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Fehlanzeige |
Schiedsrichter: | Dirk Heiland (Gera) | ||
Zuschauer: | 245 | ||
Besondere Vorkommnisse: | keine |
Spielbericht von Jürgen Eckstein (Sonneberg)
Spielbericht HP ZFC Meuselwitz
Beim Vergeben von Torchancen beziehungsweise beim Überwinden des gegnerischen Torwartes
konnte man zwischen der deutschen Nationalmannschaft und dem ZFC Meuselwitz am vergangenen
Samstag kaum Unterschiede feststellen. Gegen den vorjährigen Vizemeister, der sich über
weite Strecken des Spiels als gleichwertiger Gegner präsentierte, kam der ZFC vor
265 Zuschauern bei schönem Herbstwetter nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.
Auch wenn der ZFC in der derzeit möglichen Bestbesetzung begann und innerhalb der ersten
10 Minuten vier gute Aktionen hatte, um ein schnelles Führungstor zu erzielen, hatte der
bis zu diesem Spieltag mit sieben Treffern beste Torschütze der Liga, Luthardt, in der
12 Minute die beste und einzige Chance in Halbzeit eins die Sonneberger in Führung zu
bringen, aber seine Volleyabnahme einer Flanke ging knapp an Tino Köhlers Tor vorbei.
Ansonsten führte der ZFC das Spiel und versuchten die Gäste immer wieder aus einer leichten
Konterstellung nach vorn zu spielen, rannten sich aber ein aufs andere Mal in der ZFC-Abwehr
fest, weil diese um einiges sicherer stand als im Spiel gegen Schlotheim. Eine gewisse
Nervosität und Unsicherheit, die zahlreiche Fehlpässe und Fehlabspiele mit sich brachte,
konnte im Spielaufbau des ZFC selbst der unerfahrenste Zuschauer erkennen, gleichzeitig aber
auch, dass die Mannschaft Willens war zum Erfolg zu kommen und alle Fehler durch
Kampfbereitschaft und zusätzliche Laufarbeit wett machte.
Die besten Chancen in Halbzeit eins hatten aber bei genauerer Analyse die Verteidiger,
wenn sie sich überraschend in das Angriffsspiel einschalteten. Zum einen Steffen Hermanns
in der 38. Minute als er sich gegen drei Gegenspieler im Strafraum durchsetzte aber am
Torhüter scheiterte und zum anderen Kay Müller in der 42. Minute, als er eine Ecke die
quer durch den Strafraum segelte volley nahm, aber wie zuvor sein Gegenspieler Luthardt
knapp am Tor vorbei schoss.
In Halbzeit zwei ein ähnliches Bild. Um zum erfolgreichen Abschluss zu kommen, fehlten
sehr oft den Zuspielen die Genauigkeit und der Blick für die teilweise besser postierten
Mitspieler. Wenn dann doch alles passte, wie der Schuss von Lars Dorn in der 49. Minute
oder der schnelle Angriff über fünf Stationen in der 60. Minute, fehlte das letzte
Quäntchen Glück. Zwar belebte der erstmals seit seinem Zehenbruch im Mai eingewechselte
Jörg Engert das Offensivspiel des ZFC ab der 72. Minute deutlich, aber ein Tor wollte
nicht fallen. Ein großartig parierender Gästetorhüter verhinderte den für das
Selbstvertrauen so wichtigen Heimsieg. Allein von Lars Dorn und Enrico Heim kratzte
dieser bis zum Schluss noch fünf Bälle aus dem Tor und dreimal verfehlten die Schüsse
aus 10-16 m knapp das Tor.
In Anbetracht der Chancenverteilung stand zum Abpfiff für die Gäste ein schmeichelhaftes
Unentschieden und für den ZFC nur ein spärlicher Punkt zu Buche, der zu wenig ist,
um annähernd Anschluss an die Tabellenspitze zu halten, aber das derzeitige
Leistungsvermögen in der laufenden Saison widerspiegelt. Enttäuschend die Reaktionen
mancher Zuschauer nach dem Abpfiff, denn wer nach einem Spiel ohne Gegentor,
mit zahlreichen hochkarätigsten und in letzter Sekunde vereitelten
Torchancen und mit einer vorbildlichen kämpferischen Einstellung überhaupt
nichts Gutes findet, respektiert entweder die Leistung des Gegners nicht oder vergisst,
dass der ZFC in der Landesliga spielt. 5.Liga ist genau die Mitte zwischen Kreisklasse
und 1. Bundesliga. Das gilt für die Infrastruktur genauso wie für die Spieler.
