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1 : 0 | Christian Woitzat | (32.) | |
2 : 0 | Dirk Eichelberger | (87.) | |
3 : 0 | Dirk Eichelberger | (90.) |
Schiedsrichter: | Breidel (Zöblitz) | ||
Zuschauer: | 200 | ||
Besondere Vorkommnisse: | keine |
zum Spielbericht von Hartmut Gerlach (Rudolstadt)
Spielbericht von René S. (Gera)
Schönes Herbstwetter, eine gute Geraer Mannschaft und ein Gegner mit Ambitionen nach Oben, doch wieder blieb das Stadion der
Freundschaft fast leer. Nichts desto Trotz sahen die 250 Zuschauer ein starkes, vom Kampf geprägtes Spiel.
Die Geraer hatten wie immer einen guten Auftakt gegen die defensiv-eingestellten Rudolstädter. Es folgten auch sofort die ersten
Chancen für die Geraer. Zuerst verfehlte Woitzat nur knapp den Ball, nachdem Kwiatowski sich an der Außenlinie durchsetzte und
versuchte zu Woitzat bedienen. 4.Minuten später in der 19.Minute dribbelte sich dann Sobek im Strafraum frei, schloss ab, doch
konnte den Rudolstädter Torwart nicht bezwingen. Von den Rudolstädtern war bis dahin nichts zu sehen.
Mitte der 1.Halbzeit verstärkte der 1.SV weiter den Druck und erkämpfte sich die größeren Spielanteile. Die größte Chance in der
Phase hatte Eichelberger, der nach starker Vorarbeit von Kwiatkowski aus zwei Metern Entfernung nur den Torwart anschoss.
Diese Gelegenheit hätte er eigentlich nutzen müssen. Es herrschte nun Nervosität in der Rudolstädter Abwehr.
In der 32.Minute fiel dann verdient das 1:0 für die Geraer. Nachdem Sobek nach Pass von Eichelberger sich bis zur Grundlinie
durchsetzen konnte, passte er zurück auf Woitzat, der per Direktabnahme verwandeln konnte. Nachdem der Gast aus Rudolstadt
sich vom 1.Gegentor in der Partie erholte, machten sie kurz vor der Pause noch mal Druck, konnten den Geraer Torwart nicht
richtig Gefahr bringen.
Zu Beginn der 2.Halbzeit drängten die Rudolstädter auf den Ausgleich. Mitte der 2.Halbzeit hatten die Geraer dann die Linie in
ihrem Spiel verloren und beschränkten sich auf Konter. Bis zur 65.Minute gab es keine Chancen auf beiden Seiten und somit
verlor die Partie an ihrem Reiz. Sobek hatte dann in der 67.Minute endlich wieder eine Chance. Doch seinen Direktschuss konnte
der Torwart per Fußabwehr noch meistern. Im Gegenzug verhinderte Torwart Just durch eine Glanztat den Ausgleich nachdem Markus
Leib nach einem Fehler in der Geraer Abwehr zum Schuss kam. Gera war nun gewarnt und wollte nur noch das Ergebnis halten.
So kam es nur noch zu Angriffen auf Geraer Seite durch Befreiungsschläge auf Kwiatkowski oder Sobek. Die Geraer Abwehr ließ
nun keine Chancen mehr zu und die Rudolstädter gaben sich auf. So entstand dann noch das 2:0 nach einem Konter. Dabei wurde
Eichelberger durch einen Steilpass von Kwiatkowski freigespielt, der clever verwandelte. In der 90.Minute dann noch die
Krönung für die Geraer Fans als wiederum Eichelberger nach Pass von Kwiatkowski verwandelte und mit dem 3:0 den Sieg
perfekt machte.
Die Geraer konnten sich mit diesem Sieg nun oben in der Tabelle etablieren, obgleich der Sieg in dieser Höhe nicht verdient war.
Der 1.SV Gera spielte mit:
wird nachgreicht ... .
Der FC Einheit Rudolstadt spielte mit:
Schneider - M.Jähnisch - Gerlach - Claus - H.Jähnisch - Egerland - Strempel (ab 13.
Nordhauß) - M.Lorenz - Gentner (ab 80. Just) - Leib - Schmiedehausen (ab 59. Reich).
