9.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
20.Oktober 2001 14:30 Uhr
ZFC Meuselwitz ZFC Meuselwitz vs. 1.SV Gera 1.SV Gera
Torfolge:
0 : 1   David Kwiatkowski (18.)
1 : 1   Marco Hausdörfer (84./Handelfmeter)

Schiedsrichter:   Markus Walther (Martinsroda)
Zuschauer:   430
Besondere Vorkommnisse: keine

Spielbericht aus Geraer Sicht (R.S.)

Spielbericht aus Meuselwitz

ZFC erkämpfte gegen den 1. SV Gera nach Steigerung in der 2. Halbzeit eine Punkteteilung

Das dieses Spiel gegen die eingespielte junge Geraer Mannschaft schwer werden würde, war jedem klar. Sorgen bereitete Trainer Müller, daß sowohl Heim als auch Scheil mit einer nichtauskurierten Zerrung vom Dienstagsspiel auflaufen mußten. Enrico Heim, bisher in Superform und der Reißer im Sturm, mußte bereits nach 8 Minuten den Versuch aufgeben und sich auswechseln lassen, eine schweres Handicap für den ZFC. Dieser Schock bewirkte, dass die Mannschaft völlig verkrampfte und in allen Mannschaftsteilen Stockfehler beging, während Gera durch unnötige Ballverluste des ZFC sehr schnell die Oberhand gewann.
So hatten Woitzat und Gieske nach einer Viertelstunde durch einen schnellen Konter in Überzahl die Führungschance, Tino Köhler konnte noch parieren. Dies gelang den Gästen zwei Minuten später, als Kwiatkowski bei einem Eckball seinem Bewacher erwischte und per Kopf seelenruhig verwandeln konnte. In der 20. Minute rettete Köhler zweimal reaktionsschnell gegen den einschussbereiten Woitzat.
Der ZFC erspielte sich in der ersten halben Stunde nicht eine Torchance, die Mannschaft wirkte unsicher und gelähmt. Allenfalls Dorn, Engert und Hermanns konnten läuferisch überzeugen, schafften es aber zunächst nicht, das Team mitzureißen. In der 34. Minute startetet der ZFC den ersten verheißungsvollen Angriff, doch Eichelkraut verfehlte die Flanke von Dorn im Strafraum. Ein Schuss von Engert nach einer Ecke ging über den Querbalken.

Nach der Pause war zumindest eine kämpferische Steigerung beim ZFC zu verspüren, die spielerische Sicherheit kehrte erst nach und nach mit gelungenen Aktionen zurück. In der 51. Minute setzte Engert nach einer Grundlinienflanke den Ball knapp neben den linken Pfosten. Ein Schuss von Hausdörfer wurde zur Ecke gelenkt. In der 59. Minute hatte der ZFC Glück, dass Grüttner mit seinem Freistoss nur den Außenpfosten touchierte. Wiederum nach einem unnötig versiebten Ball hätte Gera in Überzahl alles klar machen können. Woizat setzte sich energisch in Richtung Strafraum in Marsch, bediente Eichelberger, dessen Hackentrick Steffen Hermanns auf der Linie stehend noch parieren konnte. In der 64. Minute erhielt mit Kay Daumann ein Nachwuchstalent seine Chance. Der ZFC kämpfte nun energischer gegen die drohende Niederlage, Gera spielte verhaltener und wartete auf weitere Konterchancen. Nachdem Schussversuche von Dorn und Eichelkraut nichts einbrachten, zeigte Schiedsrichter Walter nach einem Handspiel von Herrmann in der 82. Minute auf den ominösen Punkt. Den fälligen Elfmeter wuchtete Marco Hausdörfer zum 1:1 unter die Querlatte. In dem nun folgenden Schlagabtausch setzten beide Mannschaften noch einmal alles auf eine Karte, zählbare Ergebnisse wurden aber nicht mehr erreicht. Das Unentschieden war auf Grund der Steigerung des ZFC in der zweiten Halbzeit verdient, Gera hatte es versäumt, in seiner stärksten Phase die Entscheidung herbeizuführen.
Randalierende Geraer Fans wollten dies nicht wahrhaben und versuchten, den Schiedsrichter wegen seiner Strafstoßentscheidung anzugreifen, was durch die Polizeieinsatzkräfte und Ordner in besonnener Weise unterbunden wurde, ohne das es zur Eskalation kam.

