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1 : 0 | Denny Gebauer | (42.) | |
2 : 0 | Kevin Kaiser | (57.) | |
3 : 0 | Tino Jäger | (78.) |
Schiedsrichter: | Georg Pippus (Wundersleben) | ||
Zuschauer: | 200 | ||
Besondere Vorkommnisse: | Gelb/Rote Karte: Popov (60./Weimar) |
Spielbericht aus Weimarer Sicht (cb/TLZ)
Spielbericht Schmalkalden (Freies Wort)
SCHMALKALDEN - (eli) - Eine Gala-Vorstellung des FSV war es zwar erneut nicht, doch am Ende stand ein wichtiger und eigentlich nie gefährdeter
3:0-Heimsieg zu Buche, mit dem die Rothamel, Gebauer und Hohlfeld die Weichen endgültig in Richtung vorderes Tabellenfeld stellten.
Tatkräftig mitgeholfen hatte dabei aber auch der erschreckend schwache Gast. Dessen Trainer Klaus Goldbach teilte diese Einschätzung nach
Abpfiff zwar nicht und schob den größten Teil der Ungereimtheiten seiner Truppe auf den gewöhnungsbedürftigen Kunstrasenplatz.
Eine plausible Erklärung dafür, dass bei den Goethe-Städtern um die namhafte Achse Kretzer - Zelßmann, Weinrich - Popow kaum ein
Zusammenspiel klappte und die Pässe zuhauf in den Füßen der Gastgeber landeten, war dies nicht.
Aber auch die Elf von Neu-Trainer Horst Grohmann konnte sich lange nicht vom Ballast des Gewinnen-Wollens und -Müssens trennen.
Zwar sorgten Fleiß und Engagement für eine im gesamten Spielverlauf anhaltende optische Überlegenheit, doch bis auf die Fernschussversuche
von Vomocil (9.) und Thrum (20.) blieben torgefährliche Aktionen lange Mangelware. Zu überhastet wurden die Bälle aus dem Mittelfeld auf die
Sturmspitzen Jäger und Eisenhardt geschlagen. Beide hatten sichtlich Mühe, die noch teilweise ungenauen Pässe zu sichern oder sich gar in der
torgefährlichen Zone entscheidend durchzusetzen.
So bedurfte es erst eines energischen Vorstoßes von Vomocil, der mit Ball am Fuß durch das gesamte Mittelfeld marschierte und präzise auf
Gebauer passte. Dieser machte wieder einmal seinem Ruf als treffsicherer Schütze alle Ehre und besorgte das 1:0 (42.).
Doch selbst die Führung sorgte noch nicht für die notwendige Souveränität. Reserven vor allem beim erfahrenen Thomas Hohlfeld waren nicht
zu übersehen. Erst als der junge Kaiser, einen Super-Pass von Eisenhardt nutzend, eiskalt aus halblinker Position Weimars Keeper mit einem
Flachschuss ins lange Eck überwandt (56.) und sich die Goethestädter durch Popows Ampelkarte dezimierten (61.), bekam das Spiel und
der greifbare Sieg des FSV ein Gesicht. Selbst als Schmalkaldens Keeper Rothamel gekonnt Unkonzentriertheiten seiner Vorderleute
ausbügeln musste (65., 69.), mehrten sich die FSV-Chancen - Kaiser verpasste einen "Riesen", indem er das Leder aus Nahdistanz
über den Kasten säbelte (62.) und Eisenhardt vergab eine seiner vielen Möglichkeiten unkonzentriert (75.).
Und wiederum war ein Abwehrspieler Ausgangspunkt für das dritte Schmalkaldener Tor: Buberls scharfen Hinterhaltsschuss konnte der
Gäste-Keeper lediglich abwehren - genau vor die Füße von Jäger, der zum Endstand abstaubte (77.).
Und damit nach dem letztwöchigen Sieg In Mühlhausen, den traumhaften Einstand von Neu-Trainer Grohmann komplettierte Grohmann,
der zu Ilmenauer DDR-Liga-Zelten dort zeitweise als Nachwuchstrainer, Spieler der zweiten Mannschaft und Funktionär gewirkt hat, freute sich
nach Spielende am meisten darüber, dass seine Forderungen nach einem "hinten zu Null" umgesetzt wurde. "Und spielerisch haben
wir gegenüber dem Mühlhäuser Spiel auch zugelegt", formulierte der 53-Jährige seine Zufriedenheit, ehe er sich seiner Mannschaft
zuwandte, um mit ihr den Sieg und seinen Einstand zu feiern.
Der FSV Schmalkalden spielte mit:
Rothamel - Zentgraf - Buberl, Vomocil - Thrum, Rehlein, Hohlfeld, Gebauer (71. Liebaug), Kaiser - Eisenhardt (89. Matejicek), Jäger.
Der SC 03 Weimar spielte mit:
Straßburg - Kretzer - Kucharz, Zelßmann - Ahlgrimm, Weinrich, Gießler (60. Gehre), Buschmann (46. Becker), Neitsch (57. Focke) -
Popov (61. Disqualifikation), Müller.
Spielbericht Weimar (TLZ)
(tlz/cb) Beim punktgleichen Kontrahenten in Schmalkalden muss sich der SC 03 mit 0:3 geschlagen geben und bleibt damit weiter auf
einem zweistelligen Tabellenplatz hängen.
In der ersten Hälfte spielt sich das Geschehen auf dem Schmalkaldener Kunstrasen zumeist zwischen den Strafräumen ab, bei der
Lindenbergelf machte sich im Spielaufbau das krankheitsbedingte Fehlen von Frank Häselbarth bemerkbar. Die wenigen Chancen in der
ersten halben Stunde hatten aber die Gäste vom Lindenberg: Daniel Popov scheiterte einmal mit einem Heber am gegnerischen Keeper,
und wenig später schlägt sein Schuss nur knapp neben dem Gebälk ein. Als sich beide Mannschaften schon mit dem torlosen Remis zur
Pause zufrieden gegeben haben, bekommt die SC-Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone, und der Schmalkaldener Stürmer schaltet
aus acht Metern am schnellsten - zur 1:0 Führung für die Gastgeber (40.).
Im zweiten Abschnitt bemühen sich die SC-Kicker um den schnellen Ausgleich, müssen jedoch binnen Sekunden zwei vorentscheidende
Situationen hinnehmen. Erst sieht Popov nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot (60.), dann nutzt der FSV einen Ballverlust der
Goldbach-Truppe zum Zwei-gegen-Eins-Überzahlspiel - 2:0 aus Sicht der Platzherren (61.).
In Unterzahl haben die SC-Kicker ihre beste Phase und kommen zu vier hochkarätigen Chancen. Aber sowohl Beckers Lattenkopfball,
Weinrichs Schuss und die Doppelchance Gehre/Müller als auch Gehres Alleingang führen nicht zum ersehnten Anschlusstreffer.
Die Gastgeber hingegen nutzen eine weitere Möglichkeit zum 3:0 (80.) und binden somit den Sack endgültig zu. Für den SC 03
verhinderten einmal mehr vermeidbare Abwehrfehler ein besseres Ergebnis.