10.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
03.November 2001 14:00 Uhr
        1.SV Gera 1.SV Gera            vs. FC Einheit Rudolstadt FC Einheit Rudolstadt
Torfolge:
1 : 0   Christian Woitzat (32.)
2 : 0   Dirk Eichelberger (87.)
3 : 0   Dirk Eichelberger (90.)

Schiedsrichter:   Breidel (Zöblitz)
Zuschauer:   200
Besondere Vorkommnisse: keine

zum Spielbericht von Hartmut Gerlach (Rudolstadt)

Spielbericht von René S. (Gera)

Gera nach Sieg mit Blick in Richtung Tabellenspitze
Eichelberger machte in der Schlussphase alles klar

Silvio Zink Schönes Herbstwetter, eine gute Geraer Mannschaft und ein Gegner mit Ambitionen nach Oben, doch wieder blieb das Stadion der Freundschaft fast leer. Nichts desto Trotz sahen die 250 Zuschauer ein starkes, vom Kampf geprägtes Spiel.

Die Geraer hatten wie immer einen guten Auftakt gegen die defensiv-eingestellten Rudolstädter. Es folgten auch sofort die ersten Chancen für die Geraer. Zuerst verfehlte Woitzat nur knapp den Ball, nachdem Kwiatowski sich an der Außenlinie durchsetzte und versuchte zu Woitzat bedienen. 4.Minuten später in der 19.Minute dribbelte sich dann Sobek im Strafraum frei, schloss ab, doch konnte den Rudolstädter Torwart nicht bezwingen. Von den Rudolstädtern war bis dahin nichts zu sehen.
Mitte der 1.Halbzeit verstärkte der 1.SV weiter den Druck und erkämpfte sich die größeren Spielanteile. Die größte Chance in der Phase hatte Eichelberger, der nach starker Vorarbeit von Kwiatkowski aus zwei Metern Entfernung nur den Torwart anschoss. Diese Gelegenheit hätte er eigentlich nutzen müssen. Es herrschte nun Nervosität in der Rudolstädter Abwehr.
In der 32.Minute fiel dann verdient das 1:0 für die Geraer. Nachdem Sobek nach Pass von Eichelberger sich bis zur Grundlinie durchsetzen konnte, passte er zurück auf Woitzat, der per Direktabnahme verwandeln konnte. Nachdem der Gast aus Rudolstadt sich vom 1.Gegentor in der Partie erholte, machten sie kurz vor der Pause noch mal Druck, konnten den Geraer Torwart nicht richtig Gefahr bringen.

Michael Sobek Zu Beginn der 2.Halbzeit drängten die Rudolstädter auf den Ausgleich. Mitte der 2.Halbzeit hatten die Geraer dann die Linie in ihrem Spiel verloren und beschränkten sich auf Konter. Bis zur 65.Minute gab es keine Chancen auf beiden Seiten und somit verlor die Partie an ihrem Reiz. Sobek hatte dann in der 67.Minute endlich wieder eine Chance. Doch seinen Direktschuss konnte der Torwart per Fußabwehr noch meistern. Im Gegenzug verhinderte Torwart Just durch eine Glanztat den Ausgleich nachdem Markus Leib nach einem Fehler in der Geraer Abwehr zum Schuss kam. Gera war nun gewarnt und wollte nur noch das Ergebnis halten. So kam es nur noch zu Angriffen auf Geraer Seite durch Befreiungsschläge auf Kwiatkowski oder Sobek. Die Geraer Abwehr ließ nun keine Chancen mehr zu und die Rudolstädter gaben sich auf. So entstand dann noch das 2:0 nach einem Konter. Dabei wurde Eichelberger durch einen Steilpass von Kwiatkowski freigespielt, der clever verwandelte. In der 90.Minute dann noch die Krönung für die Geraer Fans als wiederum Eichelberger nach Pass von Kwiatkowski verwandelte und mit dem 3:0 den Sieg perfekt machte.
Die Geraer konnten sich mit diesem Sieg nun oben in der Tabelle etablieren, obgleich der Sieg in dieser Höhe nicht verdient war.

Der 1.SV Gera spielte mit:
wird nachgreicht ... .

Der FC Einheit Rudolstadt spielte mit:
Schneider - M.Jähnisch - Gerlach - Claus - H.Jähnisch - Egerland - Strempel (ab 13. Nordhauß) - M.Lorenz - Gentner (ab 80. Just) - Leib - Schmiedehausen (ab 59. Reich).


