FC Union Mühlhausen | vs. | SC 1903 Weimar |
1 | 2 |
0 : 1 | Heiko Weinrich | (15.) | |
0 : 2 | Gehre | (81.) | |
1 : 2 | Jörg Klippstein | (82.) |
Schiedsrichter: | Wilske (Brettleben) | |
Zuschauer: | 480 | |
Besondere Vorkommnisse: |
Spielbericht von Wofgang Marr (Mühlhausen)
Erwartung pur - Enttäuschung satt. Jedenfalls trat die
Mehrzahl der 480 Zuschauer, die zur Heimpremiere des FC
Union Mühlhausen gestern Abend ins Stadion an der Aue
gepilgert waren, mit der Erkenntnis den Heimweg an, dass
der 2:1 Sieg für Weimar das Resultat glücklicher
Konstellation war.
Denn was beide Mannschaften bei beinahe idealen
Bedingungen boten, erweckte öfter den Anschein, dass
Sportfreund Zufall der jeweils zwölfte Mitspieler war.
Untermauert wird diese Aussage durch die Schilderung des
0:2. Beim überhaupt zweiten Angriff der Weimarer Elf in
der zweiten Hälfte, der erste war eher ein
Verlegenheitsspielzug, überlief Weinrich auf Linksaußen
Schmidt, flankte und Gehre war am langen Pfosten zur
Stelle, gestattete Rink keine Abwehrreaktion. Schmidt
ärgerte sich schwarz. Was half es?
Nochmals schöpfte Mühlhausen Mut. Denn bereits sechzig
Sekunden später gelang Klipstein mit dem schönsten der
an diesem Tag erzielten Treffer, einem Heber aus der
Drehung über den herauslaufenden Torwart Laue, der
Anschluss. Das Zuspiel lieferte Brosche.
Danach erlebten die Zuschauer ein verzweifeltes Anrennen
der Gastgeber. Ohne zählbare Ausbeute. Dabei war Weimar
an diesem Freitag keineswegs um eine Klasse besser,
allerdings in der Spielanlage gewitzter und mit größerem
Überblick. Die frühe Führung für die Mannschaft von
Trainer Klaus Goldbach, dem früheren Trainer des FC
Rot-Weiß, entsprang in der Momentaufnahme zwar eher zwei
Zufällen, zeigte aber deutlich, dass Weimar mental
besser drauf. Als der, zumindest im Abschnitt eins,
keinesfalls Landesliga-Niveau repräsentierende
Schiedsrichter Wilske Gelb für Kaiser gezeigt hatte, wo
es eher Freistoß umgekehrt hätte geben müssen, nutzte
Weimar diese Hereingabe von Rechtsaußen und als sich
Rink auf zwei seiner Vorderleute orientierte, war es
schon passiert, staunte Gehre ob des Geschenkes (15).
Union Mühlhausen hatte zuvor mindestens zwei Chancen zur
Führung gehabt. Auf der Gegenseite hatte Hösebarth in
der 11. die Latte getroffen. Positiv in Szene setzte
sich gestern bei Union einmal mehr der Mann, der
aushilft, momentan - Kemmer. Auch Fernschild ging lange
Wege. Allerdings erwies sich Kagramanjan im Mittelfeld
als Totalausfall. Sein Wechsel gegen Adamciak (54.)
hätte vielleicht früher kommen müssen. Denn Adamciak
brachte Spritzigkeit ins Spiel. Zahn mühte sich redlich,
wurde aber konsequent zugedeckt. Hinten einmal mehr
sicher Libero Kaiser, aber auch Schnetter und Schmidt -
trotz des Patzers - mit gutem Stellungsspiel.
Der FC Union Mühlhausen spielte mit:
Rink - Schnetter, Kaiser (G), Kemmer, (G), Seipel (77. Gallien), Zahn (81. Hilbrecht), Schmidt, Kagramanjan
(54. Adamciak), Fernschild, Klipstein, Brosche.
Der SC 1903 Weimar spielte mit:
... wird nachgereicht.