich
immer wieder in der Gästeabwehr fest. Deren Torhüter Marko
Hottenrott hatte so wenig Möglichkeiten, sich zu bewähren. Es kam
kaum einmal ein Ball auf sein Tor. Erst nach einer Viertelstunde kam
erstmalig so etwas wie Gefahr für das Gästetor auf. Mike Eckardts
Eckball, von rechts hereingegeben, wurde abgeköpft. Der Nachschuss
von Tobias Huck ging neben das Tor.
Nach weiteren 15 Minuten kam
Carsten Wedekind aus 20 Meter Entfernung zum Schuss. Der Ball strich
am linken Pfosten vorbei ins Aus. Nach 35 Minuten wurde Ilmenaus
Keeper zum ersten Eingreifen gezwungen. Er nahm eine flache Eingabe
von links am kurzen Pfosten auf. Jetzt erst gaben die Gäste ihre
abwartende Haltung auf. Andre Thüne spielte von rechts Peter Honek
den Ball in den Lauf, doch der verzog freistehend vor Fabig. Auch
nach der Pause war en die Ilmenauer die aktivere Mannschaft. Chris
Schneider, der zwar mit großem Einsatz aufwartete, zumeist aber den
Ball zu lange hielt, zog von der Mitte ab. Aus 20 Metern schoss er
am linken Pfosten vorbei. Huck zog aus der gleichen Entfernung ab.
Hottenrott hatte keine Schwierigkeiten, den Ball unter Kontrolle zu
bringen. Dann spielte Baranowski, der sich schon nach 30 Minuten
verletzt hatte, aber weiter auf dem Platz blieb, mit der Hacke auf
Huck. Der hatte nur noch den Keeper vor sich. Ihm wurde aber der
Ball vom Fuß gespitzelt. Zunehmend wurde nun sichtbar, dass die
Gastgeber bislang übertourt hatten.
Ihre Aktionen wurden zu
durchsichtig und der Gegner hatte kaum Schwierigkeiten, sie zu
unterbinden. Er begann nun auch, wenn auch zunächst zaghaft, nach
vorn zu spielen. Mathias Siebert schoss von der Strafraumgrenze ab.
Fabig lenkte den Ball um den Pfosten zur Ecke. Der Eckball wurde
abgewehrt und Fabig hielt auch den Nachschuss. Thüne führte einen
Freistoß kurz hinter der Mittellinie aus. Niemand in der
Germania-Abwehr achtete auf den kleinen Fabian Wehr. Der lief in den
Strafraum und köpfte den Ball aus Nahdistanz über dem Ilmenauer
Torhüter zum 1:0 ins Tor. Germania wechselte aus. Die neuen Spieler,
zwar körperlich frisch, konnten aber auch nicht die spielerischen
Akzente setzen, um dem Spiel noch eine Wende zugeben. Der Gegner
konterte nun einige Male gefährlich und mit Mühe lenkte Fabig einen
Ball, vom frei vor ihm auftauchen, den Tino Leineweber, mit den
Fingerspitzen über die Latte.
Als schließlich Huck in
aussichtsreicher Position von den Beinen geholt wurde und der gut
amtierende Referee auf Freistoß entschied, fehlte bei dessen
Ausführung durch Eckardt dessen Konzentration. Der Ball ging über
das Tor. Die Gäste kamen nach einer guten taktischen Leistung ohne
spielerisch überzeugen zu können einen etwas glücklichen Sieg. Bei
den Gastgebern selbst lief aber ebenfalls spielerisch wenig
zusammen.
Fazit des Ilmenauer Trainers Wieland Kühn:
"Meine Mannschaft ging
mit großem Einsatz jeweils zu Beginn der beiden Halbzeiten in das
Spiel. Konditionell hielten das nicht alle bis zum Schluss durch.
Lange Dribblings ließen den Gegner immer wieder die Möglichkeit, die
Angriffe erfolgreich zu unterbinden. Die Elf verabsäumte es, den
Ball laufen zu lassen und die starke Abwehr der Gäste auszuspielen.
Schließlich fehlte zum Spielende hin bei einigen auch die psychische
Bereitschaft. Letztlich machte der Gegner sein Sache gut".
Der SV Germania Ilmenau spielte mit:
Fabig, Wedekind, Scheffler (80. Werner), Huck, Schneider, Hartrumpf, Eckardt (85. Alexy),
Bäuerle, Baranowski (75. Bangura), Geyer, Dobrocki.
Der 1.SC 1911 Heilgenstadt spielte mit:
Hottenrott, Leineweber, Saul, Kruse, Riethmüller, Papst, Kastner, Wehr,
Honek (60. Siebert), Andre Thüne, Perriello (60.Stellmann).
Quelle: Thüringer Allgemeine |