Thüringenliga 20.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht aus Nordhäuser Sicht
Spielbericht von Manfred Höner (Erfurt / TA)
Vier Tore - das war zuletzt Standard im Erfurter Gebreite.
Allerdings nicht zu Gunsten der Rot-Weißen. Erst hagelte es ein 1:4
gegen Sonneberg, dann ein 0:4 gegen Rudolstadt. Da kam Schlusslicht
Nordhausen im psychologisch richtigen Moment. "Wenn wir das Spiel
nicht gewinnen, welches dann!" stellte Rot-Weiß-Trainer Albert Krebs
vor dem Anpfiff klar. Und seine Männer hielten sich beim infolge der
klaren Chancen nach der Pause noch viel zu geringem 3:0 (1:0) strikt
daran."
Mit Lisek, Müller, Bancic, Friedrich, Szewczuk und Schiller hatte er
sechs Akteure von oben dabei. Den ebenfalls geplanten Seifert hielt
eine Zerrung vom Einsatz ab: "Ich hab´s probiert, es ging einfach
nicht." Um es gleich vorwegzunehmen: Die zuletzt in der Kritik
Stehenden boten Ansprechendes. Müller erzielte nach herrlicher
Dreieckskombination mit dem Bienen fleißigen, aber nicht immer
effektiven Schiller und dem präzise flankenden Lisek das 2:0 mit
Direktschuss. Lisek hatte das frühe Führungstor mit linkem Dropkick
nach Müllers weitem Diagonal-Flugball toll vorgelegt. Der mit viel
Übersicht agierende Libero Friedrich, dem seine Vorderleute Bancic
und der anfangs unkonzentrierte Busse die Arbeit zunehmend
wegnahmen, i-tüpfelte seinen energischen Vorstoß mit feinem
Tiefenpass auf Freitag, der dabei noch den Keeper zum 3:0 ausnahm.
Lediglich Szewczuk hing trotz guten Willens in der Luft und wurde
nach einigen unglücklichen Aktionen zu Recht zur Pause gegen
Youngster Sesselmann ausgetauscht.
Die Gäste, die den inzwischen 41-jährigen Frank Ludwig im Angriff
brachten, spielten vor der Pause und auch danach bis zum 2:0 ganz
ordentlich mit. Ihre hier und da gefälligen Aktionen versandeten
aber spätestens am Rot-Weiß-Strafraum. Mit Müllers 2:0 brachen sie
regelrecht auseinander. Genau da aber muss der an diesem Tag einzige
Kritikpunkt ansetzen. Was die Rot-Weißen insgesamt an Chancen
versiebten, ging wieder mal über die berühmte Hutschnur. Klar, es
kam auch Pech hinzu: Lisek (28.) und der eingewechselte Sesselmann
(86.) scheiterten am Lattenkreuz. Müller wurde nach nur durch Foul
zu stoppendem Dribbling in den Strafraum der Elfer verwehrt (25.).
Dennoch hätte es ein halbes Dutzend gegen die nicht mehr anwesenden
Gäste sein können, ja müssen.
Der FC Rot-Weiß Erfurt II spielte mit:
... .
Der FSV Wacker 90 Nordhausen spielte mit:
Lenczewski - J. Ludwig (24. Mook) - M. Nebelung, Elle - Dornhofer (74. Wenzel), Pistorius, Puc, F. Ludwig, Prokosch - Pohl,
Wichmann.
Spielbericht aus Nordhäuser Sicht (TA)
Die großen Hoffnungen der Nordhäuser in diese Begegnung erhielten ihren ersten Dämpfer bereits unmittelbar nach Beginn, als Lisek
einen weiten Flankenball mit einem Volleyschuss, unerreichbar für Wacker-Keeper Lenczewski, in die lange Torecke zum 1:0
abschloss (3.). Den zweiten Dämpfer nach bis dahin ausgeglichenem Spielverlauf gab es mit dem Ausscheiden von Libero Jens
Ludwig mit einer in einem Laufduell zugezogenen Oberschenkelverletzung (24.). Für die technisch versierten Hausherren war dies
das Signal, die nun nicht mehr ganz so stabile Wacker-Abwehr unter Neu-Libero Puc noch stärker unter Druck zu setzen. Abgesehen
von einem Lisek-Freistoß an das Gebälk (29.) und einer von Lenczewski vereitelten Großchance von Freitag (34.) sprang dabei
jedoch nichts Spektakuläres heraus. Dem gegenüber blieben die Angriffsaktionen der Gäste immer wieder im Ansatz stecken.
Nach dem Wechsel nahm die Überlegenheit der Erfurter Regionalliga-Reserve deutlich zu. Freitag (48.) und Schiller (53.) brachten
das Streitobjekt nicht am Schlussmann der Gäste vorbei, wobei Schiller kurz zuvor das leere Gehäuse verfehlt hatte (51.). Auf der
anderen Seite vertändelte Pistorius eine gute Chance (55.), während Prokoschs 25-Meter-Freistoß von Erfurts Torhüter Arnold gerade
noch um den Pfosten gelenkt werden konnte (64.). Mit der Verwandlung einer flachen Lisek-Eingabe durch Müller zum 2:0 (66.) war
dann die Vorentscheidung gefallen, nachdem Mook vorher bereits zweimal in höchster Not klären musste (61., 62.). Die letzte
Wacker-Chance verhinderte bei einem Kopfball von Elle aus Nahdistanz erneut Erfurts Keeper (74.). Als dann der steil geschickte
Freitag unbedrängt zum 3:0 eingeschoben hatte (76.), war alles klar. Von da an ging es für die Gäste lediglich noch um
Schadensbegrenzung. Bei einem Lattentreffer von Sesselmann (87.) hatte Lenczewski das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite.
Wacker-Rückkehrer Frank Ludwig machte ein kämpferisch starkes Spiel, doch auch ihm blieb der Erfolg versagt.