7.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
6.Oktober 2001 14:30 Uhr
Wacker Nordhausen FSV Wacker Nordhausen vs. SV Arnstadt Rudisleben Arnstadt Rudisleben
Tore:
  Fehlanzeige    

Schiedsrichter:   Lutz Nimptsch (Erfurt)
Zuschauer:   186
Besondere Vorkommnisse: keine

Spielbericht von Jens Feuerriegel (TA / Nordhausen)

Spielbericht von Peter Stadermann (Arnstadt)

Siebenter Auswärtspunkt beim Absteiger erzielt

Zumindest ein Vorhaben der favorisiert ins Spiel gegangenen Rudislebener Vertretung hatte bis zum Abpfiff des seine helle Freude bei der Vergabe von gelben Karten habenden Referee Lutz Nimptsch Bestand. Im traditionsreichen Albert-Kunz-Sportpark stand die Null, womit ein torloses Remis garantiert war. Die angestrebte Minimal-Aubeute wurde erzielt, somit bereits der siebente Auswärtspunkt eingefahren. Allerdings blieben die Rudislebener damit wie beim letzten Aufeinandertreffen beider Konkurrenten beim 0:3 1990 in der Bezirksliga ohne Torerfolg am gleichen Austragungsort.

Einen vollen Erfolg hatte sich übrigens auch kein Team verdient gehabt. Die technischen Potenzen muss man als bescheiden bezeichnen, diese Paarung lebte vor allem vom Kampf, verbunden mit einer guten Portion Einsatzfreude auf beiden Seiten. Bis auf folgende Gelegenheiten hatten echte Einschussmöglichkeiten wirklich Seltenheitswert, da die Abwehrreihen dominierten: In der 9. Minute setzte sich der agile Steffen Greßler energisch auf der rechten Außenbahn durch, seine Maßeingabe kam zu Andy Raab, der aber das Streitobjekt nicht richtig traf. Im Gegenzug konnte sich der erneut gut haltende Gästekeeper Christian Apel bei einem 20-m-Freistoß von Kulbacki auszeichnen. Nach exakt halbstündiger Spielzeit folgte ein 18-m-Scharfschuss von Sven Pistorius, auch hier war Apel auf Draht. Die größte Tormöglichkeit der Krebs-Schützlinge hatte Kapitän Danny Kellner, der eine Ablage per Kopf von Raab freistehend aus zehn Metern über die Querlatte setzte. Nach Freistoß von Michael Schmidt verfehlte der wieder zur Verfügung stehende Mittelfeldakteur Marcel Busch kurz vor dem Pausentee per Kopfball nur äußerst knapp das gegnerische Gehäuse.

Nachdem in den ersten 45 Minuten die Grün-Weißen die Spielgestaltung fest im Griff hatten, traten in Halbzeit zwei die Jörg-Weißhaupt-Mannen zunächst als das dominantere Team auf. Insbesondere die lauffreudigen Pistorius und Sagarashvili setzten ihre Vorderleute gut in Szene. Ersterer nutzte einen Abwehrschnitzer von M. Schmidt, setzte das Leder knapp am Apel-Tor vorbei. Die Gästeelf wartete in dieser Phase mit einigen Fehlpässen auf, die notwendige Konzentration ging verloren. Nur noch eine Möglichkeit war auf Rudislebener Seite zu registrieren, als Raab Kellners Freistoß per Kopfball knapp vorbei setzte. In der 67. Minute erneut eine tolle Abwehrtat von Apel, der Kulbackis Schuss aus naher Distanz unschädlich machte. Bis zum Spielende ließen die kompakten Abwehrreihen beider Mannschaften keine Torgelegenheiten der gegnerischen Angreifer mehr zu. Bestnoten verdienten sich bei den Gästen Steffen Greßler, Danny Kellner und Steffen Schlöffel. Gästecoach Albert Krebs zeigte sich mit der Einstellung seiner Elf zum Spiel zufrieden, bemängelte aber die hohe Fehlerquote bei den Ab- und Zuspielen sowie die mangelnde Zweikampfführung im zweiten Abschnitt. Nun wird am kommenden Sonnabend ab 14.30 Uhr der SV Schott Glas Jena im Jahn-Sportpark empfangen.

