12.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
17.November 2001 14:00 Uhr
1.SV Gera 1.SV Gera vs.     FSV Wacker Nordhausen Wacker Nordhausen
 
Torfolge:   1 : 0 Dirk Eichelberger (43.)
  1 : 1 Adam Kulbacki (63.)
  2 : 1 Silvio Zink (87./FE)
  3 : 1 David Kwiatkowski (90.)
 
Zuschauer:   180
Schiedsrichter:   Mario Kluck (Effelder)
Anmerkung:   keine

Spielbericht aus Nordhausen (TA)

Spielbericht von René Sobek (Gera)

Gera hatte am Ende die Nase vorn

Bei schlechtem und ungemütlichem Herbstwetter mussten am Samstag die Spieler des FSV Wacker Nordhausen im Geraer Stadion der Freundschaft antreten. Die Gastgeber des ersten immer noch spielerisch geschwächt, durch die 5. Gelbe Karte Geisendorfs und die Speere Gieskes, waren nach dem Debakel des letzten Spieltages auf Wiedergutmachung aus. Das Stadion, erneut kaum besucht, sah in den letzten Heimspielen stets Erfolge der Geraer Mannschaft und man hoffte das wenigstens die Heimserie fortgesetzt würde.

Das Spiel, unter Leitung von Schiedsrichter Kluck aus Effeldes begann mit einer Druckphase der Geraer in den ersten 15.Minuten. Dabei hatte Gera das Spiel in der Hand, doch konnten sich keine zwingenden Chancen erspielen. Nordhausen dagegen sehr schwach, denn die Geraer Abwehr ließ die Nordhausener Stürmer nicht mal bis zum Strafraum. Nach der anfänglichen Druckphase der Geraer verloren sie den Faden im Spiel und es kam zu vielen Fehlpässen der Gastgeber und Fouls der Gäste, die sich auf der zerstören des Geraer Spielflusses konzentrierten. Daraus resultierend verlor die Partie Niveau und die Zuschauer konnten sich nur an der lautstarken „Fan-Kuve“ erfreuen. In der 25.Minute dann die erste Chance auf Geraer Seite durch das Team Kwiatkowski/Eichelberger. Nach Flanke von Kwiatkowski kommt Eichelberger im Strafraum zum Kopfball, welcher jedoch nur die Oberlatte streicht. Doch diese Aktion führte nicht zu einer Erhöhung des drucks auf Geraer Seite oder zu einem Aufwachen auf Nordhausener Seite, sondern verflachte immer mehr. Um so mehr Überraschend fiel dann das 1:0 für die Geraer nach 43.Minute. Nach Freistoß von Grüttner auf der linken Seite und dessen Flanke in den Strafraum, köpfte Eichelberger den Ball unhaltbar ins rechte Eck. In der Halbzeit musste dann Grüttner verletzt ausscheiden, für ihn kam Marko Herrmann.
Die Partie wurde nach der Halbzeit weiter von vielen Fouls geprägt, so dass es in der 63.Minute, nach einem unnötigem Foul von Abrech; zu einem Freistoss vor dem Geraer Strafraum kam. Dieser straff geschossene Ball von Kulbacki landete überraschend im Netz. Der Geraer Torhüter Just sah bei diesem Freistoss nicht gut aus, da er in die Torhüterecke getreten wurde, 1:1. Nun übten die Geraer seit langem wieder Druck auf die Nordhausener Abwehr aus und es kam zu Chancen für Gera. Erst hatte Woitzat eine Möglichkeit, doch sein Heber konnte von Torwart Patrick gehalten werden. Eine Minute später eine Direktabnahme aus spitzem Winkel von Zink landete unglücklich am linken Pfosten.
Die Nordhausener nun nervös und zogen sich zurück. In der 87.Minute kam es dann, wie es kommen musste, nach einem Gewühl im Gästestrafraum, kam Eichelberger zu Fall. Den Elfmeter für Gera verwandelte Zink zum 2:1 konsequent. Nordhausen konnte darauf nicht antworten und so konterte Kwiatkowski Nordhausen aus und schoss in der Nachspielzeit noch das 3:1.

Der 1.SV Gera spielte mit:
Just - Bangemann, Grüttner (46.Hermann), Eichelberger, Ziegengeist, Abresch , Krügel (71.Schorrig), Zink, Sobek (88.Klötzig), Woitzat, Kwiatkowski.

Der FSV Wacker Nordhausen spielte mit:
Michael - Ludwig - Nebelung, Elle (72. Hoth) - Prokosch, Wichmann, Puc, Pohl (89. Heinemann), Facius - Kulbacki, Dornhofer.


Spielbericht aus Nordhausen

Nordhäuser hatten kein Glück mit Schiedsrichter Kluck

Kein Glück mit Kluck lautete das Nordhäuser Fazit nach ihrer 56. Meisterschaftsbegegnung mit den Ostthüringern. Während der Referee bei einem sicherlich nicht astreinen Abwehrversuch von Pohl ohne Zögern auf den ominösen Punkt zeigte (88.), ließ er diese Konsequenz wenig später im Geraer Strafraum bei einem klar sichtbaren absichtlichen Handspiel vermissen und verwehrte so den Gästen die Möglichkeit eines erneuten Ausgleichstores (89.).
Erwartungsgemäß präsentierten sich die Platzbesitzer zunächst als die offensivfreudigere Mannschaft, gelangten dabei allerdings zunächst nur bei Standards in die Nähe von Michaels Gehäuse. Seine Kopfballstärke deutete Eichelberger bei einer dieser Gelegenheiten schon einmal an (27.). Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff war er dann auch nach einem Freistoß aus Nahdistanz mit dem Kopf zum 1:0 zur Stelle.
Nach dem Wechsel erhöhten die Gäste notgedrungen ihre Angriffsbemühungen und kamen dabei durch Wichmann (55.) und Facius (56.) auch zu guten Einschussmöglichkeiten. Aber erst ein von Kulbacki direkt verwandelter Freistoß brachte den bis dahin nicht unverdienten 1:1-Ausgleich (63.). Danach sicherten sich die Gastgeber gegen die sich nunmehr zurückziehenden Nordhäuser größere Spielanteile und unterzogen Wacker-Keeper Michael durch Woitzat (82.) und Kwiatkowski (84.) auch ernsthafte Prüfungen. Auf der anderen Seite konnte Kulbacki bei einem Konter im letzten Moment noch vom Ball getrennt werden (85.).
Als sich schon alle auf ein Unentschieden eingestellt hatten, unterlief den Gästen im Mittelfeld ein folgenschwerer Abspielfehler, in dessen Ergebnis es zum letztlich spielentscheiden Elfmeter kam, den Zink zum 2:1 nutzte (88.). Dass der mögliche Ausgleich nicht auf dem Fuße folgte, hatten die Hausherren einzig und allein dem "Unparteiischen" zu verdanken, der ein klares Handspiel in ihrem Strafraum großzügig ignorierte (89.). Der Treffer zum 3:1 gegen eine nun mit Mann und Maus, Torhüter Michael inbegriffen, stürmende Wackermannschaft durch Kwiatkowski in das verwaiste Gästetor war nur noch Ergebniskosmetik (90.).