Thüringenliga 22.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
|
|
||||||||||||||||||||||||
|
Spielbericht aus Nordhäuser Sicht
Spielbericht von hape (Arnstadt)
(hape). Am gestrigen Ostermontag hatte der SV Arnstadt Rudisleben die Gäste
aus Nordhausen im Arnstädter Jahnsportpark zu Gast. Von der Papierform her
sollte das Spiel gegen den Tabellenletzten reine Formsache sein. Dass es
aber keine Formsache wurde, zeigt das Endresultat von 0:0. Pfiffe zum
Abschluss und die Tatsache, man steht wieder auf einen Abstiegstplatz, da
Weimar gegen Sonneberg mit 5:1 gewonnen hat.
Zwar begannen die Gastgeber vor 150 Zuschauern wie die Feuerwehr, aber drei
Riesenchancen wurden durch Jens Lippert vergeben. Jeder wartete nun auf das
1:0, doch das fiel nicht. Die Gäste aus dem Harz kamen besser ins Spiel,
nutzten vor allem die zahlreichen Fehlabspiele der Rudislebener bereits im
Spielaufbau. Unmut auf den Rängen machte sich breit, denn es wurde wieder
viel zu viel nach hinten gespielt. Nach 35 gespielten Minuten endlich wieder
ein gekonnter Spielzug. Rene Schmidt spielte das Streitobjekt Zentimeter
genau auf Steffen Greßler. Dieser zog allein auf Nordhausens Keeper
Lenczewski zu und schlenzte den Ball am Torwart und am langen Pfosten
vorbei. Nur sieben Minuten später war es wiederum Greßler der eine Präzise
Flanke von Michael Schmidt aus zehn Metern über den Kasten hämmerte. Dann
kam der große Auftritt von Rudislebens Schlussmann Apel. Völlig überraschend
kam im Strafraum noch Pistorius an den Ball. Dieser wollte das Streitobjekt
in die lange Ecke schieben, doch Apel verhinderte diese Tormöglichkeit mit
einer Glanzparade. Dann kam der erlösende Halbzeitpfiff von Mario Beck aus
Eisenach, der zuvor Lippert, Busch mit Gelb verwarnte.
Nun sollte alles besser werden. Doch es tat sich nichts. Bis auf einen
Kopfball von Schröter verpuffte alles wieder im Spielaufbau. Dazu kam noch
der Bärendienst in der 67. Spielminute von Rene Schmidt, der im liegen
nachtrat. Folgerichtig die Rote Karte. In Unterzahl schien es nun
stellenweise etwas besser zu laufen. Aber die Konter der Nordhäuser waren
immer gefährlich. Bei etwas mehr Routine und Übersicht bei den gegnerischen
Angreifern wäre sicherlich ein Torerfolg in dieser Spielphase möglich
gewesen. Der Minutenzeiger rückte dem Spielende immer näher. Doch plötzlich
ein aufbegehren der Gastgeber. Man stürmte mit Mann und Maus. Und schon
ergaben sich hochkarätige Chancen. Die größte wohl im Spiel in der
Schlussminute. Als nach einem Freistoß und nach einer Ecke Marcel Busch den
Ball aus einem Meter nicht über die Torlinie brachte. Am Ende jubelten
verständlicherweise die Gäste, die sich in Arnstadt einen Punkt reglich
verdient hatten. Betroffenheit beim Gastgeber. Noch weit nach Spielschluss
lagen die Spieler mit Tränen in den Augen auf dem Rasen. Diese wollten ihren
Mannschaftsleiter Uwe Vester ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk machen.
Nun erwarten die Rudislebener im Nachholespiel am kommenden Wochenende die
Gäste aus Rudolstadt im Jahnsportpark in Arnstadt.
Der SV Arnstadt Rudisleben spielte mit:
... .
Der FSV Wacker 90 Nordhausen spielte mit:
Lenczewski - Puc, Mook, Wichmann (16.Heise), Nebelung, Elle, Pistorius, F. Ludwig, Pohl,
Dornhofer (82.Schmidt), Kühne (71. Wenzel).
Spielbericht aus Nordhausen (TA)
In der ersten Halbzeit boten die Platzherren erwartungsgemäß das
offensivere Spiel und versetzten mit ihren konsequenten
Flügel-Aktionen die Wacker-Abwehr von einer Verlegenheit in die
andere. Raab vergab dabei per Kopf die erste große Möglichkeit für
Rudisleben (4.). Danach flog Greßlers Direktschuss aus Nahdistanz
nur knapp am Nordhäuser Gehäuse vorbei (26.). Und Greßler verfehlte
noch einmal das Ziel, nachdem er allein auf Torwart Lenczewski
zugelaufen war (33.).
Erst nach und nach stabilisierte sich die Wacker-Mannschaft. Auch
das frühzeitige Ausscheiden von Wichmann, der einen
Schlüsselbeinbruch erlitten hatte (16.), steckten die Gäste weg.
Kurz vor dem Seitenwechsel lag sogar die Nordhäuser Führung in der
Luft. Pistorius scheiterte jedoch mit seiner klaren
Einschussmöglichkeit an Torwart Apel (42.).
Auch nach der Pause änderte sich an der Dominanz des Gastgebers kaum
etwas, obwohl die Rudislebener nach dem Platzverweis von R. Schmidt
(67.) mehr als 20 Minuten lang in Unterzahl auskommen mussten. Die
um Libero Puc dicht stehende Nordhäuser Abwehr bot jedoch mit großem
kämpferischen Einsatz immer wieder erfolgreich Paroli. Dabei stand
den Gästen allerdings vor allem in der Schlussphase einige Male auch
das Glück zur Seite (85., 90.).
Andererseits hätte aber ebenso für Wacker 90 mehr als dieser eine
Punkt herausspringen können, wenn der gerade eingewechselte Wenzel
völlig frei stehend den Ball am Torhüter vorbei gebracht hätte (72.)
oder einer der nun zahlreichen Konter bis zum Ende ausgefahren
worden wäre.