Thüringenliga Nachholspiel 17.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht von René Arand (Erfurt)
Spielbericht
(JZ) Der 1.SV Gera wartet weiter in der Rückrunde auf ein erneutes Erfolgserlebnis.
Gegen die Reserve des FC Rot-Weiß Erfurt gab es im Nachholspiel des 17.Spieltages eine nicht unverdiente 1:2 Heimniederlage.
Dabei wurden beide Mannschaften stimmgewaltig von ihren "Supportern " 90 Minuten lang unterstützt.
In einem ansehnlichen und schnellen Spiel setzten die Gäste die spielerischen Akzente. Die Gastgeber warteten in der
eigenen Hälfte auf ihre Chance des schnellen Gegenstoßes und ließen die
technisch und schnellen Gäste im Mittelfeld gewähren. Diese Taktik war auch schnell von Erfolg gekrönt.
Die Geraer gingen vor 180 Zuschauern nach einem Flachschuss aus 9 Metern durch das 3.Saisontor von Steffen Geisendörfer
mit 1:0 in Führung (16.).
Erfurt verstärkte nun den Druck nach vorn und erzielte nach einem sehenswerten Freistoß durch Tino Gerke
aus 22 Metern - genau in den Winkel - den 1:1 Ausgleich (23.).
Und es sollte noch schlimmer für die Geraer kommen: Nach einem Mißverständnis zwischen dem Torhüter und seinem
Abwehrspieler, schnappte sich Tino Gerke als lachender Dritter das Leder und schob zum 1:2 für Erfurt ein (37.).
Gera änderte nichts an der Taktik. Und es schien auch weiter so, als könnte dies ein profane Mittel zu sein, um gegen die
Erfurter zum Erfolg zu kommen. Sie wurden allerdings zweimal aus so einer verheißungsvollen Kontersituation durch den
Schiedsrichterassistenten "ausgebremst", der eine vermeintliche Abseitsstellung registrierte.
Nach der Pause waren die Rot-Weißen Gäste weiter die spielbestimmende Mannschaft. In ihren Reihen hätte
Robert Freitag mit seinen zwei vergebenen Riesen (62./66.) das Spiel schon vorzeitig entscheiden können.
Die Hausherren gewannen mit zunehmender Spielzeit die Zweikämpfe vornehmlich im Mittelfeld und erlangten das Übergewicht.
Doch ungenaue Zuspiele in die Spitze vereitelten das Unternehmen Ausgleich meist schon in Strafraumnähe. Die einzig zählbare Chance in den zweiten 45 Minuten
vergab, in der linken Strafraumhälfte freistehend, Ronny Gieske.
Nun waren es die Erfurter, die nach den abgefangenen Bällen aus der eigenen Abwehr zum Kontergegenzug ausholten .
Nach dem der Erfurter Stürmer Robert Freitag erneut glücklos in verheißungsvoller Situation den Ball nicht im Kasten
unterbringen konnte (81.), nahm ihm Trainer Krebs vom Platz.
Die Schlussphase wurde hektisch. Einige mögliche nicht gegebene Vorteilsauslegungen und die fortschreitende Spielzeit
brachten die Geraer Bank immer mehr in Aufregung. So wurde der SV-Trainer Posselt nach einer verbalen Attacke gegen den
Linienrichter auf die Tribüne verwiesen. Später folgte ihm sein Assistentstrainer, der verbal ebenfalls nicht an sich halten
konnte. Bevor die Geraer-Trainerbank sich weiter zu reduzieren drohte, wurde das Spiel durch Herrn Guse aus Blankenhain,
trotz der zahlreichen Unterbrechungen in der zweiten Hälfte, eine Minute vor der regulären Spielzeit unter den
lautstärken Protesten der Zuschauer beendet.
Der 1.SV Gera spielte mit:
Just - Ziegengeist (60. Schorrig), Bangemann, Herrmann, Grüttner, Geisendorf, Krügel, Kröger,
Zink (66. Eichelberger), Gieske (82.Scherp), Kwiatkowski.
Der FC Rot-Weiß Erfurt II spielte mit:
Arnold -Scharrenburg, Friedrich, Busse, Raspe, Gerke, Kiehn (67.Voigt), Sesselmann (86.Grabe), Freitag (89.Ohle).
Spielbericht von René Arand (Erfurt / TLZ)
Gera. Die Revanche für die derbe 0:5-Pleite aus dem
Hinspielglückte. Mit einem jederzeit verdienten 2:1-Erfolg im
Nachholespiel der Thüringenliga beim 1. SV Gera gelang den
Rot-Weißen damit der dritte Sieg in Folge.
Den besseren Auftakt erwischten die Gäste. Sesselmanns Knaller (5.)
und Schillers Schuss aus dem Hinterhalt (9.) waren erste
Achtungszeichen. Gera zunächst zurückhaltend, legte diese aber ab
und kam durch Gieske auch zur ersten Möglichkeit, aber Arnold war
auf dem Posten (19.). Wenig später war er aber auch machtlos, als
Scharrenburg das Laufduell gegen Geisendorf verlor und ins lange Eck
zur Gastgeberführung einschoss (18.). Doch RWE zeigte sich nicht
geschockt und antwortete. Und wie? Müllers 30-Meter-Freistoß senkte
sich herrlich ins rechte obere Eck zum 1:1. Tragisch: Ohne
gegnerische Einwirkung schied Müller später mit Muskelfaßerriss aus
(69.).
Noch vor der Pause dann die Entscheidung. Gerke nutzte einen
katastrophalen Fehler von Goalie Just und schob zur Führung ein.
Übrigens sein erster Saisontreffer. Gera machte mehr Druck im
zweiten Abschnitt und wollte den Ausgleich. Doch am Rot-Weißen 16-er
waren sie mit dem Latein am Ende. Die sich häufenden Konterchancen
für die Krebs-Mannen, vermochten die Erfurter aber nicht in Toren
umzusetzen. Weder Müller (47.) noch Freitag, der aus Nahdistanz
(63.) und per Kopf (84.) scheiterte, schafften einen weiteren
Treffer. Aber am Ende reichte es doch zum wichtigen Erfolg.
Quelle: Thüringer Landeszeitung |