14.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
1.Dezember 2001 14:00 Uhr
ZFC Meuselwitz ZFC Meuselwitz vs. SV Arnstadt Rudisleben Arnstadt Rudisleben
 
Torfolge:   Fehlanzeige    
Zuschauer:   245
Schiedsrichter:   Joachim Zeng (Gotha)
Anmerkung:   keine

Spielbericht von Peter Stadermann (Arnstadt)

Spielbericht von Hubert Wolf (Meuselwitz)

Kantersieg folgte Nullnummer

Meuselwitz. Gegen den erwartet unbequemen Gegner gelang es dem ZFC vor allem in Punkto Disziplin und Spielaufbau nicht, an die exzellente Leistung der Vorwoche anzuknüpfen. 245 Zuschauer sahen eine abwechslungsreiche, spannende Partie, bei der sich beide Mannschaften oft am Strafraum kompensierten und in der beide Seiten nicht in der Lage waren, Kapital aus den hochkarätigen Torchancen zu schlagen. Dadurch stellt das Unentschieden das gerechte Spielergebnis dar. Uwe Müller hatte der Mannschaft der Vorwoche abermals sein Vertrauen geschenkt und die Spieler gewarnt. In den bisherigen acht Begegnungen hatte es bei vier Niederlagen für den ZFC lediglich drei Siege gegeben, zwei davon recht glücklich.

Der Gastgeber startete mit Volldampf. Hochkarätige Torchancen wurden herausgespielt und allein bis zur sechsten Spielminute hatten Steffen Hermanns, Kay Müller und Enrico Heim die Führung auf dem Fuß, aber einem Treffer standen die Genauigkeit oder die gute Leistung des Rudislebener Torhüters entgegen. Erst in der zwölften Minute kam Rudisleben zu einem ersten nennenswerten Angriff, der jedoch mit einem ungenutzten Eckball geklärt wurde. Der ZFC hatte in der ersten Hälfte die besseren Torchancen. Rudisleben präsentierte sich konterstark und kam immer besser ins Spiel. Nachdem in der 25. Minute ein Konter über drei Stationen Tino Köhler direkt in die Arme geköpft wurde, schlichen sich wie schon in den vergangenen Wochen Unsicherheiten in die Zipsendorfer Hintermannschaft ein. Die führten dazu, dass Tino Köhler bis zur Halbzeit viermal die Gästeführung nur knapp verhinderte, einmal davon in Handspiel verdächtiger Weise, drei Meter vor dem Strafraum.

Die größte Chance für den ZFC hatte an diesem Tag Andreas Luft in der 46. Minute. Allein stehend vor dem Torhüter hatte er die Wahl diesen zu umspielen oder den Ball zu lupfen. Leider entschied er sich nicht für seinen ersten Gedanken und der Heber verfehlte das Tor um Haaresbreite. Auch wenn die Ordnung im Defensivbereich in Halbzeit zwei besser war, an die Leistung der Vorwoche konnte die Mannschaft nicht anknüpfen. Durch die Sicherheit, die Tino Köhler der Mannschaft insgesamt gibt, war dies jedoch selten mit Gefahren verbunden. Bis zum Schluss sahen die Zuschauer ein munteres Spielchen, bei dem beide Mannschaften aus dem Tabellenkeller wollten, aber nicht konnten. Im Ergebnis können und müssen beide Mannschaften mit dem Punkt leben, was durch den Umstand, dass dem SC Weimar wegen fehlenden Schiedsrichtern zwei Punkte abgezogen werden, noch etwas freundlicher stimmt.

Es bleibt dabei, dass in dieser Saison nicht allzu viel zusammenläuft. Das siebente Unentschieden im 14. Spiel belegt dies. Trotzdem kann und wird die Devise im nächsten Spiel und in der Rückrunde nur heißen, über eine stabile Abwehr und harte Kampf zum Erfolg zu kommen. Die 19 Gegentore, welche die Mannschaft bis zum vorletzten Spiel kassiert hat, zeigen, dass vor allem durch das Abwehrverhalten die Punkte verlorengingen. Betrachtet man die Gegentore, stellt man fest, dass mehr als die Hälfte aus Distanzen größer 16 Meter verursacht wurden, was vor allem auf Defizite in den zentralen Positionen und im Mittelfeld schließen lässt. Dort hat Uwe Müller entsprechende Veränderungen vorgenommen.

