15.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht von Klaus Kirchner (Mühlhausen)
Spielbericht von Peter Stadermann (Arnstadt)
Am letzten Spieltag der ersten Halbserie der Saison 2001/2002 der Thüringenliga verspielten die Einheimischen in der Brauchitsch-Kampfbahn gegen das Schlusslicht viel Kredit.
Dabei hatten sie gemeinsam mit ihren Anhängern auf einen vollen Punktgewinn gehofft, um die mehr als bescheidene Heimbilanz wenigstens auszugleichen. Schließlich war das Gegenteil der Fall, man bot mit Abstand die schlechteste Leistung dieser Saison und konnte in keiner Phase der mäßigen Partie an die letzten beiden erfolgreichen Begegnungen vor eigener Kulisse anknüpfen. Da fehlten in der spielgestaltenden Zone ganz einfach die erforderlichen Ideen, zu schablonenhaft und hilflos ging man dort zu Werke. Eine einzige blamable Vorstellung. Somit müssen die Grün-Weißen nun auf einen Abstiegsplatz überwintern. Allerdings ist man fest gewillt, diesen während der am 16. Februar mit dem Heimspiel gegen Weimar beginnenden zweiten Saisonhälfte zu verlassen. Warum die Mannschaft gegen Mühlhausen so ängstlich operierte, ist kaum nachzuvollziehen. Man strahlte keine Souveränität aus, von einer echten Torgefahr konnte keine Rede sein. Doch dieses Manko registrierte man in allen absolvierten 15 Spielen. Mit nur zehn erzielten Treffern zogen die beiden anderen abstiegsbedrohten Teams nun gleich, die Nemetschek-Schützlinge landeten ihren überhaupt ersten vollen Erfolg. Bei den Gastgebern wurde diesmal die berühmte Siegermentalität völlig vermisst. Von der Zweikampfhärte ganz zu schweigen. Bereits zu Beginn machte sich in allen Mannschaftsteilen Nachlässigkeiten bemerkbar.
Homepage des SV Arnstadt Rudisleben
Der SV Arnstadt Rudisleben spielte mit:
Apel - Schwulera (46.Heinemann), Greßler, Rosenkranz, Danneberg, Eberhardt, Raab, Michael Schmidt, Steinmetz, Kellner (55.R.Schmidt),
Lippert (80.Wesser).
Der Fc Union Mühlhausen spielte mit:
Rink - Hartung, Kaiser (90. Schulz), Furchtbar, Adler, Gallien, Schmidt, Klipstein, Fernschild, Kagramanjan, Hilbrecht
(67. Adamciak).
Spielbericht von Klaus Kirchner (Mühlhausen / TA)
(kk).Jede Serie, auch die längste Negativserie, reißt irgendwann. Die Gastgeber aus Rudisleben wurden von der Vorstellung der
Unioner kalt getroffen: In ihrem Programmheft hatten sie noch geschrieben, dass das Ziel gegen das Schlusslicht nur ein Sieg sein
könne, mit dem sie auch ihr Torverhältnis aufbessern wollten. Für Union war dieses 1:0 der erste Sieg in der Landesliga seit
36 Spielen. Dazwischen fanden sich auf der Habenseite nur neun Remis. Dank taktisch und kämpferisch starker Leistung gegen die
teilweise übermotivierten Gastgeber (sieben gelbe und zwei gelb-rote Karten für Rudisleben, eine gelbe für Union) waren die Punkte
auch verdient.
Die erste Hälfte ging klar an die Gäste, was allerdings bei der Vielzahl an Möglichkeiten fehlte, waren Tore. Die erste Chance bot
sich bereits nach zwölf Sekunden. Klipstein flog da nur knapp an einem als Schuss gedachten Ball von Gallien vorbei. So wie der
Stürmer verfehlte auch der Ball das Gehäuse. Nach einem Angriff über die linke Seite lieferte Klipstein per Kopf die Vorlage für
Gallien. Der jedoch setzte das Leder übers Tor (4.). Als sich Kagramanjan in der 26. das Leder erkämpft hatte und schnell zu
Klipstein spielen wollte, kam Rudislebens Keeper Adler weit vor dem Strafraum eher an den Ball und klärte mit Fußabwehr.
Nur eine Minute später hatten die Union-Fans den Torschrei schon auf den Lippen. Doch nach einer Fernschild-Ecke traf Gallien nur
den rechten Pfosten. Fernschilds gefährlichen Freistoß konnte wenig später der Rudisleber Keeper nicht festhalten. Spielertrainer
Rosenkranz klärte gerade noch zur Ecke.
Auf der Gegenseite war die Union-Abwehr bei zwei Chancen des Gastgebers auf dem Posten: Rink klärte in der 16. gegen den allein auf
ihn zulaufenden Steinmetz; in der 34. musste er - nachdem eine Ecke an den Pfosten gegangen war - Kopf und Kragen riskieren. Vor
dem Pausenpfiff des konsequent leitenden Schiri Heiland dann noch eine gute Möglichkeit für Fernschild: Hilbrecht hatte seinen
Kapitän im Strafraum frei gespielt. Der wurde aber zu weit nach außen gedrängt, so dass seinem Schuss die Wucht fehlte.
Nach dem Wechsel folgte eine starke Viertelstunde des Gastgebers. Dank Furchtbar und seiner Nebenleute blieb Rudisleben aber ohne
Tor. Gefahr noch einmal in der 79. Nach einem Lattenkopfball, kratzte Rink den von Danneberg kommenden Ball von der Linie. Doch da
hatte Union schon wieder Gleichwertigkeit hergestellt. In der 81. stürmte Hartung in die gegnerische Hälfte, spielte noch einen
Rudisleber aus, flankte mit dem rechten (!) Fuß auf den Kopf von Klipstein. Der versenkte den Ball unhaltbar für Apel.
Aus den verbleibenden neun wurden 15 Minuten Spannung pur. Rudisleben drängte auf das 1:1, handelte sich aber in der 89.
(Heinemann wiederholtes Foulspiel) und 94. (Gressler Schwalbe) zwei gelb-rote Karten ein. Auch Adamciaks Versuch eines
Fallrückziehers nach Klassekonter des eingewechselten Schulz brachte nichts mehr ein.
Zur Freude über den ersten Auswärtssieg nach 36 Landesliga-Spielen kam noch die über den ersten Saisonsieg und die Abgabe der
roten Laterne an das neue Schlusslicht Nordhausen.