Thüringenliga 19.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht von Hubert Wolf (Meuselwitz)
Vor 328 Zuschauern, die gekommen waren, einen wieder erstarkten ZFC Meuselwitz zu sehen,
gelang es im Vergleich zum Spiel in Weimar nur teilweise zu
überzeugen, so dass den Führungen von Marco Rössel per Kopf in der
36. Minute und Marian Condrat-Scholz ebenfalls per Kopf in der 84.
Minute zwei Ausgleichstore durch Thrum in der 64. Minute und
Steinbuch in der Nachspielzeit entgegenstanden und am Ende für ein
dem Spielverlauf entsprechendes Ergebnis sorgten.
Einige Verletzungen im Verlauf der Woche und arbeitsbedingte
Trainingsausfälle hatten es Trainer Halata nicht ganz leicht
gemacht, die richtige Mannschaft ins Spiel zu schicken, und trotz
aller Bemühungen zeigte sich schon nach kürzester Zeit, dass es vor
allem im Mittelfeld nicht gelang, an das in Weimar gezeigte
Zweikampfverhalten anzuknüpfen. Zahlreiche Fehlabspiele und
Ballverluste bei der Annahme von Bällen sorgten dafür, dass der
Gegner immer wieder in Ballbesitz kam, sich anschließend aber in der
ZFC-Abwehr nach allen Regeln der Kunst die Zähne ausbiss.
So war das schönste in der ersten Halbzeit eigentlich die Kulisse,
die beide Fangruppen abgaben, die mit Trommeln und Gesängen jeweils
ihre Mannschaft anfeuerten. Erst in der 28. Minute hatte
Schmalkalden den ersten nennenswerten Angriff zu verzeichnen. Wenn
auch der ZFC mehr Spielanteile hatte, die erste richtige Chance
hatte Marco Rössel in der 36. Minute und verwandelte nach einem
mustergültigen Zuspiel vom ansonsten eher blass bleibenden Rene
EichelkrautÊper Kopf zur umjubelten Halbzeitführung.
Die Versuche
des ZFC-Trainers, seine Mannschaft wachzurütteln, hatten in der
Halbzeitpause nur bedingt gefruchtet. Zwar häuften sich die
Fehlabspiele im Mittelfeld nicht mehr so wie in der ersten Halbzeit,
aber die Mannschaft stand meist tiefer in der eigenen Hälfte und kam
phasenweise nur zu Entlastungsangriffen im eigenen Stadion. So wie
Rössel in der ersten Halbzeit die Führung fast aus dem Nichts
erzielt hatte, erreichte Schmalkalden in der 64. Minute durch Thrum
den Ausgleich, der sich über die ganze Spielhälfte kommend keiner
Attacke ausgesetzt sah und nachdem er am Strafraum einen
Gegenspieler vernascht hatte, unhaltbar im rechten unteren Eck
einschob. Nachdem in der 80. Minute Schmalkalden die Führung auf dem
Kopf hatte, aber alle Spieler am Ball der quer durch den Strafraum
segelte vorbei liefen, konnte der ZFC in der 84. Minute abermals
jubeln. Nachdem eine Flanke zur Ecke gegrätscht wurde und aus dieser
an der Grundlinie durch ein Schmalkaldener Handspiel ein Freistoß
wurde, war Marian Condrat-Scholz per Kopf zur Stelle und markierte
das 2:1. Nur drei Minuten später hätten Enrico Heim und der
eingewechselte Silvio Rößiger die Entscheidung herbeiführen können,
aber der Angriff wurde nur mit einem direkten und sicher parierten
Torschuss abgeschlossen.
Nachdem der Schiedsrichter zwei Minuten Nachspielzeit angezeigt
hatte, bekam Schmalkalden eine letzte Ecke und verwandelte diese zum
erneuten Ausgleich. Zwar haben die Zuschauer über weite Strecken
einen zweikampfstarken ZFC gesehen, der vor allem mit
Laufbereitschaft überzeugte, gleichzeitig aber auch, dass an diesem
Tag einige Spieler mit ihren Aufgaben überfordert waren, sowie einen
Gegner, der mit den gleichen Tugenden nicht unverdient einen Punkt
mit nach Hause genommen hat. Damian Halata brauchte geschlagene 15
Minuten, um sich am Ende des Kabinengangs halbwegs beruhigt zu haben.
Der ZFC Meuselwitz spielte mit:
Köhler, Hermanns, Vollrath, Condrat-Scholz, Müller,
Scheil, Dorn (68. Hausdörfer), Luft, Eichelkraut (60. Munzert),
Rössel ( 86. Rößiger), Heim.
Der FSV Schmalkalden spielte mit:
Rothamel - Zentgraf, Thrum, Kaiser (52.Nummer), Eisenhardt,
Gebauer, Möller, Hohlfeld, Liebaug (52.Steinbach),
Jäger, Keller.