Spielbericht von Hartmut Gerlach (Rudolstadt)

Neuling in Gera unter Wert geschlagen
Rudolstädter vor der Pause von der Rolle

Im dritten Spiel binnen acht Tagen konnte vor allem die Leistung des Aufsteigers in Halbzeit 1 nicht befriedigen. Hier agierte die Mannschaft übervorsichtig, verlor viele Zweikämpfe und entwickelte nur sporadisch Druck nach vorne. So setzte sich in einem recht niveauarmen, allerdings sehr fairen Thüringenligavergleich die Heimelf in Szene, ohne allerdings auch "Bäume auszureißen".

Die erste Möglichkeit für die Platzherren gab es erst nach 19 Minuten, als Sobek aus der Drehung am gut reagierenden Rudolstädter Schlussmann Schneider scheiterte. Die Antwort der Gäste folgte im Gegenzug. Leib, diesmal nicht so stark wie gegen Sonneberg, verzog aus 20 Metern knapp. Auch die nächste Aktion gehörte dem FC Einheit. Erneut war Leib der Absender eines Freistoßes, der den Geraer Torwart im Nachschuss aus 20 Metern nicht zu einer Abwehrtat nötigte. Doch das waren die beiden einzigen erwähnenswerten Chancen für eine Rudolstädter Elf, die in dieser Phase auch nicht im entferntesten an das Spiel von vor einer Woche erinnerte. Immer wieder musste Norbert Oertel von außen besseres Zweikampfverhalten anmahnen. So kam die Führung für die Posselt-Elf, die zwar optische Vorteile besaß, aber auch nicht für Torchancen am Fließband produzierte, jedoch zielstrebiger und vor allem schneller und fehlerloser im Mittelfeld zu Werke ging, nicht von ungefähr. Schneider konnte nach einem Gentner-Fehler noch gegen Eichelberger aus kurzer Entfernung retten (29.), fünf Minuten später musste er sich aber geschlagen geben. Bei einer Eingabe von rechts war Woitzat den entscheidenden Tick schneller am Ball als Gerlach und jagte die Kugel direkt und unhaltbar in die Maschen. Erst jetzt schien der Neuling aufzuwachen. Bis auf einige gefällige Zuspiele in der torungefährlichen Zone gelang jedoch weiterhin herzlich wenig.

Mit dem Wiederanpfiff des souveränen sächsischen Schiedsrichters stand eine andere Einheit-Mannschaft auf dem Feld. Nun ergriff sie die Initiative und zwang die etwas verdutzt wirkenden Einheimischen zu wohl nicht erwarteter Defensivarbeit. Claus' (54.) und Lorenz' Schüsse (59.), beide jedoch erneut nicht mit einem Arbeitsnachweis von Just im Geraer Gehäuse verbunden, deuteten an, dass sich die Heidecksburgstädter auf ihre vorhandenen Potenzen zu besinnen begannen und nicht bereit waren, dem 1. SV die Punkte kampflos zu überlassen. Nur noch einmal brannte im FC-Strafraum die Luft, aber Sobek fand in Schneider seinen Meister (69.). Wer weiß, wie die Partie ausgegangen wäre, wenn Leib nach 72 Minuten getroffen hätte. Doch er brachte die Kugel freistehend nicht an Just vorbei. Nun eilte auch Marco Jähnisch mit nach vorne. Bei allen Ecken und Freistößen und ragte der Kopf des Liberos heraus und war meist eher am Ball als seine Gegenspieler. Doch zu Treffern führten die gewonnen Luftduelle des früheren Oberligaspielers nicht. Auch nicht durch den eingewechselten Just, der das Leder nach einer guten Kombination über drei Stationen aus vollem Lauf und acht Metern mit hohem Risiko über die Querstange donnerte (86.). Gera, längst auf Ergebnis halten und Konter aus, stellte sich da in den Schlussminuten cleverer an. Zweimal war Eichelberger zur Stelle, um gegen die entblößte Rudolstädter Abwehr noch zu treffen (88., 90.). Damit war eine Niederlage perfekt, die auch nach Ansicht von Udo Korn - einstiger Oberligaakteur in Jena und Gera und viele Jahre Trainer beim 1. SV - zu hoch ausgefallen war.

Aber die Gäste müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, zumindestens 45 Minuten lang eine ganz schwache Vorstellung geboten zu haben. Nachdenkenswertes Fazit außerdem: Auch im fünften Auswärtsmach gelang kein Treffer. Dieses Manko konnte an diesem Tag selbst die bis dahin beste Abwehr der Landesliga nicht kompensieren...