14.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
1.Dezember 2001 14:00 Uhr
FC Einheit Rudolstadt FC Einheit Rudolstadt vs. SV Schott JENAer Glas SV Schott JENAer Glas
 
Torfolge:   1 : 0 Daniel Reich (16.)
  2 : 0 Markus Leib (78.)
Zuschauer:   280
Schiedsrichter:   Sven Köhler (Göritz)
Anmerkung:   Daniel Reich erzielt das 300.Thüringenliga-Saisontor

Homepage des FC Einheit Rudolstadt

Spielbericht von Hartmut Gerlach (Rudolstadt)

Respektlose Rudolstädter gewannen verdient
Daniel Reich und Marcus Leib trafen für Landesliganeuling

Am verdienten Heimsieg der Rudolstädter gab es nach 90 kampfbetonten, spielerisch ansehenswerten Minuten nichts zu deuteln. Auch die beiden Trainer waren sich in dieser Bewertung einig. Der Aufsteiger agierte über die gesamte Spielzeit ohne Respekt, besaß weder spielerische noch kämpferische Nachteile und gestattete dem einstigen Oberligisten nur eine einzige klare Torchance.

Jena begann die Partie auf gut bespielbarem Platz zurückhaltend. Man ließ die Einheimischen kommen und griff erst an der Mittelinie an. Doch in der Anfangsviertelstunde passierte trotz Rudolstädter Feldüberlegenheit vor dem Tor der "Glaswerker" herzlich wenig. Aufregung gab es dagegen nach 14 Minuten, als Schneider einen Eingabe erst im zweiten Nachfassen unter Kontrolle bringen konnte. Fast im Gegenzug dann die Führung für den FC Einheit. Christian Gerlach schickte Torjäger Daniel Reich mit einem zentimetergenauen Pass auf die Reise, der schüttelte seinen Gegenspieler ab und jagte die Kugel aus 16 Metern ganz "trocken" ins kurze Eck. Jetzt gab der Gast seine Zurückhaltung ein wenig auf. Gefahr entstand vor dem Schneider-Gehäuse jedoch nur durch Standards. Da wirkten die Platzherren weitaus gefährlicher. Zuerst musste sich Keilwerth im Jenenser Tor ganz lang machen, um einen 28-Meter-Freistoß von Marcus Leib aus dem Winkel zu kratzen (30.). Unmittelbar darauf zischte das Leder knapp über das Gebälk, als Leib erneut zur Exekution schritt. Die beste Gelegenheit vor der Pause besaß Reich. Völlig frei gespielt schoss er sofort. Dabei hatte der aggressive Stürmer sogar noch jede Menge Zeit, um quasi ins Tor laufen zu können (35.). Fast wäre den Gästen noch vor dem Pausenzeichen der Ausgleich geglückt. Bezeichnenderweise war das nicht das eigene Verdienst der Zeiss-Städter. Als Einheit den Ball im Mittelfeld vertändelte, erreichte Wurzler ein Zuspiel. Alleine auf Schneider zulaufend, konnte der Schottianer den blendend reagierenden Rudolstädter Schlussmann nicht überwinden (40.).

Nach dem Wechsel ging die Oevermann-Elf etwas engagierter zur Sache. Vor allem über die rechte Angriffsseite wurden nun die Angriffe vorgetragen. Doch die sahen nur bis zur Strafraumgrenze gefällig aus. In der torgefährlichen Zone hatten die Abwehrspieler des Neulings eindeutig das Sagen. Immer wieder konnten Libero Marco Jähnisch und seine Vorderleute bei Flanken oder Eingaben relativ problemlos klären. Auf der Gegenseite brannte es dagegen mehrmals lichterloh. Gentner war nicht im Glück, als er volley abzog, aber das Tor verfehlte (62.). Noch mehr Pech war zwei Minuten darauf im Spiel. Da "schnickte" wiederum Gentner den Ball gegen den Pfosten, der Nachschuss von Egerland wurde von der Linie geschlagen und Reich setzte den erneut abprallenden Ball mit dem Kopf nur an das Außennetz. Diese Aktion schien die Gäste noch einmal munter zu machen. Doch außer optischen Vorteilen, einigen Freistöße und Ecken brachten ihren Angriffsbemühungen, die insgesamt zu harmlos waren, nichts ein. "Wir sind im Sturm einfach zu schwach", meinte anschließend der enttäuschte Trainer Ulrich Oevermann. So fiel das vorentscheidende 2:0 fast folgerichtig. Diesmal war Reich der Vorlagengeber. Er bediente bei einem schnellen Gegenzug Leib und der Rudolstädter Spielgestalter zog aus 18 Metern und halblinker Position ab. Bei seinem Flachschuss ins Eck war Keilwerth ohne Abwehrmöglichkeit (78.). Damit war die Partie gelaufen. Zwar bemühten sich die SV-Kicker weiter, aber sie liefen immer wieder Gefahr, sogar noch weitere Gegentore zu kassieren. Doch die Rudolstädter nutzten ihre Kontermöglichkeit gegen eine Schott-Verteidigung, die schon längst ohne Absicherung spielte, nicht.

Mit den drei Punkten kann der Aufsteiger nun relativ gelassen auf die 2. Halbserie schauen. Norbert Oertel, ebenso wie sein Vorsitzender Conrad Bretschneider und die Vorstandsmitglieder Wilfried Schardt und Frank Eismann mit dem Resultat, aber auch der Vorstellung ihrer Mannschaft hochzufrieden, lobte die kämpferische Haltung aller eingesetzten Spieler. Einziger Abstrich, den die Führungscrew einschließlich Übungsleiter machte: Die Chancenverwertung der Heidecksburgstädter.

Der FC Einheit Rudolstadt spielte mit:
Schneider - M.Jähnisch - Chr. Gerlach - M. ClausM. Lorenz - H. Jähnisch - Gentner - Leib - Schmiedehausen (ab 62. Kämpfe) - Mnich (ab 45. Egerland) - Reich (ab 82. W. Lorenz).

Der SV Schott JENAer Glas spielte mit:
Keilwerth - Kaiser - Giehl - Köcher (ab 40. Dienst) - Förtsch - D. Claus - R. Schneider - Wurzler - Hölbing - St. Gerlach - Kohlmann (ab 62. M. Schneider).