13.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Homepage des SV Arnstadt Rudisleben
Spielbericht aus Suhl ( eli / Freies Wort))
Spielbericht von hape (Arnstadt)
Nun hat es den SV Arnstadt Rudisleben doch erwischt. Die von Spielertrainer Danny Kellner (Foto links)
auf das Feld geschickte Elf musste auf den gesperrten Schwulera und verletzten Busch verzichten
und hatte zugleich den ersten Kontakt mit dem Schnee. Auf dem Platz im Auestadion lagen einige
Zentimeter Nassschnee, dazu kam noch leichter Regen, der dann später wieder in Schnee überging.
Die Suhler brauchten schon eine viertel Stunde um ihren ersten, aber sehr erfolgreichen Angriff,
in Richtung Apelgehäuse abzuschließen. Eine weite Flanke von der rechten Seite landete genau
auf dem Kopf von Heiner und der ließ dem Gästekeeper keine Chance. Danach forcierten die
Gäste aus dem Ilm-Kreis ihre Angriffsbemühungen, scheiterten aber am eigenen Unvermögen oder
die Suhler Hintermannschaft hatte im letzten Augenblick noch einen Fuß dazwischen.
Die Gastgeber selber beschränkten sich in dieser Phase mit dem Kontern. Und das verstanden
sie mit Bravour. Christian Apel musste so zwei Mal retten und zum anderen vergaben die beiden
Suhler Spitzen manchmal kläglich. Mit Beginn der zweiten Halbzweit drängten die Rudislebener
nun mit besseren Licht, denn das Flutlicht musste eingeschaltet werden, auf den Ausgleich.
Sie spielten bis zum Strafraum einen guten kämpferischen Fußball. Nur wie gesagt mit dem
Abschluss haperte es. 15 Minuten vor dem Abpfiff zeigten die Platzbesitzer wie es geht.
Einen Freistoß auf die rechte Seite gespielt und die schnelle Eingabe verwandelte Herrmann
sicher zum 2:0-Endstand. Damit waren alle Messen gesungen. Nun muss der SV Arnstadt Rudisleben
wieder auswärts ran. Und das in Meuselwitz, die ja bekanntlich Jena II mit 5:0 nach Hause
geschickt haben. Also Vorsicht ist geboten. Will man den Abstiegsplatz verlassen, müssen
Punkte in Meuselwitz geholt werden.
Der 1.Suhler SV 06 spielte mit:
Richter - Kalvaitis - Reitzenstein- Stein, Dreßler - L. Müller, Tödtmann (66. Margraf), Cuciuc, Maiberg, Block
(66.Kliem) . Heiner, Herrmann.
Der SV Arnstadt-Rudisleben spielte mit:
Apel - Rosenkranz - Greßler, Eberhardt - M. Schmidt, Raab (85. Erhardt), Kellner, R. Schmidt (46. Danneberg), Steinmetz,
Llppert, Wesser.
Spielbericht aus Suhl (Freies Wort)
(eli) Die Voraussetzungen für dieses Derby waren nicht unbedingt die besten. Denn fünf Zentimeter tiefer,
nasser Schnee und darunter ein tiefer Rasen ließen bestimmt kein allzu schönes Spiel erwarten. Unkompliziertes Agieren und das Ausschöpfen
der Kraftreserven waren da schon eher gefragt.
Umso erstaunlicher dann, wie sich der Gastgeber nach einer etwa zehnminütigen Anpassungshase nachdrücklich in Szene setzte.
Viel Bewegung und eine durchaus engagierte Zweikampfführung mündeten plötzlich auch in recht ansprechenden und ansehnlichen
Spielhandlungen.
Die erste Kostprobe davon gab es nach einem gelungenen Doppelpass zwischen Heiner und Cuciuc (12.). Der Moldawier scheiterte
da zwar knapp mit seinem Flachschuss, schwang sich aber in Folge zu einer bemerkenswert starken Partie auf. Vor allem in kritischen
Situationen war er es, der das Spiel beruhigte und mit klugen und gekonnten Spielverlagerungen und Passspielen glänzte. Davon
profitierte auch des Öfteren sein Doppelpass-Partner Mike Heiner. Der mit einem unemein großen Laufpensum aufwartende Angreifer
war an diesem Tag wohl der auffälligste Suhler Spieler. Eine Augenweide sein Tor zur SSV-Führung (16.):
Nach einem sehenswerten Zusammenspiel von Tödtmann und L. Müller flankte Letzterer genau auf den Kopf von Heiner. Und wie so oft,
setzte sich der kleine Suhler Stürmer gegen seine weitaus größeren Gegenspieler auch im Luftduell durch.
Doch was er danach an klaren Einschussmöglichkeiten versiebte, hätte eigentlich für drei Siegspiele gereicht. denn ebenso wie er
per Kopfball das leere Tor nicht traf (22.), "semmelte" er nur fünf Minuten später aus gut fünf Metern das Leder über den Torbalken.
Nur gut, dass Libero Kalvaitis einen Raab-Schuss im letzten Moment abblockte und die bis dahin einzige Gästemöglichkeit zunichte
machte (29.). Und als auch Herrmann, genau wie sein Sturmkollege vorher, das leere Tor nicht traf (42.), witterte der Gast Morgenluft
und kam mit wesentlich mehr Elan vom Pausentee zurück.
Eine gute halbe Stunde war der SV Arnstadt Rudisleben nun die optisch überlegene Mannschaft und Suhls Torwart Richter wie auch
Libero Kalvaitis bekamen zusehends Arbeit. Doch die verrichteten sie im Verbund mit ihren Vorderleuten mit recht an-ehenswerter
Bravour. Lediglich Rudislebens Spielertrainer und Kapitän Kellner gelang es noch einmal nachdrücklich, das Tor der Suhler. gefährlich
zu bedrohen (51.). Ebenso brachte der einzige Entlastungsangriff der Gastgeber - wieder über Cuciuc und Heiner, dessen Roller
vor der Linie im Schneematsch liegen blieb - nichts ein (56.). Erst als Herrmann eine Eingabe von rechts am langen Eck aus
Nahdistanz über die Linie drückte, entspannten sich die Mienen bei den Gastgebern. Sie verfügten plötzlich über die so
enannte "dritte Luft" und verkrafteten deshalb auch ohne erheblichen Schaden weitere zwei ausgelassene Großchancen
von Heiner (77., 81.).
SSV-Co-Trainer Roman Seyfarth konnte damit nach der Partie ziemlich entspannt konstatieren: "Den richtungsweisenden Sieg am
vorangegangenen Spieltag gegen Meuselwitz haben wir heute in der Tat nachdrücklich bestätigt.".