Thüringenliga 20.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht aus Jenaer Sicht (R.P/Jena)
Spielbericht aus Suhl (Freies Wort)
(stö)SUHL — Trotz erheblicher Besetzungsprobleme — neben Kalvaitis fielen auch Carl und Block verletzt aus, außerdem fehlten
S. Wendt und Dreßler berufsbedingt - kam der SSV zum dritten Sieg in Folge. Ausschlaggebend war dafür vor allem die Treffsicherheit
seiner Stürmer Heiner und Lorenz, die sich die Treffer teilten. Heiner kam damit auf inzwischen sechs Tore in den letzten drei
Partien.
Gemessen an den Chancenanteilen war der Erfolg gegen den bisherigen Tabellenzweiten hoch verdient. Und es überraschte auch, wie klug
und gekonnt sich die Spieler um den neuen Kapitän Reitzenstein aus der Affäre zogen. Trainer R. Müller hatte die Libero-Position
mit Hermann besetzt und Jörges als Vorstopper gebracht. Für Ihn wurde nach gut einer Stunde der 38-jährige Co-Trainer Roman Seyfarth
eingewechselt. Dieser hatte zuletzt 1998, in der Oberliga-Süd, für den Suhler SV gespielt und vor rund einem Jahr, für Wasungen
in der Bezirksliga, sein letztes Spiel im Männerbereich absolviert.
Die Suhler machten hinten die Räume eng und gestatteten dem von N. Quade betreuten Gast wenig Raum. Das Jenaer Spiel wirkte dadurch
einfallslos und es gab vor der Pause nur eine gute Chance (Goretzky, 8.). Auch Freistöße brachten keine Gefahr. Dagegen nutzte Suhl
die wenigen Möglichkeiten der ersten Halbzeit resolut. Beim 1:0 erlief sich Lorenz auf halblinks einen sehenswerten Pass in die
Tiefe von Jörges und vollendete per Flachschuss. Beim 2:0 hieß der Passgeber T. Quade, Bruder des Jenaer Trainers, und Heiner
hatte wenig Mühe, den Ball am herausgeeilten Berbig vorbei ins Tor zu schießen.
Cuciuc und Heiner hätten kurz vor dem Wechsel mit dem 3:0 schon alles klarmachen können.
Stattdessen sorgte Berger per Kopf nach Eckstoß für das schnelle Anschlusstor nach der Pause. Richter verharrte da wohl eine Idee
zu lange auf der Linie. Bei Goretzkys Schuss vier Minuten später aus Mittelstürmerposition ins rechte obere Eck gab es für ihn
aber nichts zu halten und Jena war wieder im Spiel.
Das Spiel drohte total zu kippen, doch nur vier Minuten später brachte Heiner nach Zuspiel von Cuciuc mit dem 3:2 den SSV wieder
in Vorhand, wobei er noch gekonnt Berbig ausspielte. Auch nach der Disqualifikation von Barich (Jena/63.) blieb der SSV seinem
Konzept treu und suchte das schnelle Umkehrspiel. So fiel denn die endgültige Entscheidung durch Lorenz (76.) nahezu analog zum
4:2. Davor hatten die Gastgeber durch Heiner und Kliem weitere gute Möglichkeiten. Seyfarth und Lorenz hätten nach dem 4:2 bei
erneuten Kontern noch weitere Tore beisteuern können.
Die Gastgeber spielten diszipliniert und selbstbewusst. Unverständlich allerdings, dass Hermann nach seiner starken Leistung
15 Sekunden vor dem Abpfiff (!) wegen Reklamierens die Ampelkarte sah. Es war für ihn bereits die dritte
Disqualifikation der Saison. Der hessische Schiedsrichter verteilte insgesamt zehn gelbe Karten, was von beiden Teams als
auch von Beobachtern als völlig überzogen eingestuft wurde, denn es war eine verhältnismäßig faire Partie. Erneut erwies
sich damit der Schiedsrichteraustausch als zumindest fragwürdig, wenn der Gast-Referee dann völlig andere Maßstäbe an den Tag
legt wie seine Thüringer Kollegen.
Der 1.Suhler SV 06 spielte mit:
Richter — Hermann (90. Disqualifikation) — Reitzensteln, Maiberg — Jörges (63. Seyfarth) — Kliem (70. Tödtmann), L. Müller,
Cucluc, T. Quade — Heiner 480. Gerhardt), Lorenz.
Der FC Carl Zeiss Jena II spielte mit:
Berbig - Berger - Schakau (77. Schwikowski), Richter, Urbansky, Förster, Neubert,
Schimmelpfennig, Goretzky, Barich (GRK/64.), Caspar (75.Schmidt-Röh).
Spielbericht von R.Palitzsch (Jena/TLZ)
Jena. (rp) 3:3 beim Hinspiel im Herbst 2001 in Jena, wiederum sechs Treffer, nun aber ein 4:2-Erfolg des 1.Suhler SV 06 über den FC Carl Zeiss Jena II, das geht in die Statistik der Thüringenliga-Fußballvergleiche beider Vereine für dieses Spieljahr ein. Die Suhler führten schon zur Pause 2:0 durch zwei Treffer von Lorenz (23.) und Heiner (35.), doch Jena II steckte nicht auf. Berger als Libero (48.) und Goretzky (54.) glichen zum 2:2 aus. Den längeren Atem aber besaßen die Suhler, die vor 170 Zuschauern durch Heiner das 3:2 markierten (58.) und gegen zehn Jenaer - Gelb-Rot für Barich (64.) - dann auch noch das 4:2 durch Lorenz, ihren anderen zweifachen Torschützen (74.).