12.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht von Jürgen Eckstein (Sonneberg)
Sonneberg (eck). In einem temposcharfen, jederzeit kurzweiligen und teilweise sogar hochklassigen Begegnung trennten sich die
Tabellennachbarn insgesamt leichtungsgerecht.
Die Spielzeugstädter, die vor sieben Wochen im Pokal bei den Glaswerkern eine deutliche 0:4-Schlappe einstecken mussten, gingen
konzentriert an die Aufgabe heran. Trainer Kirchner forderte aber nicht Angriff um jeden Preis, denn er wusste, dass die Gäste
mit ihren gefährlichen Spitzen Wurzler und Hölbing jederzeit in der Lage waren, die Partie zu entscheiden. Die erste Viertelstunde
gehörte dennoch den Sonnebergern, die durch Häusler mit Distanzschuss (2.), Höfler (8.) und einem Scharfenberg-Freistoß, der in die
Wolken ging, die ersten Chancen hatten. Die Schützlinge von Uli Oevermann kamen nach recht verhaltenem Beginn besser ins Spiel.
Immer wieder war des der hochaufgeschossene Daniel Förtsch, der seine Mannschaftskameraden mit gefälligen Pässen einsetzte.
Sonnebergs Manndecker Schuster und Horn ließen den Gästeangreifern zunächst keinen Stich. Erst kurz vor dem Wechsel brannte es
mehrmals vor dem von Bohnenstengel wieder fehlerlos gehüteten SSC-Gehäuse. Zunächst setzte Hölbing einen Flugkopfball am kurzen
Eck vorbei, dann klären Libero Krüger und Bohnenstengel zweimal in höchster Not gegen Wurzler (41., 42) und Hölbing ballert aus
Nahdistanz am rechten Eck vorbei.
Nach dem Wechsel sahen die Zuschauer einen SSC, der nun den Ton angab. Nico Böhm, für Höfler ins Spiel gekommen, brachte sichtlich
frischen Wind. Und der Ex-Suhler war es auch, der mit einem feinen Solo und einem Schuss (46.) aus der Drehung das erste
Achtungszeichen setzte. Die Sonneberger wurden immer besser, waren aber nicht mit Fortuna im Bunde. So scheiterte
Jens Scharfenberg (53.) aus spitzem Winkel am Keeper und Luthardt´s Schuss aus der Drehung ging am langen Pfosten vorbei.
Gästetrainer Uli Oevermann schwante nichts Gutes, doch Torwart Keilwerth, der mehr und mehr im Brennpunkt stand, rettete bei
Kopfbällen von Häusler und Bernschneider. Eine Viertelstunde vor dem Ende forderten die Sonneberger einen Foulelfmeter, nachdem
Morina im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Der sehr gute Schiedsrichter Fache ließ in dieser Situation aber weiter spielen.
Die Glaswerker, die nach dem Wechsel nun dann und wann zu Kontern ansetzten, hatten zehn Minuten durch eine Behling-Heraingabe
noch eine dicke Chance, jedoch verpassen Freund und Feind. Die letzten Minuten gehörten noch einmal den Gastgebern. Enrico Horn,
nun noch mit in den Angriff beordert, kam zu spät, als der Keeper einen Ball prallen ließ.
Trainerstimme: Emil Kirchner: "Es war das erwartet schwere Spiel und wir taten gut daran, den Gegner
nicht zu unterschätzen. Die Chancenvorteile der Gäste haben wir nach dem Wechsel wett gemacht, doch im Abschluss fehlte
uns heute ein Quäntchen Glück."
Der 1.Sonneberger SC 04 spielte mit:
Bohnenstengel - Krüger, Schuster, E. Horn, Benn, Häusler, Winter Höfler (46.Böhm), Morina, Luthardt, Scharfenberg
(69. Bernschneider).
Der SV Schott JENAer Glas spielte mit:
Keilwerth - Förtsch, Giehl, Kaiser, Claus, R. Schneider, Behling, Wurzler, Hölbing (87. Sommermann), Gerlach, Kohlmann.