14.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht von Jürgen Bruhn (Erfurt)
Spielbericht von Walter Handke (Schlotheim / TA)
SCHLOTHEIM .Ein ansprechendes und sehr temporeiches Spiel, in dem Schlotheim sehr selbst- und ballsicher auftrat und verdient
gewann. Die Gäste versteckten sich keineswegs, agierten im Mittelfeld gefällig, aber im Sturm zu harmlos. Dagegen hatten die
Schlotheimer eine Handvoll hochkarätiger Chancen, in der 60. Minute rettete der Pfosten für Erfurt. Dicht gestaffelt stand
die Schlotheimer Abwehr um Pietsch, Daniel und J. Fernschild, davor Fritz, damit wurden dem bisherigen Tabellenersten die
Anspielstationen geraubt.
Petro Halyanty hatte im Fritz-Konzept eine Schlüsselrolle inne, er fungierte als Abfangjäger und Passgeber für den Angriff.
Getrübt wurde das faire Spiel in der Schlussphase durch zwei Feldverweise, Mülverstedt (Erfurt) 81. Minute gelb-rot,
Schwanethal (Schlotheim) rot 85. Minute.
Ein Auftakt nach Maß, als der Torjäger der Seilerstädter, Rene Fernschild (bisher 9 Treffer) nach Zuspiel von Tobias Kallweit die
Chance zur Führung hatte, doch Torwart Fienhold lenkte mit den Fingerspitzen den Lupfer in der 5. Minute über den Balken. Erfurt
hatte zwei Freistoßmöglichkeiten durch Wehrmann in der 10. und 27. Minute, die aber in der dicht gestaffelten Abwehr der Gastgeber
hängen blieben. Nachdem Patrik Mras in der 13. Minute aussichtsreich vergeben hatte, scheiterte Nico Fritz mit einem Solo am
Torwart (30.). Als Ali Neneu in der 32. Minute zum aussichtsreichen Freistoß antrat, reagierte Fienhold großartig, seinen
Nachschuss rettete Lösch auf der Linie und Rene Fernschild scheiterte erneut am Torhüter, nachdem Tobias Kallweit die Vorarbeit
geleistet hatte (39.).
Schlotheim kam mit großer Leidenschaft und Siegeswillen aus der Kabine. Auch die verletzungsbedingten Wechsel passten. Es kamen
Bartsch, Henning und Schwanethal, sie fügten sich nahtlos in das Gefüge ein und brachten die Erfurter wiederholt in große
Verlegenheit. Der längst fällige Führungstreffer für die Seilerstädter wollte nicht fallen. 47. Mras; 48. Freistoß Daniel; 56. Ali
und 60. jagte Schwanethal den Ball nach herrlichem Alipass an den Pfosten. Auch als Rene Henning mit zwei Freistößen (71. und 75.)
Nord-Schlussmann Fienhold nicht überwinden konnte, gelang Thomas Pietsch in der 81. mit einem Freistoß aus 25 Metern bester Güte
das entscheidende Tor zum 1:0.
Die Erfurter, die auf einen Punktgewinn in Schlotheim spekuliert hatten, sie wurden nun noch mal mobil, doch die Fritz-Schützlinge,
die alle am oberen Limit spielten, brachten die drei Punkte sicher über die Zeit.
Der SSV 07 Schlotheim spielte mit:
Hellmund - J. Fernschild, Kallweit, Daniel (57. Schwanethal, 88. RK), Fritz, Mroz (70. Henning), Sontag (46. Bartsch), Pietsch,
R. Fernschild, Neneu, Helyanty.
Der SSV Erfurt-Nord spielte mit:
Fienhold - Wehrmann, Vollmann, Trier, Schulz (57. Mülverstedt, 77. GR), Heinrich, Rosenstengel, Lösch, Eck (83. Cardoso),
Huck, Janke.
Spielbericht von Jürgen Bruhn (Erfurt)
Der Spitzenreiter aus Erfurt blieb in Schlotheim den Nachweis eine Spitzenmannschaft der Landesliga zu sein, in allen Belangen
schuldig. Sie bestimmten in den Anfangsminuten optisch die Partie, fanden aber gegen die gut stehende Schlotheimer keine Mittel.
Einen weiteren Dämpfer versetzte Schiri Ritz (Eiterfeld) den Nordler, der ihnen einen sonnenklaren Elfer nach Foul an Huck (21.)
versagte.
Das baute Schlotheim auf und so hatten die Erfurter Glück, dass der Schuss von Mroz (30.) abgeblockt wurde und dann Neneu wenig
später nur knapp am Tor vorbeischoss. Da war in Hälfte eins von den Erfurter so gut wie nichts zu sehen. Das setzte sich dann
auch im Spielabschnitt fort. Die Gastgeber engagierter und vor allem auch kämpferisch motiviert. Das bekam dann Nord deutlich
zu spüren. Keeper Fienhold musste sein ganzes Können aufbieten um den Schuss von Neneu (53.) noch um den Pfosten zu lenke und dann
traf der eingewechselte Schwanethal (59.) aus Nahdistanz nur den Pfosten.
Schon da wäre die Führung der Schlotheimer gerecht und verdient gewesen. Aber erst zehn Minuten vor dem Ende wurden sie
dann erlöst. Nach Foul von Rosenstengel legte sich Pietsch (81.) den Ball zurecht und traf aus zwanzig Metern genau in den
Winkel.
Schon im Gegenzug der Ausgleich durch Eck per Kopf, doch die Unparteiische entschieden auf Abseits.
Mit der Einwechslung von Cardoso kam noch ein Hauch von Torgefahr für die Gastgeber, die dann aber wenig Mühe hatten, den
dünnen aber jederzeit verdienten Sieg über die Zeit zu retten. Unverständlich daher der Black out von Schwanethal (88.),
der unmotiviert gegen Trier nachtrat und dafür zu recht die rote Karte zu sehen bekam.
Auch die Erfurter erkannten zum Schlusspfiff an, das der Schlotheimer Erfolg in Ordnung geht, zumal die Nordler über die gesamte
Spielzeit nicht eine Torchance hatten. Dennoch haderten sie zu recht mit dem Schiedsrichter. Herr Ritz - mit einem
Selbstbewusstsein in Gestik und Bemerkungen zu den Spieler, das schon fast Arrogant ist - versagte ihnen einen Elfmeter,
schickte den eingewechselten Mülverstedt nach angeblichen Meckerns und Foulspiel mit gelb-rot vom Platz.
Gleiches hätte er in der ersten Halbzeit mit dem Schlotheimer Sontag tun müssen, ermahnte in aber nur.
Trainer Fritz reagierte und ließ Sontag zur Halbzeit in der Kabine.