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0 : 1 | Daniel Popov | (17.) | |
0 : 2 | Daniel Popov | (42.) | |
0 : 3 | Thomas Müller | (83.) | |
1 : 3 | Stefan Kühne | (89.) |
Schiedsrichter: | Lothar Kruse (Hundeshagen) | ||
Zuschauer: | 205 | ||
Besondere Vorkommnisse: | keine |
Spielbericht Hans-Peter Blum (Nordhausen / TA)
War das der Offenbarungseid? Im so wichtigen Heimspiel
gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn aus Weimar
verlor der FSV Wacker 90 Nordhausen nach einer
enttäuschenden Leistung verdient mit 1:3 (0:2) und
steuert zielstrebig in Richtung Landesklasse. Zehn gute
Minuten in der ersten Halbzeit und ein paar Chancen zum
Schluss, als schon alles entschieden war, sind einfach
zu wenig, um in der Thüringenliga bestehen zu können.
Wenn die beiden A-Juniorenspieler Marco Nebelung und
Stefan Kühne die besten Nordhäuser an diesem Tag waren,
spricht dies Bände. Von ihnen abgesehen ließ nur Adam
Kulbacki in der ersten Halbzeit ein paar Mal sein Können
aufblitzen, der Rest war überwiegend Schweigen.
Dabei hatte das Spiel eigentlich gut für die Nordhäuser
begonnen. Nach einer schönen Einzelleistung zog Kulbacki
von der Strafraumgrenze ab, doch der sichere
Gästetorhüter Straßburg lenkte den Ball zur Ecke (6.).
Die erste Gästechance führte, wie schon so oft in dieser
Saison, zum 0:1. Einen weiten Freistoß von Weimars
Libero Kretzer bekam Wacker-Keeper Michael nicht richtig
zu fassen, und Gästestürmer Popov bedankte sich per Kopf
zur Führung (17.). Doch Wacker zeigte sich nicht
geschockt und hatte nun seine beste Phase. Zunächst traf
Lars Pohl aus aussichstreicher Schussposition den Ball
nicht richtig (25.), dann war es erneut Kulbacki, der
den möglichen Ausgleichstreffer auf dem Fuß hatte. Schön
von Wichmann freigespielt, wurde sein 14-Meter-Schuss
aber eine sichere Beute von Straßburg (27.). Kurz darauf
kam der Pole einen Schritt zu spät gegen den Weimarer
Schlussmann.
Ab der 30. Minute übernahmen wieder die Gäste das
Kommando. Müller köpfte eine Flanke von Häselbarth
zunächst noch an den Pfosten (38.), doch in der 42.
Minute war es erneut Popov, der einen Stellungsfehler in
der Wackerdeckung zum 0:2 nutzte.
Wer nach der Pause mit einem Aufbäumen der Platzherren
gegen die drohende Niederlage gerechnet hatte, sah sich
getäuscht. Wacker konnte sich lange Zeit keine
nennenswerte Torchancen erspielen, und die Gäste
beschränkten sich auf das Notwendigste. Ein Konter
führte nach 83 Minuten zum 3:0: Müller setzte sich auf
der linken Seite durch, zog in den Strafraum und traf
ins linke Eck. Stefan Kühne gelang kurz vor Schluss noch
der Ehrentreffer. Nach einem Eckball von Ludwig war er
mit dem Kopf zum 1:3 zur Stelle (89.).
Der FSV Wacker 90 Nordhausen spielte mit:
Michael - Ludwig - Elle, Facius (46. Heise) - Pohl (82.
Hafermalz), Nebelung, Pistorius, Wichmann, Sagareishvili
(71. Dornhofer) - Kulbacki, Kühne.
Der SC 1903 Weimar spielte mit:
Straßburg - Kretzer, Zelßmann, Kucharz, Neitsch (63.Buschmann), Häselbarth,
Weinrich, Becker, Ahlgrimm, Müller,Popov (75./Gehre).
Spielbericht aus Weimar (cb/ TLZ)
Der SC 03 Weimar meldet sich zur rechten Zeit
zurück: Im vorher als "Sechs-Punkte-Spiel"
apostrophierten Match bei Wacker Nordhausen sichert sich
die Lindenbergelf mit dem 3:1-Sieg drei wichtige Punkte
und hält Anschluss an das Mittelfeld.
SC-Coach Klaus Goldbach konnte mit Kretzer und Weinrich
zwei erfahrene Spieler aufbieten, die sich trotz
fehlender Liga-Spielpraxis gut einfügten. Kretzer
spielte Libero, dafür sorgte der etatmäßige letzte Mann
Zelßmann als Manndecker für die nötige Sicherheit in der
Defensive. Gegen die kampfstarken Gastgeber fanden die
SC-Kicker den besseren Einstieg in die Partie: Nach
Kretzers Freistoß scheitert Popov zunächst per Kopf,
kann den Abpraller aber zum wichtigen 1:0 einnetzen
(18.). Nach den letzten Pleiten gab die Führung der
Lindenbergelf den nötigen Anschub, kurz vor der Pause
und psychologisch wichtig war Popov erneut zur Stelle,
schön freigespielt von Müller vollendete der Goalgetter
zum 2:0 ins lange Eck (38.).
In der zweiten Hälfte mussten die Nordhäuser natürlich
mehr machen, aber die SC-Abwehr stand sicher, auch der
erst 17-jährige Newcomer Markus Becker lieferte eine
ordentliche Partie im defensiven Mittelfeld. So konnten
die Weimarer auf den entscheidenden Konter warten, nach
Müllers Alleingang über die rechte Seite war es soweit:
Ein trockener Schuss ins kurze Eck, und es hieß 3:0 -
die Entscheidung in der 83. Minute. Für die Gastgeber
reichte es nur noch zum Ehrentreffer (90.). Der SC 03
sollte nun ausreichend für den ersten Heimsieg motiviert
sein.