12.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
|
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Spielbericht aus Nordhausen (TA)
Spielbericht von René Sobek (Gera)
Bei schlechtem und ungemütlichem Herbstwetter mussten am Samstag die Spieler des FSV Wacker Nordhausen im Geraer Stadion der
Freundschaft antreten. Die Gastgeber des ersten immer noch spielerisch geschwächt, durch die 5. Gelbe Karte Geisendorfs und die
Speere Gieskes, waren nach dem Debakel des letzten Spieltages auf Wiedergutmachung aus. Das Stadion, erneut kaum besucht, sah in
den letzten Heimspielen stets Erfolge der Geraer Mannschaft und man hoffte das wenigstens die Heimserie fortgesetzt würde.
Das Spiel, unter Leitung von Schiedsrichter Kluck aus Effeldes begann mit einer Druckphase der Geraer in den ersten 15.Minuten.
Dabei hatte Gera das Spiel in der Hand, doch konnten sich keine zwingenden Chancen erspielen. Nordhausen dagegen sehr schwach, denn die Geraer Abwehr ließ die Nordhausener Stürmer nicht mal bis zum Strafraum. Nach der anfänglichen Druckphase der Geraer verloren sie den Faden im Spiel und es kam zu vielen Fehlpässen der Gastgeber und Fouls der Gäste, die sich auf der zerstören des Geraer Spielflusses konzentrierten. Daraus resultierend verlor die Partie Niveau und die Zuschauer konnten sich nur an der lautstarken „Fan-Kuve“ erfreuen. In der 25.Minute dann die erste Chance auf Geraer Seite durch das Team Kwiatkowski/Eichelberger. Nach Flanke von Kwiatkowski kommt Eichelberger im Strafraum zum Kopfball, welcher jedoch nur die Oberlatte streicht. Doch diese Aktion führte nicht zu einer Erhöhung des drucks auf Geraer Seite oder zu einem Aufwachen auf Nordhausener Seite, sondern verflachte immer mehr. Um so mehr Überraschend fiel dann das 1:0 für die Geraer nach 43.Minute. Nach Freistoß von Grüttner auf der linken Seite und dessen Flanke in den Strafraum, köpfte Eichelberger den Ball unhaltbar ins rechte Eck.
In der Halbzeit musste dann Grüttner verletzt ausscheiden, für ihn kam Marko Herrmann.
Die Partie wurde nach der Halbzeit weiter von vielen Fouls geprägt, so dass es in der 63.Minute, nach einem unnötigem Foul
von Abrech; zu einem Freistoss vor dem Geraer Strafraum kam. Dieser straff geschossene Ball von Kulbacki landete überraschend
im Netz. Der Geraer Torhüter Just sah bei diesem Freistoss nicht gut aus, da er in die Torhüterecke getreten wurde, 1:1.
Nun übten die Geraer seit langem wieder Druck auf die Nordhausener Abwehr aus und es kam zu Chancen für Gera. Erst hatte
Woitzat eine Möglichkeit, doch sein Heber konnte von Torwart Patrick gehalten werden. Eine Minute später eine Direktabnahme aus
spitzem Winkel von Zink landete unglücklich am linken Pfosten.
Die Nordhausener nun nervös und zogen sich zurück. In der 87.Minute kam es dann, wie es kommen musste, nach einem Gewühl im
Gästestrafraum, kam Eichelberger zu Fall. Den Elfmeter für Gera verwandelte Zink zum 2:1 konsequent. Nordhausen konnte darauf
nicht antworten und so konterte Kwiatkowski Nordhausen aus und schoss in der Nachspielzeit noch das 3:1.
Der 1.SV Gera spielte mit:
Just - Bangemann, Grüttner (46.Hermann), Eichelberger, Ziegengeist, Abresch , Krügel (71.Schorrig),
Zink, Sobek (88.Klötzig), Woitzat, Kwiatkowski.
Der FSV Wacker Nordhausen spielte mit:
Michael - Ludwig - Nebelung, Elle (72. Hoth) - Prokosch,
Wichmann, Puc, Pohl (89. Heinemann), Facius - Kulbacki, Dornhofer.
Spielbericht aus Nordhausen
Kein Glück mit Kluck lautete das Nordhäuser Fazit nach
ihrer 56. Meisterschaftsbegegnung mit den Ostthüringern.
Während der Referee bei einem sicherlich nicht astreinen
Abwehrversuch von Pohl ohne Zögern auf den ominösen
Punkt zeigte (88.), ließ er diese Konsequenz wenig
später im Geraer Strafraum bei einem klar sichtbaren
absichtlichen Handspiel vermissen und verwehrte so den
Gästen die Möglichkeit eines erneuten Ausgleichstores
(89.).
Erwartungsgemäß präsentierten sich die Platzbesitzer
zunächst als die offensivfreudigere Mannschaft,
gelangten dabei allerdings zunächst nur bei Standards in
die Nähe von Michaels Gehäuse. Seine Kopfballstärke
deutete Eichelberger bei einer dieser Gelegenheiten
schon einmal an (27.). Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff
war er dann auch nach einem Freistoß aus Nahdistanz mit
dem Kopf zum 1:0 zur Stelle.
Nach dem Wechsel erhöhten die Gäste notgedrungen ihre
Angriffsbemühungen und kamen dabei durch Wichmann (55.)
und Facius (56.) auch zu guten Einschussmöglichkeiten.
Aber erst ein von Kulbacki direkt verwandelter Freistoß
brachte den bis dahin nicht unverdienten 1:1-Ausgleich
(63.). Danach sicherten sich die Gastgeber gegen die
sich nunmehr zurückziehenden Nordhäuser größere
Spielanteile und unterzogen Wacker-Keeper Michael durch
Woitzat (82.) und Kwiatkowski (84.) auch ernsthafte
Prüfungen. Auf der anderen Seite konnte Kulbacki bei
einem Konter im letzten Moment noch vom Ball getrennt
werden (85.).
Als sich schon alle auf ein Unentschieden eingestellt
hatten, unterlief den Gästen im Mittelfeld ein
folgenschwerer Abspielfehler, in dessen Ergebnis es zum
letztlich spielentscheiden Elfmeter kam, den Zink zum
2:1 nutzte (88.). Dass der mögliche Ausgleich nicht auf
dem Fuße folgte, hatten die Hausherren einzig und allein
dem "Unparteiischen" zu verdanken, der ein klares
Handspiel in ihrem Strafraum großzügig ignorierte (89.).
Der Treffer zum 3:1 gegen eine nun mit Mann und Maus,
Torhüter Michael inbegriffen, stürmende Wackermannschaft
durch Kwiatkowski in das verwaiste Gästetor war nur noch
Ergebniskosmetik (90.).