|
1 : 0 | Tino Jäger | (30.) | |
1 : 1 | Danny Kellner | (68./Foulstrafstoß) | |
2 : 1 | Tino Jäger | (80.) | |
2 : 2 | Thomas Rosenkranz | (81.) | |
3 : 2 | Christian Buberl | (84.) |
Schiedsrichter: | Jonas (Hof-Bibrach/ Hessen) | ||
Zuschauer: | 190 | ||
Besondere Vorkommnisse: | Rote Karte für Torhüter Rothamel (68./Schmalkalden) |
Spielbericht von Peter Stadermann (Arnstadt)
Spielbericht aus Schmalkalden (stö.)
In der 68. Minute überschlugen sich im Walperloh-Stadion die Ereignisse. Einen langen Ball von Kellner distanzierte Schmalkaldens bis dahin makellos haltender Keeper Rothamel an der Strafraumgrenze
völlig falsch. Das wollte der einschussbereite Greßler ausnutzen - Rothamel hinderte ihn mit einem Ringergriff im Strafraum am
Torschuss und sah folgerichtig die rote Karte. Für den bis dahin zwar oft torgefährlich, aber nicht immer mit dem nötigen Biss
agierenden Gebauer kam der 20-jährige Ersatztorwart Werner ins Spiel, der aber gegen Kellners Foulstrafstoß machtlos war.
Mithin hatte der SV Arnstadt/Rudisleben zum 1:1 ausgeglichen und noch 20 Minuten Überzahlspiel zur Verfügung. Doch das Spiel
kippte nicht zu Gunsten des Gastes, im Gegenteil: Der torgefährliche Angreier Jäger nutzte einen klassischen Konter zum 2:1.
Einen genau getimten Pass von Kaiser verwandelte der Vachaer sicher zur erneuten FSV-Führung. Bereits das 1:0 hatte der quirlige
Stürmer nach Zuspiel von Gebauer aus Mittelstürmerposition, unter Bedrängnis und aus Nahdistanz, vorgelegt.
Zwar gelang dem SV AR durch Rosenkranz keine zwei Minuten danach noch einmal der Ausgleich, aber Buberl stellte im Anschluss
an einen Eckstoß den Schmalkaldener Sieg sicher - der zweite FSV-Erfolg im zweiten Süd-Derby innerhalb von acht Tagen.
Ausgerechnet dem Rudislebener Prunkstück, der Abwehr, unterliefen gravierende Fehler. In den bisherigen Spielen hatte man ganze
sieben Gegentore kassiert. Trainer Albert Krebs war denn auch fassungslos: "Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft keinen
Vorwurf machen. Aber was wir an Gegentoren hinnehmen mussten, ist für mich nicht nachvollziehbar. Schon der ersten Treffer durfte
nicht fallen. Und dann lassen wir uns auch noch auskontern - in Überzahl!"
Auf Schmalkaldener Seite stimmte wie schon in der Vorwoche die kämpferische Einstellung. Im Mittelfeld bot vor allem Kaiser
eine solide Leistung und vorn war Jäger nur schwer zu stellen. Für die Abwehr hatte sich Trainer Bodo Meißner für Vomocil
als Libero und Forch als zweiten Innenverteidiger entschieden und der Tscheche füllte die Rolle des gesperrten Zentgraf im
Abwehrzentrum recht gut aus.
Der FSV Schmalkalden spielte mit:
Rothamel (78. Feldverweis) - Vomocil - Matejicek, Forch - Thrum, Hoh1feld, -Buberl, Kaiser, Möller (76. Plötner), -
Gebauer (68. Werner), Jäger (84. Rehlein).
Der SV Arnstadt Rudisleben spielte mit:
Apel - M. Schmidt - Schwulera, Busch (82. Danneberg) - Eberhardt, Kellner, R. Schmidt, Raab (46. Rosenkranz), Greßler -
Steinmetz, Schlöffel (65. Wesser).
Spielbericht von Peter Stadermann (Arnstadt)
Auch im siebenten Anlauf gelang es den Gästen nicht, im Südthüringen-Derby einen vollen Erfolg zu landen. Dabei war man zumindest
an einer Punkteteilung sehr nahe dran. Aber mehr als grobe Abwehrschnitzer verhinderten dies in der hektischen Schussphase, die im
Lager der Grün-Weißen heftiges Kopfschütteln hervorriefen. Mit dieser desolaten Leistung landete man schließlich vorerst auf einem
Abstiegsplatz. Die Alarmglocken läuten unüberhörbar. Fassungslosigkeit machte sich nach dem Abpfiff des gut amtierenden hessischen
Referee Jonas aus Hof-Bibrach breit. Ausgerechnet der bis dahin beste Rudislebener Mannschaftsteil versagte diesmal. Bis dahin
musste man lediglich sieben Gegentore hinnehmen. Was wir an Gegentreffern heute registrieren mussten, ist für mich kaum
nachvollziehbar, nur mit der kämpferischen Leistung war ich mit meiner Mannschaft zufrieden, lautete der sachliche Kommentar
von Gästecoach Albert Krebs.
Zur Torfolge: 1:0 nach exakt halbstündiger Spielzeit durch Tino Jäger, der neben Abwehrepieler Radec Vamotil und Mittelfeldakteur
Kevin Kaiser zu den besten Akteuren seiner Elf zählte, der nach einem Missverständnis zwischen Andy Raab und Rene Schmidt
freistehend einschoss; 1:1 (68.) durch Gäste-Spielführer Danny Kellner, der vom ominösen Punkt aus sicher vollstreckte.
Ein grobes Faul vom Keeper Jens Rothamel an Steffen Greßler ging voraus, der bis dahin gut haltende FSV-Torhüter erhielt
Platzverweis; Erneut Jäger sorgte für die 2:1-Führung, der Christian Apel keine Abwehrchance ließ (78.). Zuvor ein grober
Fehlpass von Marcel Busch; Erneuter Ausgleich zum 2:2 (80.) durch den für Raab zur Pause eingewechselten Routinier Thomas
Rosenkranz, der nach R. Schmidt-Freistoß per Kopfball erfolgreich war; Dann folgte die kalte Dusche, als der FSV nach einem
Eckball gleich zwei unbewachte Männer in der Vorderhand hatte (83.), Rotschopf Christian Buberl am schnellsten schaltete
und unter dem Jubel der nur 190 Besucher zum 3:2-Endstand sicher verwandelte.
In den Schlussminuten drängten die Gäste auf den Ausgleich, es blieb aber bei zwei ungenutzten Großchancen durch Frank Wesser.
Die größere Kampfmoral der Meißner-Schützlinge wurde damit nicht unverdient belohnt. Sie waren vor allem in Halbzeit eins
tonangebend, während der Kontrahent danach oft am Drücker war, seine weiteren Tormöglichkeiten aber versiebte . Schmalkalden hatte
auf der Sportstätte Am Welperloh auch bei der Zweikampfführung einige Vorteile. Ihre Angriffsaktionen über die linke Außenbahn
waren stets gefahrbringend.
Am kommenden Wochenende pausiert die Landesliga, der SV AR ist dann am 3. November ab 14 Uhr Gastgeber vom
Tabellendritten VfB 09 Pößneck im Arnstädter Jahn-Sportpark.