Thüringenliga 18.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht aus Jenenser Sicht (OTZ)
Spielbericht aus Schmalkalden (Freies Wort)
SCHMALKALDEN (eli)
- Keine Frage, niemand bezweifelte am Ende, dass der Gastgeber diesmal eine Portion Glück in Anspruch nehmen
musste, um den "Dreier" einzufahren. Selbst FSV-Vorsitzender Fredy Wagner konstatierte zufrieden: "Wir hatten heute
viel Glück und ich bin mir sicher, wenn wir im Tabellenkeller gestanden hätten, dann hätten wir das Ding verloren."
Aber andererseits diesen Erfolg nur mit Glück abzutun, würde der Leistung der Männer um Kapitän Hohlfeld nicht gerecht werden.
Denn selbst Gäste-Trainer Uli Oevermann kam nach der Partie nicht umhin, dem FSV seine Reverenz zu erweisen:
"Wir wussten um die Konterstärke der Schmalkalder und sind trotzdem in die Falle getappt. Da nutzten uns auch die
Chancenvorteile wenig, denn am Ende war der Gastgeber cleverer."
Und genau diese Einschäzung spiegelt den Verlauf dieser nicht hochklassigen, aber doch spannenden Partie wider. Die FSV-Abwehr
wurde von Libero Zentgraf gut organisiert und hatte vor allem mit den Innenverteidigern Eisenhardt und Keller sichere Eckpfeiler
aufgebaut. Die auf Defensive eingestellte FSV-Elf konnte auf diese Weise alle torgefährliche Aktionen der leicht feldüberlegenen
Gäste bis kurz vor dem Halbzeitpfiff verhindern. Bei klassischen Kontern scheiterte der Gastgeber aber oft schon im Ansatz.
So vergab Liebaug nach Pass von Jäger mit einem Heber (24.). Ein verspäteter Passversuch des jungen Angreifers auf seinen
Sturmpartner landete in den Füßen eines Jenaer Abwehrspielers (25.) und als Jäger zu spät auf den innen mitgelaufenen Gebauer
passen wollte, war auch schon wieder ein gegnerischer Fuß dazwischen (31.).
Nach dem Pausentee drückte Glaswerk weiter aufs Tempo und setzte so Akzente. Bei einem seltenen Ausflug des FSV in die Nähe des
gegnerischen Tores "klingelte" es aber plötzlich: Als Kapitän Hohlfeld vor dem Strafraum eigentlich schon abgedrängt war,
schien die Gefahr gebannt. Doch der Routinier zog überraschend mit links flach ab und ließ mit diesem verdeckten Schuss Keilwerth
keine Chance (56.). Dass der FSV sich in Folge nur noch auf das Halten des Resultates beschränkte, wäre dann fast ins Auge gegangen.
Denn als Hölbing nach einer Schlafwageneinlage der FSV-Abwehr aus Nahdistanz eindrückte (74.), war der Gast drauf und dran, der Elf
von Coach Grohmann die erste Punktspiel-Heimniederlage seiner Schmalkalder Ära beizubringen. Doch Gebauer enthob mit dem Siegtor
Fans, Mannschaft und Trainer noch aller Sorgen (86.).
Der FSV Schmalkalden spielte mit:
Rothamel - Zentgraf - Eisenhardt, Keller -Thrum, Hohlfeld, Kaiser, Möller (74. Nummer), Gebauer (87. Rehlein) - Liebaug
(56. Plötner), Jäger.
Der SV Schott Jenaer Glas spielte mit:
Keilwerth - R. Kaiser - Dienst, Förtsch - Sommermann, Freybott (23. Grehl), Häßler, Elstermann (Villwock), Claus - Hölbing,
Kohlmann.
Spielbericht (PP/ Jena / OTZ)
Der SV Schott Jenaer Glas rennt nach wie vor seiner Form hinterher, machte es in Schmalkalden nicht besser als zwei Wochen zuvor der Ortsrivale Zeiss II. 1:2-Niederlage, die am Sonnabend gemessen an Spiel- und Chancenanteilen vermeidbar war. Zwei Siege, zwei Remis, aber immerhin schon fünf Niederlagen auf Gegners Platz, damit kann man die zahlreichen Punktverluste auf eigenem Platz (drei Siege, fünf Remis, eine Niederlage) auch nicht kompensieren. Der Weg zurück in die obere Tabellenhälfte der Thüringenliga ist für die Glaswerker dornenreicher als erwartet.