15.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht von Hubert Wolf (Meuselwitz)
Spielbericht von Jens Feuerriegel (Nordhausen / TA)
Wieder verloren. Gegen einen schwachen Kontrahenten. Das ist das Bitterste an dieser Niederlage. Da Mühlhausen gleichzeitig in
Rudisleben siegte, ist Wacker am Tabellenende angelangt. Nordhausen bildet das Schlusslicht der Landesliga. Die Rote Laterne
überwintert im Kuntz-Sportpark.
Wacker begann couragiert. Das Strohfeuer bestand aus einer zehnminütigen Offensive. Von Nordhausens Feldüberlegenheit zeugten vier
Eckbälle. Doch Zählbares sprang nicht heraus. Noch nicht einmal eine notierenswerte Chance. Für die sorgte erst der Meuselwitzer
Müller. Dessen Kopfball hielt Michael problemlos (13.).
Wackers Torgefahr blieb in ihren Ansätzen stecken. Das beste Beispiel war Pistorius´ Kopfballversuch nach Kulbackis Flanke (19.).
Nur einmal war die Nordhäuser Führung greifbar nahe. Und dazu musste man sich auch noch der Meuselwitzer Schützenhilfe bedienen.
Pohl war einschussbereit. Doch ein Verteidiger spritzte dazwischen. Der Ball - halb Rückpass, halb Rettungsschlag - rollte knapp
am Tor der Gäste vorbei (37.). So nah kamen die Ostthüringer dem eigenen Treffer 75 Minuten lang nicht. Engerts Kopfball verfehlte
das Ziel (23.), und Scheils Volleyschuss parierte Michael (47.). Ähnlich harmlos agierten auch die Platzherren. Pistorius´
Schuss aus spitzem Winkel - nach gelungenem Dribbling - musste schon als Höhepunkt gewertet werden, brachte aber den Meuselwitzer
Torwart nicht in Verlegenheit (48.).
Das schwache Spiel hatte eigentlich keinen Sieger verdient. Doch der Fußball ist unberechenbar. Das deutete schon Heims Schuss an,
der aus dem Nichts heraus plötzlich am Pfosten landete (76.). Michael hatte diese Situation wohl unterschätzt.
In der verhängnisvollen 85. Minute wirkten gar alle Nordhäuser Abwehrspieler wie Statisten. Sie wurden umkurvt und überlaufen,
ließen den Ball widerstandslos passieren und Heim unbedrängt vollenden.
Das bittere Ende einer grässlichen Partie. Armes Nordhausen. Der Strohhalm, nach dem man jetzt noch greifen will, müsste schon
Taustärke haben.
Homepage des FSV Wacker 90 Nordhausen
Der FSV Wacker Nordhausen spielte mit:
Michael - Ludwig - Mook (80. Nebelung), Elle - Puc, Pohl (77. Kühne), Pistorius, Wichmann (86. Hafermalz), Prokosch - Kulbacki,
Dornhofer.
Der ZFC Meuselwitz spielte mit:
Köhler - Dorn - Hermanns - Müller -Condrat-Scholz - Rössel - Hausdörfer (72.Munzert) - Luft - Engert - Scheil - Heim.
Spielbericht von Hubert Wolf (Meuselwitz)
Bei nasskaltem Wetter hatte der ZFC im Nordhäuser Albert-Kunz-Sportpark vor 148 Zuschauern, davon fast 50 aus Meuselwitz, sein
letztes Spiel der ersten Halbserie zu absolvieren. Mit einer überzeugenden kämpferischen Leistung, die an dem festen Erfolgswillen
keinen Zweifel lies, bot die Mannschaft dem Gastgeber auf fast unbespielbar tiefem Boden sehr gut Paroli und siegte nach einem Tor
von Enrico Heim in der 83. Minute aufgrund der Torchancen nicht unverdient mit 1:0.
Uwe Müller hatte die Mannschaft umgestellt und Steffen Munzert durch Marco Hausdörfer ersetzt, um dem Offensivspiel mehr Impulse
zu verleihen. Wer jedoch dachte, dass die Mannschaft gegen den Tabellenvorletzten das Geschehen bestimmte, hatte sich getäuscht.
Nordhausen, keinesfalls auftretend wie eine abstiegsbedrohte Mannschaft, begann offensiv und hatte außer dem ersten ZFC Angriff
in der 1.Minute die besseren, verheißungsvolleren Angriffe vorzuweisen. Bis zur 13. Minute dauerte es, dann kam der ZFC besser
ins Spiel. Wie schon in den vergangen Wochen lief dabei dennoch nicht sehr viel zusammen. Vor allem mit kämpferischen Tugenden
verschaffte sich der ZFC an diesem Tag den nötigen Respekt und kam in der 23. Minute durch Jörg Engert in Zusammenspiel mit
Marco Hausdörfer und durch Andreas Luft mit einer Eingabe in der 33. Minute zu bemerkenswerten Angriffsaktionen. Die beste
Chance des Spiels vergab jedoch Kay Müller in der 37. Minute, als er statt 2m vor dem Tor quer zu Enrico Heim zu spielen selbst
abzog und das Tor weit verfehlte. Nordhausen war zu jeder Zeit gefährlich, sowohl über eigene Angriffe, die mit vollem Einsatz
am Strafraum abgefangen wurden oder durch Konter, wenn es in den Reihen des ZFC zu Ballverlusten kam.
In Halbzeit zwei fast das gleiche Bild. Mit dem ersten Angriff hatte der ZFC die nächste Chance, aber das gute Doppelpassspiel
von Enrico Heim und Enrico Scheil endete in den Armen des Torwarts. Nur drei Minuten später das gleiche Bild und auch die
Freistöße in der 52. und 54.Minute blieben ungenutzt. Danach übernahm wieder der Gastgeber das Zepter, brachte gehörige Unordnung
und Zuordnungsprobleme in die ZFC-Hintermannschaft, aber konnte daraus kein Kapital schlagen. In der 75. Minute brachte eine tolle
Einzelaktion von Marco Rössel, der erst tief im gegnerischen Strafraum per Foul gestoppt werden konnte und der nachfolgende Freistoß
den ZFC wieder ins Spiel. Nur eine Minute später landete ein Schuss von Enrico Heim am Pfosten und blieb im Schlamm auf der Linie
liegen.
Danach gab es noch einige sehenswerte Angriffszüge, bis es dann in der 83. Minute so weit war. Steffen Hermanns hatte sich in das
Angriffsspiel eingeschalten, gegen die Nordhäuser Abwehr durchgesetzt und scharf eingepasst. Diese Eingabe nutzte Enrico Heim
unhaltbar zum 0:1-Endstand, denn das kurze Aufbäumen danach blieb wirkungslos.
Mit dem wichtigen zweiten Auswärtssieg der Saison konnte der ZFC die Hinrunde mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen
abschließen und hält wieder Anschluss an das Mittelfeld. Uwe Müller meinte zum Ergebnis: "Das hier spielerisch nicht viel zu
erwarten war, war mir von vornherein klar, deshalb bin ich zufrieden. Wir haben die Zweikämpfe nicht nur angenommen, sondern auch
zu jederzeit dominiert. Die besseren Chancen waren auf unserer Seite, deshalb geht der Sieg schon in Ordnung."
Bleibt zu hoffen, dass die letzten Spiele ein Fundament für die Rückrunde bilden, auf das sich aufbauen lässt.