Thüringenliga 18.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
02.März 2002 14:00 Uhr
FSV Schmalkalden FSV Schmalkalden vs. SV Schott JENAer Glas SV Schott JENAer Glas
 
Tore:   1 : 0 Thomas Hohlfeld 55.)
  1 : 1 Torsten Hölbing (73.)
  2 : 1 Danny Gebauer (82.)
 
Zuschauer:   130
Schiedsrichter:   Georg Pippus (Wundersleben)
Anmerkung:   keine

Spielbericht aus Jenenser Sicht (OTZ)

Spielbericht aus Schmalkalden (Freies Wort)

FSV weiter auf dem Vormarsch

SCHMALKALDEN (eli) - Keine Frage, niemand bezweifelte am Ende, dass der Gastgeber diesmal eine Portion Glück in Anspruch nehmen musste, um den "Dreier" einzufahren. Selbst FSV-Vorsitzender Fredy Wagner konstatierte zufrieden: "Wir hatten heute viel Glück und ich bin mir sicher, wenn wir im Tabellenkeller gestanden hätten, dann hätten wir das Ding verloren." Aber andererseits diesen Erfolg nur mit Glück abzutun, würde der Leistung der Männer um Kapitän Hohlfeld nicht gerecht werden. Denn selbst Gäste-Trainer Uli Oevermann kam nach der Partie nicht umhin, dem FSV seine Re­verenz zu erweisen: "Wir wussten um die Konterstärke der Schmalkalder und sind trotzdem in die Falle getappt. Da nutzten uns auch die Chancenvorteile wenig, denn am Ende war der Gastgeber cleverer."

Und genau diese Einschäzung spiegelt den Verlauf dieser nicht hochklassigen, aber doch spannenden Partie wider. Die FSV-Abwehr wurde von Libero Zentgraf gut organisiert und hatte vor allem mit den Innenverteidigern Eisenhardt und Keller sichere Eckpfeiler aufgebaut. Die auf Defensive eingestellte FSV-Elf konnte auf diese Weise alle torgefährliche Aktionen der leicht feldüberlegenen Gäste bis kurz vor dem Halbzeitpfiff verhindern. Bei klassischen Kontern scheiterte der Gastgeber aber oft schon im Ansatz. So vergab Liebaug nach Pass von Jäger mit einem Heber (24.). Ein verspäteter Passversuch des jungen Angreifers auf seinen Sturmpartner landete in den Füßen eines Jenaer Abwehrspielers (25.) und als Jäger zu spät auf den innen mitgelaufenen Gebauer passen wollte, war auch schon wieder ein gegnerischer Fuß dazwischen (31.).

Nach dem Pausentee drückte Glaswerk weiter aufs Tempo und setzte so Akzente. Bei einem seltenen Ausflug des FSV in die Nähe des gegnerischen Tores "klingelte" es aber plötzlich: Als Kapi­tän Hohlfeld vor dem Strafraum eigentlich schon abgedrängt war, schien die Gefahr gebannt. Doch der Routinier zog überraschend mit links flach ab und ließ mit diesem verdeckten Schuss Keilwerth keine Chance (56.). Dass der FSV sich in Folge nur noch auf das Halten des Resultates beschränkte, wäre dann fast ins Auge gegangen. Denn als Hölbing nach einer Schlafwageneinlage der FSV-Abwehr aus Nahdistanz eindrückte (74.), war der Gast drauf und dran, der Elf von Coach Grohmann die erste Punktspiel-Heimniederlage seiner Schmalkalder Ära beizubringen. Doch Gebauer enthob mit dem Siegtor Fans, Mannschaft und Trainer noch aller Sorgen (86.).

Der FSV Schmalkalden spielte mit:
Rothamel - Zentgraf - Eisenhardt, Keller -Thrum, Hohlfeld, Kaiser, Möller (74. Nummer), Gebauer (87. Rehlein) - Liebaug (56. Plötner), Jäger.

Der SV Schott Jenaer Glas spielte mit:
Keilwerth - R. Kaiser - Dienst, Förtsch - Sommermann, Freybott (23. Grehl), Häßler, Elstermann (Villwock), Claus - Hölbing, Kohlmann.


Spielbericht (PP/ Jena / OTZ)

Schott läuft seiner Form hinterher

Der SV Schott Jenaer Glas rennt nach wie vor seiner Form hinterher, machte es in Schmalkalden nicht besser als zwei Wochen zuvor der Ortsrivale Zeiss II. 1:2-Niederlage, die am Sonnabend gemessen an Spiel- und Chancenanteilen vermeidbar war. Zwei Siege, zwei Remis, aber immerhin schon fünf Niederlagen auf Gegners Platz, damit kann man die zahlreichen Punktverluste auf eigenem Platz (drei Siege, fünf Remis, eine Niederlage) auch nicht kompensieren. Der Weg zurück in die obere Tabellenhälfte der Thüringenliga ist für die Glaswerker dornenreicher als erwartet.