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0 : 1 | David Kwiatkowski | (18.) | |
1 : 1 | Marco Hausdörfer | (84./Handelfmeter) |
Schiedsrichter: | Markus Walther (Martinsroda) | ||
Zuschauer: | 430 | ||
Besondere Vorkommnisse: | keine |
Spielbericht aus Geraer Sicht (R.S.)
Spielbericht aus Meuselwitz
Das dieses Spiel gegen die eingespielte junge Geraer Mannschaft schwer werden würde, war jedem klar. Sorgen bereitete Trainer
Müller, daß sowohl Heim als auch Scheil mit einer nichtauskurierten Zerrung vom Dienstagsspiel auflaufen mußten.
Enrico Heim, bisher in Superform und der Reißer im Sturm, mußte bereits nach 8 Minuten den Versuch aufgeben und sich auswechseln
lassen, eine schweres Handicap für den ZFC. Dieser Schock bewirkte, dass die Mannschaft völlig verkrampfte und in allen
Mannschaftsteilen Stockfehler beging, während Gera durch unnötige Ballverluste des ZFC sehr schnell die Oberhand gewann.
So hatten Woitzat und Gieske nach einer Viertelstunde durch einen schnellen Konter in Überzahl die Führungschance, Tino Köhler
konnte noch parieren. Dies gelang den Gästen zwei Minuten später, als Kwiatkowski bei einem Eckball seinem Bewacher erwischte
und per Kopf seelenruhig verwandeln konnte. In der 20. Minute rettete Köhler zweimal reaktionsschnell gegen den einschussbereiten
Woitzat.
Der ZFC erspielte sich in der ersten halben Stunde nicht eine Torchance, die Mannschaft wirkte unsicher und
gelähmt. Allenfalls Dorn, Engert und Hermanns konnten läuferisch überzeugen, schafften es aber zunächst nicht, das Team
mitzureißen. In der 34. Minute startetet der ZFC den ersten verheißungsvollen Angriff, doch Eichelkraut verfehlte die Flanke
von Dorn im Strafraum. Ein Schuss von Engert nach einer Ecke ging über den Querbalken.
Nach der Pause war zumindest eine
kämpferische Steigerung beim ZFC zu verspüren, die spielerische Sicherheit kehrte erst nach und nach mit gelungenen Aktionen
zurück. In der 51. Minute setzte Engert nach einer Grundlinienflanke den Ball knapp neben den linken Pfosten. Ein Schuss von
Hausdörfer wurde zur Ecke gelenkt. In der 59. Minute hatte der ZFC Glück, dass Grüttner mit seinem Freistoss nur den Außenpfosten
touchierte. Wiederum nach einem unnötig versiebten Ball hätte Gera in Überzahl alles klar machen können. Woizat setzte sich
energisch in Richtung Strafraum in Marsch, bediente Eichelberger, dessen Hackentrick Steffen Hermanns auf der Linie stehend
noch parieren konnte. In der 64. Minute erhielt mit Kay Daumann ein Nachwuchstalent seine Chance. Der ZFC kämpfte nun energischer
gegen die drohende Niederlage, Gera spielte verhaltener und wartete auf weitere Konterchancen. Nachdem Schussversuche von Dorn
und Eichelkraut nichts einbrachten, zeigte Schiedsrichter Walter nach einem Handspiel von Herrmann in der 82. Minute auf den
ominösen Punkt. Den fälligen Elfmeter wuchtete Marco Hausdörfer zum 1:1 unter die Querlatte. In dem nun folgenden Schlagabtausch
setzten beide Mannschaften noch einmal alles auf eine Karte, zählbare Ergebnisse wurden aber nicht mehr erreicht.
Das Unentschieden war auf Grund der Steigerung des ZFC in der zweiten Halbzeit verdient, Gera hatte es versäumt, in seiner
stärksten Phase die Entscheidung herbeizuführen.
Randalierende Geraer Fans wollten dies nicht wahrhaben und versuchten, den Schiedsrichter wegen seiner Strafstoßentscheidung
anzugreifen, was durch die Polizeieinsatzkräfte und Ordner in besonnener Weise unterbunden wurde, ohne das es zur Eskalation kam.