Der FSV Wacker Nordhausen spielte mit:
Michael - Ludwig - Mook (7. Hafermalz), Elle - Facius, Dornhofer, Wichmann, Sagareishvili (76. Nebelung), Pistorius - Kulbacki, Kühne (87. Heise).

Der SV Arnstadt Rudisleben spielte mit:
... wird nachgereicht.


 

Spielbericht von Jens Feuerriegel (Nordhausen /TA )

Kein Erfolgsrezept gegen harmlose Gegner

Wieder kein Sieg. Auch der siebte Anlauf scheiterte. Da stand den Nordhäusern diesmal zwar ein äußerst harmloser Kontrahent gegenüber. Doch Wacker konnte die Gunst der Stunde nicht nutzen.
Das einzig Positive war: Erstmals in dieser Saison blieben die Nordhäuser ohne Gegentreffer. Aber auch das war wohl weniger ein Verdienst der eigenen Abwehrstärke, sondern vielmehr Ausdruck der Rudislebener Einfallslosigkeit.
Und trotz allem: Das Remis - und damit der zweite Saisonpunkt - verdient auch Anerkennung. Denn Wackers Ausgangsbasis war miserabel. Die verletzten Fuhrmann, Pohl und Prokosch hinterließen Lücken, die nur noch mit den Juniorenspielern Kühne (17), Nebelung (17) und Heise (18) aufgefüllt werden konnten. Als Mook bereits nach sieben Minuten verletzt ausscheiden und die Abwehrreihe wieder neu formiert werden musste, wurden die Nordhäuser Sorgenfalten noch tiefer. Doch gegen die schwachen Gäste hielt der Notverband in Wackers Hintermannschaft. Die erste Halbzeit war arm an Höhepunkten. Nur zweimal schossen die Platzherren auf das gegnerische Tor. Sowohl Kulbackis Freistoß (13.) als auch Wichmanns Versuch (42.) parierte Rudislebens Torwart mühelos. Auf der Gegenseite sorgte einzig Kellner für Gefahr. Da hatten die Nordhäuser allerdings Glück, dass er seinen Direktschuss aus Nahdistanz über den Querbalken jagte (29.). Als Kellner noch einmal aus der Ferne das Ziel anvisierte, war Michael auf seinem Posten (41.).

Nach der Pause folgte Wackers offensivstärkste Phase. Kühnes Schuss (47.) läutete sie ein. Zum auffälligsten Spieler entpuppte sich der einsatzfreudige Pistorius. Er kämpfte um jeden Ball, kurbelte das Spiel immer wieder an und gab dem Angriff spürbare Impulse, denen nicht selten gute Ideen vorausgingen. Eine solche Situation führte auch zu Wackers bestem Spielzug. Pistorius schickte den Ball steil auf Kühne, der aus der Drehung sofort abzog. Ein strammer Schuss, doch der Torhüter war nicht zu überwinden (67.). Rudisleben hatte dem nur noch zwei Kopfbälle von Raab entgegenzusetzen, die aber ihr Ziel deutlich verfehlten. Um so ärgerlicher war es, dass Wacker der goldene Treffer nicht gelang. Kulbacki rackerte viel, bot sich immer wieder an. Seine Bemühungen verpufften allerdings ergebnislos.
Sagareishvili blieb in guten Ansätzen stecken. Zu oft lief er sich fest. Erstaunlich selbstbewusst wirkte der 17-jährige Kühne. Das Talent fackelte nicht lange. Wenn sich die Gelegenheit bot, wurde aus allen Lebenslagen geschossen. Leider ein wenig glücklos. So ruhten letztlich die Hoffnungen der Fans auf Ludwigs Freistoßkunst. Aber auch diese Rechnung ging nicht auf (77.).