1.SV Gera | vs. | 1.Suhler SV 06 |
0 | 0 |
Fehlanzeige |
Schiedsrichter: | Östreich (Sommeritz) | |
Zuschauer: | 150 | |
Besondere Vorkommnisse: | Gelb/Rote Karten: Herrmann (77./Suhl/wdh.Foulspiel) +++ Sobek (79./Gera/Meckern) |
Spielbericht von Jörg Zemke (aus Gera)
Trotz gutem Spiel der Geraer wieder kein volles Erfolgserlebnis im Heimspiel des 1.SV Gera gegen
den Suhler SV.
Gera traf heute auf eine Suhler Mannschaft die vornehmlich in der Abwehr sehr sicher stand und technisch
den reiferen Eindruck machte. Bei der Suche nach dem rechten Mittel durch die von Kalvaitis wieder
gut organisierte Defensivabteilung zu kommen,
machte es sich die Posselt-Elf selbst schwerer als nötig. Nach eine Reihe sehr guter
Chancen vornehmlich in der zweiten Hälfte wäre ein Sieg höstverdient gewesen.
Erschwerend kam hinzu, dass Gästekeeper Richter eine fehlerfreie Partie ablieferte und sich deshalb
eine Anwartschaft auf einen Platz in der Elf des Tages verdiente.
In der ersten Hälfte standen die Suhler gut und ließen den Geraer Spielern wenig "Bewegungsfreiheit".
Die ersten Signale setzten der agile Sobek mit Kopfball (12.), Geißendorf mit 18-Meter Schuss
(18.) und Krügel mit Absatzkick (21.).
Nach einer geruhsamen ersten halben Stunde war Torhüter Just erstmalig durch den Suhler
Cuciuc gefragt. Nach seinem "erfolgreichen Hosenwechsel" prüfte er den Geraer
Torwart mit einem Hinterhaltschuss aus gut 25 Meter (26.).
Der konventionelle Angriffsaufbau der Geraer schien heute nicht das taugliche Rezept zu sein die
Suhler Hintermannschaft zu überwinden. Zudem machten es kleine technische Fehler in der
Ballführung den Gästen auch nicht sonderlich schwer, dass torlose Unentschieden mit
in die Pause zu nehmen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde das Spiel der Geraer chancenreicher und insgesamt besser.
Die Laufbereitschaft und der direkte Zug zum Tor sorgte nun zunehmend für Torgefahr.
Nach sehr guter Vorarbeit von Krügel, versprang Eichelberger der Ball in verheißungsvoller Position
(49.).
Im Gegenzug hämmerte der Suhler Angreifer Block einen satten 20-Meter-Schuss
auf das Tor. Keeper Just mit der größten Tat in diesem Spiel, lenkte das Leder über
den Querbalken.
Der heute überragend spielende Ronny Gieske auf Seiten der Geraer fand kurz darauf in TW Richter
bei einem Kopfball seinen Meister. U-21 "Thüringer-Nationalspieler" Michael Sobek
bereitete die nächste Chance vor. Gleich drei Abwehrspieler
ließ er stehen und flankte präzise auf Bangemann. Doch dem fehlte in der 57.Minute die
Abgeklärtheit um den Ball im Tor unterzubringen.
Der Suhler Torwart Richter stand nun mehr und mehr im Mittelpunkt des Geschehens.
Bangemann scheiterte, wieder nach sehr guter Vorarbeit von Gieske, am Suhler Tormann (68.).
Woitzats direkter Schuss aus 9-Meter Entfernung zwang Richter zu seiner größten Tat. Das
ersehnte Führungstor lag in der Luft, wollte aber nicht fallen.
Noch einmal bereitete Grüttner mit kraftvoller Einzelleistung die nächste Chance vor.
Maiberg nahm den einköpfbereiten Sobek den Ball buchstäblich vom Kopf (76.).
Im gesamten Spiel lag eine knisternde Angespannheit. So wurde die Begegenung
von zahlreichen kleinen Tumulten zwischen den Kontrahenten geprägt.
Beide Mannschaften gingen hochmotiviert in diese zweite Halbzeit.
Besonders die Nickligkeiten zwischen dem Geraer Grüttner und Herrmann vom Suhler SV,
zogen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Spiel. Deshalb war es nicht verwunderlich,
dass Herrmann nach einem Foul in der 77.Minute den Gelb-Roten Karton von Schieri Östreich
gezeigt bekam. Das Maß war bei Herrmann einfach voll.
Nachdem Herrmann vorzeitig unter die "warme" Dusche geschickt wurde, folgte ihm drei
Minuten später der Geraer Sobek, der nach einem versuchten Nachschlagens Gelb/Rot bekam (79.).
Die letzen 10 Minuten bestritten die noch verbliebenen 20 Akteure bei strömenden Regen.
Gera wollte das Tor und den Sieg.
Wieder war es Gieske der mit einem wuchtigen Kopfball Richter nicht überwinden konnte (83.),
Abreschs-Schuss landet nur ans Lattenkreuz (85.) und Kwiatkowski nach dem wohl einzigen Fehler
der Gästeabwehr im gesamten Spiel, scheiterte wie seine Mitspieler am sehr gut reagierenden Richter.
So war die Sanduhr abgelaufen ohne das ein Tor im heutigen Spiel fiel.
Fazit:
Das heutige Unentschieden gibt keinen Anlass den Geraer einen Vorwurf zu machen.
Sie wollten den Sieg und erspielten sich eine Vielzahl von Chancen.
Es fehlte den jungen Geraer Kickern heute einfach an der nötigen Courage im Angriff,
die Abgeklärtheit und die technische Vollkommenheit im Angriffspiel. Jungs traut Euch !
Das es heute mit einem Heimsieg nocht nicht klappte ist nicht weiter tragisch, aber
sollte Hoffnung für die Zukunft geben.
Der 1.SV Gera spielte mit:
Just - Grüttner, Bangemann, Eichelberger, Krügel,Geisendorf, Abresch, Sobek, Woitzat (80.Zink),
Gieske,Kwiatkowski.
Der 1.Suhler SV 06 spielte mit:
Richter - Reitzenstein, Maiberg,Carl, Kalveitis, Müller (87.Wendt), Dreßler, Cucciuc, Block (79.Tödtmann),
Heiner,Herrmann.