Der ZFC Meuselwitz spielte mit:
Köhler - Vollrath, Hermanns; Müller; Huck; Dorn; Scheil; Luft (Rössel); Hausdörfer; Euger; Heim (8. Eichelkraut).
Der 1.SV Gera spielte mit:
Just - Bangemann; Grüttner; Abresch; Geisendorf; Gieske; Krügel; Eichelberger (70. Ziegengeist); Herrmann; Woitzat (78. Sobek);
Kwiatkowski.
Spielbericht aus Geraer Sicht (R.S.)
Die ersten 20 Minuten des Spiels waren von gegenseitigen Abtasten gekennzeichnet, wobei Gera das
Spiel in die Hand nahm und Meuselwitz nie aus der eigenen Hälfte herauskam, ohne sich nennenswerte
Chancen zu erarbeiten.
In der 20.Minute nutzte Gieske einen schwachen Abwehrschlag der Meuselwitzer und passte direkt auf den Geraer Woitzat, der im gut
haltenden Meuselwitzer Torwart seinen Meister fand. Der sich anschließende, wie immer von Geisendorf getretenen Eckball wurde per
Kopf von Kwiatkowski zum Führungstreffer für die Geraer im Tor versenkt.
Nach diesem Treffer für die Geraer verstärkten die Gastgeber ihre Angriffsbemühungen, wurden aber immer durch frühzeitiges stören
bereits in der Meuselwitzer Hälfte unterbunden. So hatte der Geraer Grüttner den Ausbau der Führung in der 25.Minute auf dem Fuß
als Torwart Köhler seinen Schuss nur wegfausten konnte, der Ball wieder bei Grüttner landete, aber der direkte Nachschuss vom
Torwart abgefangen werden konnte.
Die Geraer bleiben mit konsequenten Pressing dran und drängten auf Ergebnisverbesserung. So hatte der vorn mitstürmende Bangemann
in der 37.Minute die Chance aber verzog knapp.
Erst in der 39.Minute schossen die Gastgeber erstmalig aufs Tor der Gäste. Torwart Just hatte damit keine Probleme und so ging es
mit der Geraer Führung in die Kabine.
Wenn man erwartet hatte, dass sich der ZFC nach der Halbzeit der drohenden Niederlage entgegenstemmte sah sich enttäuscht. Es
dauerte allerdings bis zur 55. Minute bis es wieder eine Torchance gab. Die hatte Kwiatkowski, dem nach einem 60 Meter Sologang
die Kraft ausging und der Meuselwitzer Torwart keine Probleme hatte den Ball dem Stürmer vom Fuß zu nehmen.
Die größte Chance in der 2.Halbzeit vergab Grüttner für die Geraer. Nach einem Foul an Gieske konnte Torwart Köhler abwehren,
so dass Grüttner eine zweite Chance erhielt. Dieser Schuss landete am rechten Innenpfosten und der Ball trudelte am linken
Pfosten vorbei ins Aus. In diesem Pech der Geraer schöpften die Meuselwitzer nun Hoffnung und erspielten sich größere Spielanteile.
In dieser Drangphase der Gastgeber konterten die Geraer in der 64.Minute über Woitzat, der Eichelberger klassisch in der Gasse
freispielte. Der sprang Eichelberger zu weit vom Fuß, so dass er mit der Hacke versuchte Torwart Köhler zu überwinden.
Dies gelang, aber auf der Linie der Ball noch von der Meuselwitzer weggeschlagen. Danach beschränkte sich Gera nur auf das Halten
des Resultates und baute damit Meuselwitz auf. So half auch der Stürmerwechsel Sobek für Woitzat nichts mehr.
Glück für die Gastgeber das Schiedsrichter Walter auf Handstrafstoß in der 85.Minute entschied. Die Entscheidung war unglücklich,
da der Geraer Herrmann bei einem Zweikampf an der Strafraumlinie angeschossen wurde.
Hausdörfer ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte den Elfmeter. So auch der Endstand.
Nun hat Gera am kommenden Wochenende im Pokal wieder gegen Meuselwitz die Chance seine spielerische Überlegenheit in einen Sieg umzuwandeln.
Anstoß: 27.10.2001, 14.00 Uhr im Stadion der Freundschaft.