9.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
20.Oktober 2001 14:30 Uhr
FSV Wacker 90 Nordhausen FSV Wacker Nordhausen vs. SC 1903 Weimar SC 1903 Weimar
Torfolge:
0 : 1   Daniel Popov (17.)
0 : 2   Daniel Popov (42.)
0 : 3   Thomas Müller (83.)
1 : 3   Stefan Kühne (89.)

Schiedsrichter:   Lothar Kruse (Hundeshagen)
Zuschauer:   205
Besondere Vorkommnisse: keine

Spielbericht aus Weimar (TLZ)

Spielbericht Hans-Peter Blum (Nordhausen / TA)

Zielstrebig in Richtung Landesklasse

War das der Offenbarungseid? Im so wichtigen Heimspiel gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn aus Weimar verlor der FSV Wacker 90 Nordhausen nach einer enttäuschenden Leistung verdient mit 1:3 (0:2) und steuert zielstrebig in Richtung Landesklasse. Zehn gute Minuten in der ersten Halbzeit und ein paar Chancen zum Schluss, als schon alles entschieden war, sind einfach zu wenig, um in der Thüringenliga bestehen zu können.
Wenn die beiden A-Juniorenspieler Marco Nebelung und Stefan Kühne die besten Nordhäuser an diesem Tag waren, spricht dies Bände. Von ihnen abgesehen ließ nur Adam Kulbacki in der ersten Halbzeit ein paar Mal sein Können aufblitzen, der Rest war überwiegend Schweigen.

Dabei hatte das Spiel eigentlich gut für die Nordhäuser begonnen. Nach einer schönen Einzelleistung zog Kulbacki von der Strafraumgrenze ab, doch der sichere Gästetorhüter Straßburg lenkte den Ball zur Ecke (6.). Die erste Gästechance führte, wie schon so oft in dieser Saison, zum 0:1. Einen weiten Freistoß von Weimars Libero Kretzer bekam Wacker-Keeper Michael nicht richtig zu fassen, und Gästestürmer Popov bedankte sich per Kopf zur Führung (17.). Doch Wacker zeigte sich nicht geschockt und hatte nun seine beste Phase. Zunächst traf Lars Pohl aus aussichstreicher Schussposition den Ball nicht richtig (25.), dann war es erneut Kulbacki, der den möglichen Ausgleichstreffer auf dem Fuß hatte. Schön von Wichmann freigespielt, wurde sein 14-Meter-Schuss aber eine sichere Beute von Straßburg (27.). Kurz darauf kam der Pole einen Schritt zu spät gegen den Weimarer Schlussmann.
Ab der 30. Minute übernahmen wieder die Gäste das Kommando. Müller köpfte eine Flanke von Häselbarth zunächst noch an den Pfosten (38.), doch in der 42. Minute war es erneut Popov, der einen Stellungsfehler in der Wackerdeckung zum 0:2 nutzte.

Wer nach der Pause mit einem Aufbäumen der Platzherren gegen die drohende Niederlage gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Wacker konnte sich lange Zeit keine nennenswerte Torchancen erspielen, und die Gäste beschränkten sich auf das Notwendigste. Ein Konter führte nach 83 Minuten zum 3:0: Müller setzte sich auf der linken Seite durch, zog in den Strafraum und traf ins linke Eck. Stefan Kühne gelang kurz vor Schluss noch der Ehrentreffer. Nach einem Eckball von Ludwig war er mit dem Kopf zum 1:3 zur Stelle (89.).

Der FSV Wacker 90 Nordhausen spielte mit:
Michael - Ludwig - Elle, Facius (46. Heise) - Pohl (82. Hafermalz), Nebelung, Pistorius, Wichmann, Sagareishvili (71. Dornhofer) - Kulbacki, Kühne.

Der SC 1903 Weimar spielte mit:
Straßburg - Kretzer, Zelßmann, Kucharz, Neitsch (63.Buschmann), Häselbarth, Weinrich, Becker, Ahlgrimm, Müller,Popov (75./Gehre).


 

Spielbericht aus Weimar (cb/ TLZ)

Sturmduo sichert Sieg

Der SC 03 Weimar meldet sich zur rechten Zeit zurück: Im vorher als "Sechs-Punkte-Spiel" apostrophierten Match bei Wacker Nordhausen sichert sich die Lindenbergelf mit dem 3:1-Sieg drei wichtige Punkte und hält Anschluss an das Mittelfeld.
SC-Coach Klaus Goldbach konnte mit Kretzer und Weinrich zwei erfahrene Spieler aufbieten, die sich trotz fehlender Liga-Spielpraxis gut einfügten. Kretzer spielte Libero, dafür sorgte der etatmäßige letzte Mann Zelßmann als Manndecker für die nötige Sicherheit in der Defensive. Gegen die kampfstarken Gastgeber fanden die SC-Kicker den besseren Einstieg in die Partie: Nach Kretzers Freistoß scheitert Popov zunächst per Kopf, kann den Abpraller aber zum wichtigen 1:0 einnetzen (18.). Nach den letzten Pleiten gab die Führung der Lindenbergelf den nötigen Anschub, kurz vor der Pause und psychologisch wichtig war Popov erneut zur Stelle, schön freigespielt von Müller vollendete der Goalgetter zum 2:0 ins lange Eck (38.).
In der zweiten Hälfte mussten die Nordhäuser natürlich mehr machen, aber die SC-Abwehr stand sicher, auch der erst 17-jährige Newcomer Markus Becker lieferte eine ordentliche Partie im defensiven Mittelfeld. So konnten die Weimarer auf den entscheidenden Konter warten, nach Müllers Alleingang über die rechte Seite war es soweit: Ein trockener Schuss ins kurze Eck, und es hieß 3:0 - die Entscheidung in der 83. Minute. Für die Gastgeber reichte es nur noch zum Ehrentreffer (90.). Der SC 03 sollte nun ausreichend für den ersten Heimsieg motiviert sein.