15.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht aus Suhl (Freies Wort)
SUHL(stö) — Wie im Vorjahr gelang dem SSV auch diesmal gegen Weimar kein Sieg, zumindest aber ein Punkt. Die Schützlinge von R. Müller
konnten längst nicht an die gute Heimleistung gegen Rudisleben anknüpfen. Zu vieles blieb Stückwerk, und phasenweise glich dieses
letzte Punktspiel vor der Winterpause einem Fehlpass-Festival. Besonders bei den jungen Spielern war Substanzverlust unverkennbar.
Charakteristisch dann auch die Weimarer Führung: Einen von Reitzenstein nur halbherzig an Richter adressierten Rückpass erlief sich
Müller und schob den Ball aus etwa 12 Metern am SSV-Torwart vorbei ins Netz (6.).
Vier Minuten später hatte Heiner innerhalb einer Minute drei Riesenmöglichkeiten. Nach einer Links-Eingabe von Block nahm der Suhler
den Ball direkt, scheiterte aber am toll reagierenden Straßburg, der zur Ecke klärte. Aus dieser heraus traf erneut Heiner zunächst
Lattenunterkante und Pfosten, und den zurückprallenden Ball beförderte er aus Nahdistanz endgültig über das Tor. Zwei Minuten später
behielt wenigstens Cuciuc nach Zuspiel von KaIvaitis die Nerven und vollendete zum frühzeitigen Endstand (12.).
Vor allem im Angriff lief beim SSV kaum etwas zusammen. Weder der junge Kliem (recht ballsicher, aber mit Defiziten im Zuspiel) noch
der eingewechselte Lorenz (deutete mehrfach sein Talent an) konnten den gesperrten Herrmann voll ersetzen.
Wesentlich schwerer hatten es auf der Gegenseite die beiden Suhler Innenverteidiger Reitzenstein und Dreßler mit den Weimarer
Stürmern Popov und Müller. Vor allem Dreßler hatte mit dem wendigen und ständig die Position wechselnden Müller seine Probleme.
Etwa als er den Gäste-Angreifer nicht energisch genug beim Flanken störte (52.) und Popov aus Nahdistanz eigentlich das 2:1 per
Kopf hätte erzielen müssen. Aber der Ball ging am Tor vorbei. Im Mittelfeld bemühte sich Cuciuc zwar um Spiel und Linie, war aber
oft auf sich allein gestellt.
Heiner brachte es am Ende dieser Partie auf den Punkt: "Dieses Spiel hatte keinen Sieger verdient." Mannschaftskapitän
Kalvaitis ergänzte: "Wichtig ist, dass wir nicht verloren haben. Mit Glück hätten wir auch gewinnen können." Denn hätte
zum Beispiel der völlig freistehende Block seine Riesenchance nach einem Freistoß von L. Müller genutzt, wäre der SSV an diesem
empfindlich kühlen Dezember-Tag vielleicht sogar als Sieger vom Platz gegangen. Frühzeitig vom Platz ging dagegen Weimars Trainer
Goldbach, den der Referee wegen fortgesetzten Reklamierens hinter den Zaun schickte.
Der 1.Suhler SV 06 spielte mit:
Richter - Kalvaitis - Reitzenstein, Dreßler - Wendt - Block (75. T. Quade), L Müller, Cuciuc, Malberg - Heiner, Kliem (70. Lorenz).
Der SC 1903 Weimar spielte mit:
Straßburg - Kretzer -Zelßmann, Kucharz - Neitsch, Gießler, Ahlgrimm, Heinrich, Riedel - Popov (81. Petrov), Müller.
Spielbericht aus Weimar (Thüringer Landeszeitung)
(cb.)Nach der deutlichen 0:4-Heimniderlage gegen den FC Rot Weiß Erfurt II rehabilitiert sich der SC 03 Weimar am letzten
Spieltag der Thüringenliga-Hinrunde mit einem 1:1-Remis beim Tabellenfünften in Suhl.
Schon vor der Partie konnten die SC-Kicker aufatmen, denn mit Daniel Popov und Thomas Müller stand wieder das etablierte
Sturmduo auf dem Rasen, Popov hatte seine Grippe rechtzeitig ausgestanden. Die Partie begann für die Truppe vom Lindenberg
mit einem Paukenschlag: Einen schön ausgespielten Angriff konnte Torjäger Müller zur frühen 1:0-Führung vollenden (5.). Heiko
Weinrich passte die Kugel in den Rücken der Abwehr und fand seinen Sturmkollegen, der nach kurzem Sololauf überlegt am
gegnerischen Keeper vorbeischob. In der Folgezeit entwickelte sich ein verteiltes Spiel, mit Chancenvorteilen für die Gastgeber,
die nach dem Rückstand auf Ergebnisverbesserung aus waren. Diese gelang auch in der 26. Minute, allerdings mit gütlicher Hilfe
des Schiedsrichters. Er übersah die Abseitsentscheidung des Linienrichters, der Suhler Cuciuc nutzte die Gelegenheit zum 1:1.
In der zweiten Hälfte lagen die Chancenvorteile deutlich auf Seiten der Weimarer, die den Gastgebern jetzt den Schneid abkauften.
Zelßmann und Kucharz hatten die SV-Spitzen im Griff und Ahlgrimm über links sowie Weinrich durch die Mitte organisierten das
SC-Spiel. Die größte Chance vergab Popov aus Nahdistanz freistehend nachdem ihn Weinrich und Müller freigespielt hatten.
Am Ende bleibt ein Punkt zum Hinrunden-Abschluss.