Thüringenliga 16.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht von Walter Handke (Schlotheim/TA)
Spielbericht aus Suhl (Freies Wort)
SUHL (stö) — Der treue Suhler Fußballanhang ist um eine Enttäuschung reicher. Was die knapp
200 Besucher nach der Pause von ihrer Elf (ohne den erkrankten Stammtorwart Richter und den
verletzten Block) gezeigt bekamen, passte so gar nicht zu diesem herrlichen Februarsamstag
im Aue-Stadion. Wie das Hin- (0:2), so wurde auch das Rückspiel "zu null" verloren.
Geradezu einfallslos und pomadig, nicht selten auch bei einigen ohne den nötigen Kampfgeist,
operierten Cuciuc, L. MüIler und Lorenz im Mittelfeld. Lediglich der gut aufgelegte Kliem auf
der rechten Seite und mit Abstrichen Heiner sorgten für drei, vier torreife Szenen in der ersten
Halbzeit. Das allerdings war viel zu wenig, um die von Beginn an selbstbewusst und auf Angriff
spielenden Gäste in Verlegenheit zubringen.
Zudem spielten die Suhler ohne Fortune. So blieb der Elfmeterpfiff aus, als Kliem (12.) von Libero
Bartsch im Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt wurde. Kalvaitis traf nach klugem Rückpass
von Heiner (32.) ebenso wie Kliem acht Minuten später aus 40 Metern die Latte. Kliem hatte dabei
richtig erkannt, dass der Schlotheimer Torwart viel zu weit vor seinem Kasten stand. Danach
verhinderte Hellmund mit tollem Reflex bei einem platzierten Schuss von Heiner die Suhler Führung.
Was allerdings die Spieler um den guten Mannschaftskapitän Kalvaitis in den zweiten 45 Minuten
boten, war einfach indiskutabel. Kein einziger gefährlicher Schuss in Richtung Schlotheimer
Tor — wann gab es das schon einmal? Hinzu kam, dass L. Müller unmittelbar nach dem 0:1 — zuvor
hatte der reklamierende Mittelfeldakteur schon "Gelb" gesehen — wegen unnötigen
Ballwegschlagens mit "Gelb-Rot" vom Platz musste.
Eine gute Leistung von Kalvaitis, Reitzenstein und Tödtmann, der klug von hinten herausspielte,
sowie Kliem war zu wenig, um die cleveren Gäste ernsthaft zu gefährden. Neneu krönte die akzeptable
Leistung schließlich mit einem sehenswerten Heber zum 0:1 ins linke obere Eck.
Der 1. Suhler SV 06 spielte mit:
Fischer — Kalvaitis — Reitzenstein, Maiberg — Tödtmann — Kliem (74. Büttner), L. Müller
(88. Disqualifikation), Lorenz (59. Quade) — Cuciuc (71. Re. Müller) — Heiner, Herrmann.
Der SSV 07 Schlotheim spielte mit:
Hellmund - J. Fernschild, Bartsch, Daniel, Henning, Fritz, Steppan,
Sontag, Neneu, R. Fernschild, Mras (80. Stöhr).
Spielbericht von Walter Handke (Schlotheim / TA)
Das erste Punktspiel der zweiten Halbserie brachte dem Neuling
Schlotheim wertvolle Auswärtspunkte. Eingedenk der Tatsache, dass
damals im Augst 2001 die Premierenpartie in der Landesliga ebenso
siegreich beendet worden ist, zugleich ein Erfolg der Moral. Der
Sieg in Suhl war verdient, da die Seilerstädter mehr Spielanteile
besaßen. Glück hatten die Fritz-Schützlinge als die Suhler in ihrer
stärksten Phase vor der Pause zwei Mal das Holz des von Hellmund
gehüteten Gästetores trafen.
Die ungemein engagierten Schlotheimer dominierten von Beginn an,
besonders im Mittelfeld waren sie mit Fritz, Sontag, Henning,
Steppan und Neneu den Suhlern überlegen - spiel-, lauf- und nahezu
immer zweikampfstärker. Lange fehlten den Gastgebern die Ideen und
der Schwung um die kompakten und laufstarken Gäste auszumanövrieren.
Die Suhler Abwehr hatte einige Probleme mit den schnellen
Stoßstürmern Patrick Mras und René Fernschild, die einige Male
unsanft vom Ball getrennt wurden. Nach 13 Minuten die erste
hochkarätige Tormöglichkeit für die Seilerstädter, der Kopfball von
René Fernschild nach Ali Neneu Zuspiel wurde vom Abwehrspieler
Reitzenstein von der Torlinie geschlagen. Eine Minute später
verfehlte René Fernschild eine Eingabe von Patrick Mras. René
Henning und Nico Fritz kamen abwechselnd über die rechte Seite und
rissen Löcher in die Suhler Abwehr, doch ihre Eingaben konnten in
der 29. Minute von Ali Neneu und in der 33. von Jörg Fernschild
nicht verwertet werden. In der turbulenten Schlussphase vor der
Halbzeit hatten die Suhler ihre beste Zeit und die Schlotheimer
Abwehr um Dennis Bartsch. David Daniel und Jörg Fernschild konnten
nicht verhindern, dass Hermanns (37. )und Kliems (43.) Schüsse zum
Glück nur an der Latte landeten.
Auf dem tiefen Rasen des Suhler
Stadions hatten nach dem Wechsel die konditionsstarken Schlotheimer
Vorteile. Nico Fritz verfehlte das Gästetor in der 47. nach
Mras-Zuspiel. David Daniel (55.) und Ali Neneu (64.) versuchten sich
bei Freistößen, die aber ihr Ziel verfehlten. Die
Entlastungsangriffe der Suhler endeten an der Strafraumgrenze, da
die Schlotheimer Abwehr die Räume eng machte und Matthias Sontag den
Suhler Spielgestalter Kalavaitis neutralisierte. Ali Neneu konnte
den Suhler Torwart Fischer in der 79. Minute nicht überwinden, als
Mark Steppan die Vorarbeit geleistet hatte.
Die Schlotheimer Schlussoffensive wurde nach einer herrlichen
Angriffsstaffette über Sontag, René Fernschild und Fritz durch das
Tor von Ali Neneu in der 88. Minute noch belohnt.