Thüringenliga 16.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht von Michael Voss (Weimar / TA)
Spielbericht von Peter Stadermann (Arnstadt)
Ganz sicher hatte sich der neue heimische Coach,
Wolfgang Schelhorn, sein Punktspiel-Debüt erfolgreicher vorgestellt.
Sein arg dezimiertes Team, dem unter anderen die gesperrten Michael
Heinemann und Steffen Greßler, sowie die verletzten Danny Kellner
und Steffen Danneberg sehr fehlten, hatte kaum eine Gewinnchance.
Gelungene Angriffsaktionen über mehrere Stationen hatten
Seltenheitswert, gezielte Torschüsse stellten absolute Mangelware
dar. Da waren die Goldbach- Schützlinge wahrlich aus anderem Holz
geschnitzt, präsentierten sich zweikampfstärker und in ihren
Spielhandlungen weit aggressiver. So galt es am Ende dieses Resümee
zu ziehen: der Gästeerfolg war hoch verdient, damit gelang ihnen die
Revanche für die 0:1-Hinspiel-Niederlage auf dem Lindenberg in
überzeugender Manier. Die Einheimischen hingegen verloren dieses
"Sechspunktespiel" und somit auch ihren Nichtabstiegsplatz. Die Lage
hat sich somit verschlimmert, ernste Wochen stehen bevor!
Auffallend war, dass die Goethe-Städter enorme
Schnelligkeitsvorteile hatten, somit dem Konkurrent arge Probleme
beim Spielaufbau bereiteten. Aus der spielgestaltenden Zone im
Mittelfeld kam für die vordere Reihe zu wenig brauchbare
Unterstützung. Die Gäste stellten vorzeitig die Erfolgsweichen,
innerhalb von nur zwölf Spielminuten sorgten sie per gekonnten
Doppelpack für die Spielentscheidung. Nach einem Eckball von Frank
Häselbarth stand der aufgerückte Libero Andreas Kretzer in guter
Position, ließ dem einige Male prima haltenden Christian Apel mit
seinem Schuss von der Torraumlinie keine Abwehrchance. Es stand in
der 14. Minute 0:1. Das klare Endresultat markierte in der 26.
Minute der agile Heiko Weinrich, der zu den Besten der eifrigen
Gästeelf gehörte. Er setzte sich auf der linken Außenbahn gegen zwei
gegnerische Abwehrakteure erfolgreich durch, schoss das Streitobjekt
aus gut zehn Metern schräg in Apels Gehäuse. Danach wurden die
heimischen Aktionen zwar etwas zielstrebiger angelegt, aber ernste
Gefahr für das Straßburg-Tor stellten sie kaum dar. Auch die
Temposteigerung in Halbzeit zwei trug schließlich keine Früchte, die
Gästeabwehr präsentierte sich sattelfest. Der Einsatz von Patrick
Steinmetz, Andy Raab und Jens Lippert verdient zwar Anerkennung,
aber ihre Einzelaktionen brachten nicht viel. Zu erwähnen ist der
Lattenknaller des fleißigen Michael Schmidt (40.) nach einer
Maßflanke von Steinmetz. Möglichkeiten zur Ergebniserhöhung ließen
die Mannen vom Lindenberg überhastet aus.
Völlig unnötig der Feldverweis von Stefan Schwulera wegen einer
Notbremse kurz vor Ultimo, dem die Disqualifikation vom Gästeakteur
Christian Kucharz nur wenig später folgte. Ansonsten war es eine
faire Partie. Der Heimtrainer sah sein Team im kämpferischen Bereich
in Ordnung, spielerisch war es in der ersten halben Stunde überhaupt
nicht da. Erhebliche Reserven sah er vorallem im Spiel nach vorne,
sowie bei der Erarbeitung von Tormöglichkeiten. Auch er bezeichnete
den Gästeerfolg als völlig verdient. Nun hofft er auf eine enorme
Leistungssteigerung am Samstag in Schlotheim.
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Fotos: (Tl-Team) |
Der SV Arnstadt Rudisleben spielte mit:
Apel - Schwulera (85. RK), Eberhardt, Rosenkranz, Besser (46.Klein), Busch (66. R. Schmidt),
M. Schmidt, Raab, Steinmetz, Schröter (83. Kühn), Lippert.
Der SC 1903 Weimar spielte mit:
Straßburg - Riedel, Zelßmann, Kucharz, Kretzer, Müller, Gehre, Ahlgrimm, Popov, Weinrich, Häselbarth.
Spielbericht von Michael Voss (Weimar / TA)
Die Spieler strubbelten sich nach der Partie gegenseitig die Köpfe,
klatschten freudig ab. Mit einem 2:0-Auswärtserfolg bei
Arnstadt/Rudisleben erwischten die Kicker des SC 03 einen optimalen
Punktspiel-Auftakt und konnten aus den Abstiegsrängen der Landesliga
wieder empor klettern.
Tabellennachbar Arnstadt besaß nach zehn Minuten zwar durch einen
Schröter-Kopfball die erste Chance. Doch kurz darauf deutete sich
die Wende zugunsten der Weimarer an. Daniel Popov blieb nach zu
weiter Vorlage nur zweiter Sieger gegen Arnstadts Keeper Apel, der
auch Jens Ahlgrimms Hinterhalt-Knaller (25 Meter) vereitelte. Aber
nach gefühlvoller Flanke köpfte Andreas Kretzer (14.) zum 1:0 ein.
Nur zwei Minuten später hätte der Routinier mit einem
Freistoß-Aufsetzer beinahe nachgelegt.
Heiko Weinrich blieb es vorbehalten, die größte Weimarer Druckphase
zu nutzen. Auf der linken Seite schön angespielt, tankte er sich mit
Kämpferherz an zwei Gegnern vorbei und versenkte knallhart zum 2:0.
Die nun geforderten Arnstädter verzweifelten an der Defensivarbeit
der Weimarer - Keeper Karsten Straßburg wurde nur viermal
geringfügig beschäftigt. Freilich: Auf dem kraftraubenden
aufgeweichten Boden ging auch beim SC 03 nach vorn nicht mehr viel.
Als aber Ahlgrimm durchmarschierte, sah Arnstadts Abwehrchef
Schwulera (86.) nach Notbremse Rot. Unnötiger Weise handelte sich
auch Christian Kucharz (88.) noch Gelb-Rot ein.
Weimars Coach Klaus Goldbach, bekannt für impulsive Ausbrüche,
dirigierte die Partie diesmal ruhig von der Bank. "Ich hatte keinen
Grund, laut zu werden. Das war eine gute Teamleistung über 90
Minuten", lobte er. Von gelungenem Start mochte er noch nicht
sprechen: "Erst wenn die nächsten drei Spiele auch so verlaufen,
würde ich dieses Fazit ziehen."