1.Sonneberger SC 04 | vs. | SV Arnstadt Rudisleben |
2 | 1 |
1 : 0 | Kay Luthardt | (2.) | |
1 : 1 | Denny Kellner | (8.) | |
2 : 1 | Kay Luthardt | (55.) |
Schiedsrichter: | Kasenow (Greiz) | |
Zuschauer: | 300 | |
Besondere Vorkommnisse: | keine |
Spielbericht von Jürgen Eckstein (Sonneberg)
Wenn auch der Sieg der Hausherren bis in die Schlusssekunde am seidenen Faden hing, so war er
doch verdient, denn bei den Kirchner-Schützlingen präsentierten sich die Leistungsträger in
blendender Verfassung und Kay Luthardt entschied das Derby.
Gästetrainer Albert Krebs hatte viele Sorgenfalten auf der Stirn, denn mit Rosenkranz,
Schröder, Lippert und Schlöffel musste der dienstälteste Landesligatrainer gleich vier Spieler
ersetzen. "Ich wäre deshalb mit einer Punkteteilung schon zu frieden", so Krebs vor
der Partie. Sonnebergs Trainer Emil Kirchner, der weiter auf Winter und Bernschneider
verzichten musste, wollte dreifach punkten: "Wir werden heute unser wahres Gesicht zeigen,
ich hoffe dass wir dafür belohnt werden".
Bei miserablen Bedingungen, die Drainage scheint nicht zu funktionieren, begannen die
Hausherren mit dem verspürochenen Feuer. Der Sekundenzeiger hatte noch keine volle Umdrehung
absolviert, da parierte Apel einen Freistoß von Scharfenberg prächtig. Sekunden später
zappelte das Leder im Tor der Gäste. Einen weiteren Freistoß von Scharfenberg brachte
Luthardt unter Kontrolle und dieser den Ball aus 10 m ins Tor. Die anfällige Abseitsfalle
der Gäste schnappte nicht zu. Die Rollen waren nun verteilt, die Gäste mussten nun kommen
und sie taten dies auch. Immer wieder waren es Raab und Kellner, die gescheite Angriffe
einleiteten. Nach einem Freistoß von Rene Schmidt köpfte Mannschaftskapitän Kellner ins
lange Eck ein. Die Partie begann von vorne, der 1. SSC 04 hatte zwar mehr vom Spiel,
musste aber bei vielen gut angelegten Kontern stets auf der Hut sein, nicht ein weiteres
Gegentor zu kassieren. Die Gastgeber hatten zwei dicke Möglichkeiten in Durchgang eins.
Zunächst bediente Luthardt Mittelstürmer Morina (25.), der genauso wie Scharfenberg (38.) an
Torwart Apel scheiterten. Dann forderten die SSC-Spieler einen indirekten Freistoß, als Torwart
Apel einen Rückpaß von Libero M. Schmidt aufnahm (44.), doch der nicht immer sicher leitenden
Referee ließ weiterlaufen.
Den besseren Auftakt in Spielhälfte zwei hatten die Gäste. Greßler, Wesser und Raab hatten
im Abschluss kein Glück. Besser machte es dann Luthardt, der nach einem Abpraller und
Kopfball von Schuster das Leder unter Bedrängnis behauptete und die Lücke erspähte.
Wieder musste der SV "AR" kommen und wieder wurden die Gäste gefährlich. Es spricht
für die solide Leistung von SSC-Libero Krüger und seinen Manndeckern E. Horn und Schuster,
die nahezu alle Kopfballduelle und Zweikämpfe gegen Wesser und Steinmetz gewannen. Die
Gastgeber erspielten sich nun aus der Konterstellung zwingende Chancen, die Schwesinger
(74.) mit Flachschuss und Böhm (76.) Seitfallzieher vergaben.
Große Aufregung dann auch noch, als Scharfenberg (81.)drei Gästespieler überlief und im
Strafraum gelegt wurde, der fällige Strafstoß wurde durch den Unparteiischen verweigert.
In der heißen Schlussphase setzten die Gäste noch einmal alles auf eine Karte, sogar Apel
tauchte im Torraum des SSC auf, aber die Spielzeugstädter ließen nichts mehr anbrennen.
Trainerstimmen:
Emil Kirchner (1. SSC 04): »Wir haben uns gegenüber den ersten beiden Spielen vor
allen Dingen kämpferisch von der besten Seite präsentiert. Spielerisch hingegen sind wir noch
nicht so weit, aber ich bin zuversichtlich, denn die Mannschaft zeigt Charakter und hält eng
zusammen.«
Albert Krebs (Arnstadt Rudisleben): »Es war ein recht glücklicher Sieg der
Sonneberger, denn bei beiden Gegentoren haben wir uns recht dumm angestellt. Im Feldspiel
hielten wir recht gut mit, im Abscghluss fehlte uns ein Quäntchen Glück.«
Der 1.Sonneberger SC 04 spielte mit:
Bohnenstengel - Krüger - E. Horn, Schuster, Schwesinger, Fischer (72. Höfler), Häusler, Böhm, Scharfenber -
Luthardt, Morina (67. Langbein).
Der SV Arnstadt Rudisleben spielte mit:
Apel - M. Schmidt - Heinemann (60. Ehrhardt), Greßler, Eberhardt, R. Schmidt, Schwulera, Raab,
Kellner - Steinmetz, Wesser.