Spielbericht von Hartmut Gerlach (Rudolstadt)
Im dritten Spiel binnen acht Tagen konnte vor allem die Leistung des Aufsteigers
in Halbzeit 1 nicht befriedigen. Hier agierte die Mannschaft übervorsichtig,
verlor viele Zweikämpfe und entwickelte nur sporadisch Druck nach vorne. So
setzte sich in einem recht niveauarmen, allerdings sehr fairen
Thüringenligavergleich die Heimelf in Szene, ohne allerdings auch "Bäume
auszureißen".
Die erste Möglichkeit für die Platzherren gab es erst nach 19 Minuten, als Sobek
aus der Drehung am gut reagierenden Rudolstädter Schlussmann Schneider
scheiterte. Die Antwort der Gäste folgte im Gegenzug. Leib, diesmal nicht so
stark wie gegen Sonneberg, verzog aus 20 Metern knapp. Auch die nächste Aktion
gehörte dem FC Einheit. Erneut war Leib der Absender eines Freistoßes, der den
Geraer Torwart im Nachschuss aus 20 Metern nicht zu einer Abwehrtat nötigte.
Doch das waren die beiden einzigen erwähnenswerten Chancen für eine Rudolstädter
Elf, die in dieser Phase auch nicht im entferntesten an das Spiel von vor einer
Woche erinnerte. Immer wieder musste Norbert Oertel von außen besseres
Zweikampfverhalten anmahnen. So kam die Führung für die Posselt-Elf, die zwar
optische Vorteile besaß, aber auch nicht für Torchancen am Fließband
produzierte, jedoch zielstrebiger und vor allem schneller und fehlerloser im
Mittelfeld zu Werke ging, nicht von ungefähr. Schneider konnte nach einem
Gentner-Fehler noch gegen Eichelberger aus kurzer Entfernung retten (29.), fünf
Minuten später musste er sich aber geschlagen geben. Bei einer Eingabe von
rechts war Woitzat den entscheidenden Tick schneller am Ball als Gerlach und
jagte die Kugel direkt und unhaltbar in die Maschen. Erst jetzt schien der
Neuling aufzuwachen. Bis auf einige gefällige Zuspiele in der torungefährlichen
Zone gelang jedoch weiterhin herzlich wenig.
Mit dem Wiederanpfiff des souveränen sächsischen Schiedsrichters stand eine
andere Einheit-Mannschaft auf dem Feld. Nun ergriff sie die Initiative und zwang
die etwas verdutzt wirkenden Einheimischen zu wohl nicht erwarteter
Defensivarbeit. Claus' (54.) und Lorenz' Schüsse (59.), beide jedoch erneut
nicht mit einem Arbeitsnachweis von Just im Geraer Gehäuse verbunden,
deuteten an, dass sich die Heidecksburgstädter auf ihre vorhandenen Potenzen zu
besinnen begannen und nicht bereit waren, dem 1. SV die Punkte kampflos zu
überlassen. Nur noch einmal brannte im FC-Strafraum die Luft, aber Sobek fand in
Schneider seinen Meister (69.). Wer weiß, wie die Partie ausgegangen wäre, wenn
Leib nach 72 Minuten getroffen hätte. Doch er brachte die Kugel freistehend
nicht an Just vorbei. Nun eilte auch Marco Jähnisch mit nach vorne. Bei
allen Ecken und Freistößen und ragte der Kopf des Liberos heraus und war meist
eher am Ball als seine Gegenspieler. Doch zu Treffern führten die gewonnen
Luftduelle des früheren Oberligaspielers nicht. Auch nicht durch den
eingewechselten Just, der das Leder nach einer guten Kombination über drei
Stationen aus vollem Lauf und acht Metern mit hohem Risiko über die Querstange
donnerte (86.). Gera, längst auf Ergebnis halten und Konter aus, stellte sich da
in den Schlussminuten cleverer an. Zweimal war Eichelberger zur Stelle, um gegen
die entblößte Rudolstädter Abwehr noch zu treffen (88., 90.). Damit war eine
Niederlage perfekt, die auch nach Ansicht von Udo Korn - einstiger
Oberligaakteur in Jena und Gera und viele Jahre Trainer beim 1. SV - zu hoch
ausgefallen war.
Aber die Gäste müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, zumindestens 45 Minuten
lang eine ganz schwache Vorstellung geboten zu haben. Nachdenkenswertes Fazit
außerdem: Auch im fünften Auswärtsmach gelang kein Treffer. Dieses Manko konnte
an diesem Tag selbst die bis dahin beste Abwehr der Landesliga nicht
kompensieren...