Der ZFC Meuselwitz spielte mit:
Köhler - Dorn, Hermanns, Munzert, Müller, Rössel, Condrat-Scholz, Scheil (72. Eichelkraut), Engert, Luft, Heim.

Der SV Arnstadt Rudisleben spielte mit:
Apel - Schwulera, Greßler, Rosenkranz, Danneberg, Eberhardt, Raab, M.Schmidt, Steinmetz, Kellner, Lippert (75.Wesser).


Spielbericht von Peter Stadermann (Arnstadt)

Aus der Glaserkuppe war ein Dreier drin

Die weitgereisten Gäste präsentierten sich auf der gefürchteten Glaserkuppe in Zipsendorf mit einer großartigen mannschaftlichen Geschlossenheit, verbunden mit beispielhafter Einsatzbereitschaft und hoher Kampfmoral.
Diese positiven Eigenschaften begeisterten auch Spielertrainer Danny Kellner, der gemeinsam mit Libero Thomas Rosenkranz und Spielmacher Andy Raab der lange Wege nicht scheute zu den besten Akteuren im grün-weißen Dress gehörte. Nun erkämpfte seine Truppe in den letzten trainerlosen fünf Spielen ebenso acht Punkte, wie zuvor in neun Begegnungen. Diese Leistung verdient hohe Anerkennung.
Vor dem Anpfiff liebäugelte das agile Gästeteam mit einer Punkteteilung, die schließlich auch mehr als verdient erzielt wurde. Aber gemessen an den höheren Spielanteilen und den größeren Torchancen, war auch dein Dreier durchaus drin. Dabei muss man auch berücksichtigen, dass die beiden Mittelfeldakteure Marcel Busch und Rene Schmidt verletzungsbedingt nicht zur Verfügung standen, dafür aber die drei jungen Leute Steffen Danneberg, Jens Lippert und Frank Wesser erneut eine Bewährungschance bekamen, die sie auch nutzten. Nach dem Schlusspfiff vom gutleitenden Referee Joachim Zeng aus Gotha, trauerten die Kellner und Co. allerdings einigen zwingenden und ungenutzten Torgelegenheiten nach.

Die Gastgeber begannen wie die Feuerwehr, ihrem erfolgreichen Trainer Konrad Schaller wurde übrigens der Stuhl vor die Tür gestellt. Nach missglückter Abseitsfalle stand Steffen Hermanns allein vor Gästekeeper Christian Apel, doch der Schuss aus naher Distanz strich über die Querlatte (2.). Fünf Spielminuten später zeigte Letzterer sein großes Können, als er ein Kopfball des Ex-Altenburger Torjägers Enrico Heim unschädlich machte. Danach war das Strohfeuer bereits beendet. Mit zunehmender Spielzeit bekamen die Grün-Weißen die interessante Partie immer mehr in Griff. Zunächst konnte Patrick Steinmetz zwei gute Möglichkeiten nicht nutzen. Nach halbstündiger Spielzeit begann die beste Phase der Südthüringer, die nun auch viel nach vorne spielten, woran Raab hohen Anteil hatte, ebenso Kellner. Kurz vor dem Wechsel vergab Danneberg freistehend von der Torraumlinie.

In Halbzeit zwei tat sich auf beiden Seiten nicht mehr viel, die bis dahin spannende Partie verflachte immer mehr, man zeigte sich auf beiden Seiten mit dem torlosen Spielausgang zufrieden. Eine große Gelegenheit zum Siegtreffer hatte noch Lippert (69.). der um guten heimischen Torhüter Tino Köhler scheiterte. Somit war das vierte 0:0 in dieser Saison für die Gäste perfekt. Sie empfangen nun zum Halali der ersten Halbserie dieser Saison am kommenden Samstag ab 14 Uhr in der Brauchitsch-Kampfbahn den FC Union Mühlhausen, hoffen mit großer Publikumsunterstützung auf drei weitere Punkte im Abstiegskampf.