9.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
20.Oktober 2001 15:15 Uhr
Schott JENAer Glas SV Schott JENAer Glas vs. FC Union Mühlhausen FC Union Mühlhausen
Torfolge:
1 : 0   Jörg Freybott (20.)
2 : 0   Torsten Hölbing (54.)

Schiedsrichter:   Carsten Östreich (Sommeritz)
Zuschauer:   100
Besondere Vorkommnisse: Gelb/Rote Karte: König (65./ Mühlhausen)

Spielbericht Klaus Kirchner (Mühlhausen)

Spielbericht R.Palitzsch (Jena /TLZ)

Erster Heimsieg

Beim fünften Anlauf im heimischen Universitäts-Sportzentrum haben es die Thüringenliga-Fußballer des SV Schott Jenaer Glas nach drei Unentschieden und der 0:1-Niederlage gegen Suhl endlich geschafft: 2:0 über die Mühlhäuser Union-Elf und damit erster Heimsieg. Er war vor 80 Zuschauern insgesamt verdient, zumal eine sicher agierende Jenaer Abwehr den Gästen kaum Torchancen ließ. Selbst aber vergaben die Glaswerker noch einige gut herausgespielte Möglichkeiten. Die größte durch Behling, als dieser nach Pass Sommermanns frei vor Gästetorwart Rink auftauchte, dieser jedoch Behlings Schuss abwehrte. Das war in der 67. Minute, und da stand es schon 2:0 für die Glaswerker. Freybott, vor Saisonbeginn vom Kreisoberligisten SV Jena-Zwätzen zu den drei Klassen höher angesiedelten Glaswerkern gewechselt, flankte in der 21. Minute aus 25 Meter von rechts außen, und der Ball senkte sich über Torwart Rink hinweg ins lange Eck des Union-Tores. Für die entgültige Entscheidung sorgte mit seinem 6, Saisontreffer dann Hölbing, als er nach Flanke Gerlachs mit Kopfball zum 2:0 erfolgreich war (55.).

Der SV Schott JENAer Glas spielte mit:
Keilwerth - Kaiser - Claus, Dienst, Behling Köcher (ab 55. Sommermann), Freybott, M. Schneider, Gerlach, Hölbing (ab 65. Giehl), Kohlmann (ab 80. Elstermann).

Der FC Union Mühlhausen spielte mit:
Rink - Hartung Kaiser Gallien, König, Seipel (65. Hilbrecht), Schmidt (83. Schnetter), Klipstein, U. Fernschild, Kagramanjan, Zahn.


Spielbericht Klaus Kirchner (Mühlhausen /TA)

Dummes Ding gegen tief stehende Sonne

Alle Seelenmassage von Interimstrainer Bernd Nemetschek in Vorbereitung auf die Partie gegen Jenaer Glaswerk führte nicht zu dem erhofften Erfolg.
Seine Elf kämpfte zwar vorbildlich, musste aber gegen die lauf- und spielstarken Glaswerker eine 0:2-Niederlage hinnehmen. Die Gastgeber begannen mit schnellen Angriffen über die rechte Seite und hatten in der 6. durch einen Kopfball von Kohlmann, den Rink hervorragend parierte, die erste Möglichkeit. Da die Union-Elf die von ihrem Trainer vorgegebene Marschroute einhielt und jeder Spieler seine Aufgabe erfüllte, kamen die Gastgeber zunächst zu keinen nennenswerten Chancen. Im Gegenteil, die Gäste hatten in der 11. und 16. durch Gallien und Kagramanjan gute Möglichkeiten, die bei etwas Glück, das einem Tabellenletzten fehlt, zu Toren hätten führen können. Zunächst ging Galliens Volleyschuss nach einem weiten Pass von Kaiser und Kopfballablage von Klipstein knapp neben das Gehäuse. Dann holte Keilwerth im Jenaer Tor nach einem Sprint Seipels auf Rechtsaußen Kagramanjans Schuss aus dem unteren Eck. Das Quentchen Glück , was den Unionern fehlte, hatten die Jenaer in der 20. Minute.

Eine hohe Eingabe in den Mühlhäuser Strafraum aus großer Entfernung von Mittelfeldspieler Freiboth senkte sich zur Überraschung aller zum 1:0 im Uniontor. Zur Ehrenrettung von Rink muss man sagen, dass er in die tief stehende Sonne schauen musste. Seipel, dem in der ersten Hälfte gute Leistung bescheinigt werden konnte, setzte sich in der 45. energisch durch. Kurz vor dem Jenaer Tor fehlte ihm die Entschlossenheit zum Torschuss oder der Ablage auf den besser positionierten Klipstein.

Gleich nach Wiederanpfiff musste nach einem Fehler auf der rechten Seite Rink alles riskieren ,um gegen Hölbing, der allein vor ihm auftauchte, Schlimmeres zu verhindern. In der 54. war er gegen den gleichen Spieler machtlos, der eine Flanke von rechts aus acht Metern unhaltbar zum 2:0 versenkte. Die Abwehr um den wieder stark spielenden Kaiser hatte Schwerstarbeit zu leisten. Seine Abwehrkollegen konnten die flinken Jenaer oft nur mit letztem Einsatz bremsen. So auch König in der 73., der dafür Gelb-Rot sah, da er bereits belastet war. Auch mit zehn Mann versuchten die Gäste, eine Resultatsverbesserung zu erzwingen. Kagramanjan, der im Mittelfeld stark spielte, Zahn, der ebenfalls seine Sache gut machte, verdienten sich neben Kaiser, Schmidt und Klipstein, der in der 81. in Jenas Torhüter seinen Meister fand, die besten Noten.