Thüringenliga 22.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
1.April 2002 15:00 Uhr
SV Arnstadt Rudisleben SV Arnstadt Rudisleben vs. FSV Wacker Nordhausen FSV Wacker Nordhausen
 
Tore:   Fehlanzeige    
 
Zuschauer:   220
Schiedsrichter:   Olaf Beck (Trusetal)
Anmerkung:   Rote Karte: René Schmidt (SV AR)

Spielbericht aus Nordhäuser Sicht

Spielbericht von hape (Arnstadt)

Kein Aprilscherz: Rudisleben schießt kein Tor gegen Schlusslicht

Lippert (hape). Am gestrigen Ostermontag hatte der SV Arnstadt Rudisleben die Gäste aus Nordhausen im Arnstädter Jahnsportpark zu Gast. Von der Papierform her sollte das Spiel gegen den Tabellenletzten reine Formsache sein. Dass es aber keine Formsache wurde, zeigt das Endresultat von 0:0. Pfiffe zum Abschluss und die Tatsache, man steht wieder auf einen Abstiegstplatz, da Weimar gegen Sonneberg mit 5:1 gewonnen hat.
Zwar begannen die Gastgeber vor 150 Zuschauern wie die Feuerwehr, aber drei Riesenchancen wurden durch Jens Lippert vergeben. Jeder wartete nun auf das 1:0, doch das fiel nicht. Die Gäste aus dem Harz kamen besser ins Spiel, nutzten vor allem die zahlreichen Fehlabspiele der Rudislebener bereits im Spielaufbau. Unmut auf den Rängen machte sich breit, denn es wurde wieder viel zu viel nach hinten gespielt. Nach 35 gespielten Minuten endlich wieder ein gekonnter Spielzug. Rene Schmidt spielte das Streitobjekt Zentimeter genau auf Steffen Greßler. Dieser zog allein auf Nordhausens Keeper Lenczewski zu und schlenzte den Ball am Torwart und am langen Pfosten vorbei. Nur sieben Minuten später war es wiederum Greßler der eine Präzise Flanke von Michael Schmidt aus zehn Metern über den Kasten hämmerte. Dann kam der große Auftritt von Rudislebens Schlussmann Apel. Völlig überraschend kam im Strafraum noch Pistorius an den Ball. Dieser wollte das Streitobjekt in die lange Ecke schieben, doch Apel verhinderte diese Tormöglichkeit mit einer Glanzparade. Dann kam der erlösende Halbzeitpfiff von Mario Beck aus Eisenach, der zuvor Lippert, Busch mit Gelb verwarnte.

Nun sollte alles besser werden. Doch es tat sich nichts. Bis auf einen Kopfball von Schröter verpuffte alles wieder im Spielaufbau. Dazu kam noch der Bärendienst in der 67. Spielminute von Rene Schmidt, der im liegen nachtrat. Folgerichtig die Rote Karte. In Unterzahl schien es nun stellenweise etwas besser zu laufen. Aber die Konter der Nordhäuser waren immer gefährlich. Bei etwas mehr Routine und Übersicht bei den gegnerischen Angreifern wäre sicherlich ein Torerfolg in dieser Spielphase möglich gewesen. Der Minutenzeiger rückte dem Spielende immer näher. Doch plötzlich ein aufbegehren der Gastgeber. Man stürmte mit Mann und Maus. Und schon ergaben sich hochkarätige Chancen. Die größte wohl im Spiel in der Schlussminute. Als nach einem Freistoß und nach einer Ecke Marcel Busch den Ball aus einem Meter nicht über die Torlinie brachte. Am Ende jubelten verständlicherweise die Gäste, die sich in Arnstadt einen Punkt reglich verdient hatten. Betroffenheit beim Gastgeber. Noch weit nach Spielschluss lagen die Spieler mit Tränen in den Augen auf dem Rasen. Diese wollten ihren Mannschaftsleiter Uwe Vester ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk machen. Nun erwarten die Rudislebener im Nachholespiel am kommenden Wochenende die Gäste aus Rudolstadt im Jahnsportpark in Arnstadt.

Der SV Arnstadt Rudisleben spielte mit:
... .

Der FSV Wacker 90 Nordhausen spielte mit:
Lenczewski - Puc, Mook, Wichmann (16.Heise), Nebelung, Elle, Pistorius, F. Ludwig, Pohl, Dornhofer (82.Schmidt), Kühne (71. Wenzel).


Spielbericht aus Nordhausen (TA)

Wackers Abwehr hielt dem Dauerdruck stand

In der ersten Halbzeit boten die Platzherren erwartungsgemäß das offensivere Spiel und versetzten mit ihren konsequenten Flügel-Aktionen die Wacker-Abwehr von einer Verlegenheit in die andere. Raab vergab dabei per Kopf die erste große Möglichkeit für Rudisleben (4.). Danach flog Greßlers Direktschuss aus Nahdistanz nur knapp am Nordhäuser Gehäuse vorbei (26.). Und Greßler verfehlte noch einmal das Ziel, nachdem er allein auf Torwart Lenczewski zugelaufen war (33.).
Erst nach und nach stabilisierte sich die Wacker-Mannschaft. Auch das frühzeitige Ausscheiden von Wichmann, der einen Schlüsselbeinbruch erlitten hatte (16.), steckten die Gäste weg. Kurz vor dem Seitenwechsel lag sogar die Nordhäuser Führung in der Luft. Pistorius scheiterte jedoch mit seiner klaren Einschussmöglichkeit an Torwart Apel (42.).

Auch nach der Pause änderte sich an der Dominanz des Gastgebers kaum etwas, obwohl die Rudislebener nach dem Platzverweis von R. Schmidt (67.) mehr als 20 Minuten lang in Unterzahl auskommen mussten. Die um Libero Puc dicht stehende Nordhäuser Abwehr bot jedoch mit großem kämpferischen Einsatz immer wieder erfolgreich Paroli. Dabei stand den Gästen allerdings vor allem in der Schlussphase einige Male auch das Glück zur Seite (85., 90.).
Andererseits hätte aber ebenso für Wacker 90 mehr als dieser eine Punkt herausspringen können, wenn der gerade eingewechselte Wenzel völlig frei stehend den Ball am Torhüter vorbei gebracht hätte (72.) oder einer der nun zahlreichen Konter bis zum Ende ausgefahren worden wäre.