Der ZFC Meuselwitz spielte mit:
Köhler - Vollrath, Hermanns; Müller; Huck; Dorn; Scheil; Luft (Rössel); Hausdörfer; Euger; Heim (8. Eichelkraut).

Der 1.SV Gera spielte mit:
Just - Bangemann; Grüttner; Abresch; Geisendorf; Gieske; Krügel; Eichelberger (70. Ziegengeist); Herrmann; Woitzat (78. Sobek); Kwiatkowski.


Spielbericht aus Geraer Sicht (R.S.)

Glückliches Remis für die Gastgeber

Die ersten 20 Minuten des Spiels waren von gegenseitigen Abtasten gekennzeichnet, wobei Gera das Spiel in die Hand nahm und Meuselwitz nie aus der eigenen Hälfte herauskam, ohne sich nennenswerte Chancen zu erarbeiten.
In der 20.Minute nutzte Gieske einen schwachen Abwehrschlag der Meuselwitzer und passte direkt auf den Geraer Woitzat, der im gut haltenden Meuselwitzer Torwart seinen Meister fand. Der sich anschließende, wie immer von Geisendorf getretenen Eckball wurde per Kopf von Kwiatkowski zum Führungstreffer für die Geraer im Tor versenkt.
Nach diesem Treffer für die Geraer verstärkten die Gastgeber ihre Angriffsbemühungen, wurden aber immer durch frühzeitiges stören bereits in der Meuselwitzer Hälfte unterbunden. So hatte der Geraer Grüttner den Ausbau der Führung in der 25.Minute auf dem Fuß als Torwart Köhler seinen Schuss nur wegfausten konnte, der Ball wieder bei Grüttner landete, aber der direkte Nachschuss vom Torwart abgefangen werden konnte.
Die Geraer bleiben mit konsequenten Pressing dran und drängten auf Ergebnisverbesserung. So hatte der vorn mitstürmende Bangemann in der 37.Minute die Chance aber verzog knapp.
Erst in der 39.Minute schossen die Gastgeber erstmalig aufs Tor der Gäste. Torwart Just hatte damit keine Probleme und so ging es mit der Geraer Führung in die Kabine.

Wenn man erwartet hatte, dass sich der ZFC nach der Halbzeit der drohenden Niederlage entgegenstemmte sah sich enttäuscht. Es dauerte allerdings bis zur 55. Minute bis es wieder eine Torchance gab. Die hatte Kwiatkowski, dem nach einem 60 Meter Sologang die Kraft ausging und der Meuselwitzer Torwart keine Probleme hatte den Ball dem Stürmer vom Fuß zu nehmen.
Die größte Chance in der 2.Halbzeit vergab Grüttner für die Geraer. Nach einem Foul an Gieske konnte Torwart Köhler abwehren, so dass Grüttner eine zweite Chance erhielt. Dieser Schuss landete am rechten Innenpfosten und der Ball trudelte am linken Pfosten vorbei ins Aus. In diesem Pech der Geraer schöpften die Meuselwitzer nun Hoffnung und erspielten sich größere Spielanteile.
In dieser Drangphase der Gastgeber konterten die Geraer in der 64.Minute über Woitzat, der Eichelberger klassisch in der Gasse freispielte. Der sprang Eichelberger zu weit vom Fuß, so dass er mit der Hacke versuchte Torwart Köhler zu überwinden. Dies gelang, aber auf der Linie der Ball noch von der Meuselwitzer weggeschlagen. Danach beschränkte sich Gera nur auf das Halten des Resultates und baute damit Meuselwitz auf. So half auch der Stürmerwechsel Sobek für Woitzat nichts mehr.
Glück für die Gastgeber das Schiedsrichter Walter auf Handstrafstoß in der 85.Minute entschied. Die Entscheidung war unglücklich, da der Geraer Herrmann bei einem Zweikampf an der Strafraumlinie angeschossen wurde. Hausdörfer ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte den Elfmeter. So auch der Endstand.

Nun hat Gera am kommenden Wochenende im Pokal wieder gegen Meuselwitz die Chance seine spielerische Überlegenheit in einen Sieg umzuwandeln. Anstoß: 27.10.2001, 14.00 Uhr im Stadion der Freundschaft.