Thüringenliga 18.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht aus Nordhäuser Sicht (TA)
Spielbericht Manfred Lindenberg (Pößneck)
Tabellenerster gegen Tabellenletzter, eine der Papierform nach klare Angelegenheit. So sahen es auch
die 300 Zuschauer im Sportpark Warte, die sich außerdem noch an den höchsten Sieg der Pößnecker in der Thüringenligazugehörigkeit
mit 7:0 in Nordhausen erinnerten. Aber der Spitzenreiter tat sich schwerer als vermutet und kam nicht zu einer eindeutigen
Uberlegenheit, da die Gäste keineswegs wie ein abgeschlagenes Schlusslicht auftraten und ihrerseits - wenn auch ohne größere
Torgefahr - teils munter mitspielten. Denn ihr Torwart Lenczenski, Libero Ludwig sowie Pistorius und Kulbacki waren echte
Aktivposten. Bis zur 1:0-Führung (24.) durch Kopfball von Heynig nach Ecke von Walther gab es keine nennenswerten Chancen.
Das 1:0 löste die Bremsen des VfB und in Folge gab es eine Reihe torreicher Situationen; so in der 26. sowie Scheuerl (28. und 30.),
Reimann (41.). VfB-Tormann Rottstädt musste zweimal gegen Pohl (38.) und Wichmann (40.) klären. Im weiteren Verlauf zeigte sich der
polnische Torhüter der Gäste mehrmals auf der Hut, als er Gelegenheiten von Reimann (60., 75.), Ast (85.) und Scheuerl (87.)
zunichte machte.
Kurz vor Schlusspfiff erzielte Scheuerl - mit nunmehr 12 Treffern - das erlösende 2:0 (90.). Fan-Club und Mannschaft triumphierten
nach dem Schlusspfiff noch einige Zeit auf dem Rasen und feierten den 13. Sieg seit Februar 2001.
Denn das VfB-Team ist unter Trainer Tino Vogel seit fast 13 Monaten auf der Warte ungeschlagen.
Foto: Mario Keim Der spätere Rotsünder Sebastian Elle (rechts) nimmt den Pößnecker Marcus Fritzsche in die Zange. Spitzenreiter VfB Pößneck erkämpfte sich gegen den Tabellenletzten aus Nordhausen ein mühsames 2:0. |
Der VfB 09 Pößneck spielte mit:
Rottstädt - Bartholmé, Penzel, Ast, Daum (73. RK), Förster, Heynig, Fritzsche (70. Hanf), Scheuerl, Reimann (82. Krause),
Walther.
Der FSV Wacker 90 Nordhausen spielte mit:
Lenczewski - Ludwig, Elle (87. GRK), Nebelung, Puc, Dornhofer, Pistorius, Wichmann (76. Hafermalz),
Pohl, Kulbacki, Kühne.
Spielbericht aus Nordhäuser Sicht (TA)
In einer phasenweise hektischen Begegnung wurde nur selten
erkennbar, dass sich hier der Spitzenreiter und der Tabellenletzte
gegenüber standen. Bis zur Mitte des ersten Spielabschnitts
neutralisierten sich beide Mannschaften zwischen den Strafräumen.
Gefahr entstand nur bei Standardsituationen. So gesehen war es auch
kein Zufall, dass dem ersten Treffer der Partie ein ruhender Ball
vorausging. Heynig konnte einen Eckball am langen Pfosten völlig
unbedrängt aus Nahdistanz einköpfen - 1:0 (24.). Danach geriet die
bis dahin sicher agierende Nordhäuser Abwehr zunächst unter größeren
Druck. Sie hatte bei einem Freistoß (26.) sowie einem Lupfer von
Scheuert über den ihm entgegengelaufenen Lenczewski und das Gebälk
hinweg (28.) ebenso heikle Situationen zu überstehen wie bei
Lenczewskis Rettungstaten gegen Scheuert (30.) und Reimann (36.).
Danach vermochten sich die Gäste jedoch wieder zu befreien und kamen
selbst zu einigen Möglichkeiten. Pohl (39.) scheiterte dabei aber
ebenso wie kurz darauf Wichmann (40.) an Pößnecks Torhüter
Rottstädt, während Kühne nach gutem Zuspiel von Elle aus
aussichtsreichster Position das Leder über die Querlatte jagte
(41.). Auf der anderen Seite verzog vor der Pause der agile Reimann
(44.).
Bei ansonsten verteiltem Spiel ergaben sich nach dem Wechsel die
größten Chancen zunächst wieder für Reimann, der jedoch am großartig
reagierenden Lenczewski scheiterte (59., 73.). Nach einer
Tätlichkeit gegen Wichmann sah der Pößnecker Daum die rote Karte
(75.), so dass die Gäste zwölf Minuten in Überzahl operieren
konnten. Dann musste Elle mit Gelb-Rot den Platz verlassen (87.),
und die zahlenmäßige Gleichheit war wieder hergestellt. Während die
Ausgleichsbemühungen der Gäste in der Endphase durchweg in Ansätzen
stecken blieben, prüfte Scheuert noch einmal ernsthaft den
Wacker-Schlussmann (88.) und blieb in der letzten Minute der
dreiminütigen Nachspielzeit sogar noch zum 2:0 erfolgreich.
Am Ende ein verdienter Erfolg der Hausherren, denen die Gäste das
Leben über weite Strecken zwar ziemlich schwer machten, aber die
Grenzen ihrer derzeitigen Möglichkeiten nicht zu überschreiten
vermochten.