Der ZFC Meuselwitz spielte mit:
Köhler - Vollrath - Hermanns - Müller - Condrat-Scholz - Huck - Hausdörfer (72. Engert) -
Dorn - Luft - Scheil (72. Eichelkraut) - Heim.
Der 1.Sonneberger SC 04 spielte mit:
Bohnenstengel - Krüger, Schuster, E. Horn, Rexhäuser, Schwesinger (82. Fischer), Häusler,
Scharfenberg, Luthardt, Höfler, Morina (52. Langbein).
Spielbericht von Jürgen Eckstein (Sonneberg)
In einem durchschnittlichen Landesligaspiel trennten sich der Zipsendorfer FC und die Spielzeugstädter aus Sonneberg
leistungsgerecht.
Das Ziel der Gäste beim starken Neuling war mindestens ein Punktgewinn: "Wir wollen, nachdem wir im Vorjahr recht unglücklich
verloren, die Heimreise diesmal nicht mit leeren Händen antreten", so Trainer Emil Kirchner. Der SSC-Coach konnte zwar
gegenüber der Vorwoche wieder auf Krüger, Luthardt und Schuster zurückgreifen, doch fehlten Böhm und der noch immer nicht
einsatzfähige Mario Winter.
Nach einer fast zehnminütigen Abtastphase waren es die Gäste, die dem Spiel den Stempel aufdrückten. Nach einer Flanke von
Scharfenberg, der sich auf dem linken Flügel durchsetzte, scheiterte Kay Luthardt an Torwart Köhler (12.). Kurze Zeit später
ließ der Meuselwitzer Keeper aus den Händen gleiten, doch Schwesinger war zu überrascht, um den Abpraller zu verwerten.
Nachdem SSC-Spielführer Luthardt einen Kopfball neben das Gehäuse setzte, neutralisierten sich beide Vertretungen in der
nächsten Viertelstunde. Nach einem Foul an Morina hatten die Gastgeber Glück, dass ein Freistoß von Luthardt in der Mauer
hängen blieb. Erst gegen Ende des ersten Spielabschnittes wurden die Schützlinge von Konrad Schaller etwas agiler.
Einen Kopfball von Scheil, der von Enrico Horn nahezu zugedeckt wurde, parierte Torwart Bohnenstengel glänzend und ein
Scharfschuss von Müller (43.) ging über das SSC-Tor.
Nach dem Seitenwechsel hofften die Zuschauer auf ein attraktiveres Spiel und auch Tore. Die Meuselwitzer kamen zwar offensiver
aus der Kabine, aber die Sonneberger Abwehr, aus welcher Libero Lutz Krüger noch herausragte, ließ nichts anbrennen.
Der mittlerweile für Morina ins Spiel gekommene Langbein hatte nach glänzender Eingabe von Scharfenberg noch eine gute
Gelegenheit für den SSC, vergab aber. In der Schlussviertelstunde setzten die Hausherren alles auf eine Karte.
Konni Schaller brachte mit Eichelkraut und Engert zwei Offensivkräfte, die den Sonnebergern einheizen sollten.
Aber das gelb-Schwarze Bollwerk stand und Bohnenstengel wurde wieder einmal zum Retter des Remis.
Nachdem Scheil über den Kasten schoss, musste er zunächst gegen Müller (81.), dann gegen Heim (90.) und in der Nachspielzeit
nach einer Ecke und den anschließenden Kopfball von Herrmann retten.
Nach dem Schlusspfiff ware sich beide Trainer einig, dass sie zusammen mit den Fans kein großes Spiel gesehen hatten.
"Nach der Pokalpleite bei Schott Jena war für uns wichtig, dass die "Null" steht", so Emil Kirchner, der
nun nach vierwöchiger Heimpause dem Spiel gegen den Tabellenzweiten Gera schon erwartungsvoll entgegen fiebert.