Thüringenliga Nachholspiel 17.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
7.April 2002 15:00 Uhr
1.SV Gera 1.SV Gera vs. FC Rot-Weiß Erfurt II FC Rot-Weiß Erfurt
 
Torfolge:   1 : 0 Steffen Geisendörfer (16.)
  1 : 1 Tino Gerke (23.)
  1 : 2 Tino Gerke (37.)
 
Zuschauer:   180
Schiedsrichter:   Matthias Guse (Blankenhain)
Anmerkung:   Trainer Posselt mit Assistentstrainer
auf die Tribüne verwiesen

Spielbericht von René Arand (Erfurt)

Spielbericht

Tino Gerke im Doppelpack
Hektische Schlusspahse endete vor der Zeit

(JZ) Der 1.SV Gera wartet weiter in der Rückrunde auf ein erneutes Erfolgserlebnis. Gegen die Reserve des FC Rot-Weiß Erfurt gab es im Nachholspiel des 17.Spieltages eine nicht unverdiente 1:2 Heimniederlage. Dabei wurden beide Mannschaften stimmgewaltig von ihren "Supportern " 90 Minuten lang unterstützt.
In einem ansehnlichen und schnellen Spiel setzten die Gäste die spielerischen Akzente. Die Gastgeber warteten in der eigenen Hälfte auf ihre Chance des schnellen Gegenstoßes und ließen die technisch und schnellen Gäste im Mittelfeld gewähren. Diese Taktik war auch schnell von Erfolg gekrönt. Die Geraer gingen vor 180 Zuschauern nach einem Flachschuss aus 9 Metern durch das 3.Saisontor von Steffen Geisendörfer mit 1:0 in Führung (16.). Erfurt verstärkte nun den Druck nach vorn und erzielte nach einem sehenswerten Freistoß durch Tino Gerke aus 22 Metern - genau in den Winkel - den 1:1 Ausgleich (23.).
Und es sollte noch schlimmer für die Geraer kommen: Nach einem Mißverständnis zwischen dem Torhüter und seinem Abwehrspieler, schnappte sich Tino Gerke als lachender Dritter das Leder und schob zum 1:2 für Erfurt ein (37.).
Gera änderte nichts an der Taktik. Und es schien auch weiter so, als könnte dies ein profane Mittel zu sein, um gegen die Erfurter zum Erfolg zu kommen. Sie wurden allerdings zweimal aus so einer verheißungsvollen Kontersituation durch den Schiedsrichterassistenten "ausgebremst", der eine vermeintliche Abseitsstellung registrierte.
Nach der Pause waren die Rot-Weißen Gäste weiter die spielbestimmende Mannschaft. In ihren Reihen hätte Robert Freitag mit seinen zwei vergebenen Riesen (62./66.) das Spiel schon vorzeitig entscheiden können.
Die Hausherren gewannen mit zunehmender Spielzeit die Zweikämpfe vornehmlich im Mittelfeld und erlangten das Übergewicht. Doch ungenaue Zuspiele in die Spitze vereitelten das Unternehmen Ausgleich meist schon in Strafraumnähe. Die einzig zählbare Chance in den zweiten 45 Minuten vergab, in der linken Strafraumhälfte freistehend, Ronny Gieske.
Nun waren es die Erfurter, die nach den abgefangenen Bällen aus der eigenen Abwehr zum Kontergegenzug ausholten . Nach dem der Erfurter Stürmer Robert Freitag erneut glücklos in verheißungsvoller Situation den Ball nicht im Kasten unterbringen konnte (81.), nahm ihm Trainer Krebs vom Platz.
Die Schlussphase wurde hektisch. Einige mögliche nicht gegebene Vorteilsauslegungen und die fortschreitende Spielzeit brachten die Geraer Bank immer mehr in Aufregung. So wurde der SV-Trainer Posselt nach einer verbalen Attacke gegen den Linienrichter auf die Tribüne verwiesen. Später folgte ihm sein Assistentstrainer, der verbal ebenfalls nicht an sich halten konnte. Bevor die Geraer-Trainerbank sich weiter zu reduzieren drohte, wurde das Spiel durch Herrn Guse aus Blankenhain, trotz der zahlreichen Unterbrechungen in der zweiten Hälfte, eine Minute vor der regulären Spielzeit unter den lautstärken Protesten der Zuschauer beendet.

Der 1.SV Gera spielte mit:
Just - Ziegengeist (60. Schorrig), Bangemann, Herrmann, Grüttner, Geisendorf, Krügel, Kröger, Zink (66. Eichelberger), Gieske (82.Scherp), Kwiatkowski.

Der FC Rot-Weiß Erfurt II spielte mit:
Arnold -Scharrenburg, Friedrich, Busse, Raspe, Gerke, Kiehn (67.Voigt), Sesselmann (86.Grabe), Freitag (89.Ohle).

Homepage des 1.SV Gera


Spielbericht von René Arand (Erfurt / TLZ)

Matchwinner war Gerke

Gera. Die Revanche für die derbe 0:5-Pleite aus dem Hinspielglückte. Mit einem jederzeit verdienten 2:1-Erfolg im Nachholespiel der Thüringenliga beim 1. SV Gera gelang den Rot-Weißen damit der dritte Sieg in Folge.
Den besseren Auftakt erwischten die Gäste. Sesselmanns Knaller (5.) und Schillers Schuss aus dem Hinterhalt (9.) waren erste Achtungszeichen. Gera zunächst zurückhaltend, legte diese aber ab und kam durch Gieske auch zur ersten Möglichkeit, aber Arnold war auf dem Posten (19.). Wenig später war er aber auch machtlos, als Scharrenburg das Laufduell gegen Geisendorf verlor und ins lange Eck zur Gastgeberführung einschoss (18.). Doch RWE zeigte sich nicht geschockt und antwortete. Und wie? Müllers 30-Meter-Freistoß senkte sich herrlich ins rechte obere Eck zum 1:1. Tragisch: Ohne gegnerische Einwirkung schied Müller später mit Muskelfaßerriss aus (69.).
Noch vor der Pause dann die Entscheidung. Gerke nutzte einen katastrophalen Fehler von Goalie Just und schob zur Führung ein. Übrigens sein erster Saisontreffer. Gera machte mehr Druck im zweiten Abschnitt und wollte den Ausgleich. Doch am Rot-Weißen 16-er waren sie mit dem Latein am Ende. Die sich häufenden Konterchancen für die Krebs-Mannen, vermochten die Erfurter aber nicht in Toren umzusetzen. Weder Müller (47.) noch Freitag, der aus Nahdistanz (63.) und per Kopf (84.) scheiterte, schafften einen weiteren Treffer. Aber am Ende reichte es doch zum wichtigen Erfolg.

 

Quelle: Thüringer Landeszeitung