Thüringenliga Nachholspiel 22.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
16.April 2002 18:00 Uhr
SC 1903 Weimar SC 1903 Weimar vs. FC Einheit Rudolstadt FC Einheit Rudolstadt
 
Torfolge:   1 : 0 Alexander Langbein (12.)
  1 : 1 Marco Jähnisch (39.)
 
Zuschauer:   250
Schiedsrichter:   Lämmchen (Meuselwitz)
Anmerkung:   keine

Spielbericht von Hartmut Gerlach (Rudolstadt)

Sieg war für den Aufsteiger auf dem Lindenberg möglich
Einheit beherrschte Kontrahenten/Chancenvorteile für spielstarke Gäste

Selbst wenn nach 90 ansehenswerten und sehr fairen Spielminuten für den Neuling auf dem Weimarer Lindenberg durchaus auch ein Sieg möglich war, hielt sich die Unzufriedenheit im Rudolstädter Lager und beim zahlenmäßig erneut sehr gut vertretenen Anhang über eventuell entgangene Punkte in Grenzen. Denn selbst wenn der SC 03 nicht Torchancen am Fließband produzierte, lag auch ein Treffer für die Platzherren bis zum Abpfiff im Bereich des Möglichen.

Rudolstadt begann die Partie konzentriert und verbuchte schon nach 60 Sekunden eine Freistoßmöglichkeit durch Reich. Ebenfalls per Standard dann auf der Gegenseite die erste Gelegenheit für Weimar durch Kretzer (8.). Postwendend kam die Rudolstädter Antwort. Der auf dem rechten Flügel enteilte Kämpfe beförderte die Kugel nur um Zentimeter am langen Eck vorbei (10.). Doch zwei Minuten darauf lag die Kugel im Schneider-Tor. Vorausgegangen war ein Solo von Langbein, das von der Einheit-Abwehr nicht unterbunden werden konnte. Pech für den FC-Keeper, dass der Schuss aus 16 Metern noch abgefälscht wurde.
Nun begann die beste Phase der Klassikerstädter im gesamten Spiel. Doch sie dauerte nur knappe 10 Minuten. Spätestens dann bekam der Aufsteiger die Begegnung in den Griff. Mit ballsicheren Aktionen wurde der Gegner hin und her "gehetzt". Immer wieder wurden die Angriffe über die Außenbahnen vorgetragen, wo Egerland und Gentner (links) sowie H. Jähnisch, Kämpfe und Gerlach (rechts) auftauchten. Doch vorerst konnte der Gast nur den Schönheitspreis für sich in Anspruch nehmen, denn echte Torgefahr strahlten die gut anzuschauenden Angriffszüge nicht aus. Das sollte sich nach 28 Minuten ändern. Da gab eine Lorenz-Granate aus 22-Metern, die nur knapp über das Gebälk zischte, den Startschuss für zwei weitere hochkarätige Möglichkeiten durch Leib (30.), vielleicht die beste Chance im ganzen Spiel, und M. Jähnisch (24.). Nun war der SC nur noch in der Abwehr gebunden. Zaghafte Ausbruchsversuche aus der eigenen Hälfte wurden schon im Ansatz unterbunden. Verdienter Lohn war dann der Ausgleich. Gentners Eingabe passte exakt auf den Kopf von Marco Jähnisch, der die Kugel als Aufsetzer neben den Pfosten platzierte (39.).

Auch im zweiten Spielabschnitt überließ der Gast dem SC 03 nicht die Initiative in dessen Gefilden. Die große spielerische Linie der ersten 45 Minuten wurde jedoch nicht wieder erreicht. Dennoch musste Weimars Schlussmann Straßburg all sein Können aufbieten, um eine Drehschuss von Reich aus 18 Metern über die Latte zu lenken (55.). Einige Fehlpässe im Mittelfeld und die eine oder andere Unkonzentriertheit gestatteten den Einheimischen jetzt aber immer wieder Entlastung. Nun tauchten sie des öfteren vor dem Einheit- Gehäuse auf. Aber nur bei einem Kretzer-Freistoß war Schneider zu einer überdurchschnittlichen Abwehrtat gezwungen (57.).
Im Anschluss daran neigte sich die Chancenwaage wieder recht klar auf die Rudolstädter Seite. M. Lorenz scheiterte aus Nahdistanz am Torwart (60.), Reich verfehlte knapp (63.) und auch Leib traf den Kasten der Nulldreier aus guter Position nicht (65.). In den Schlussminuten wechselten dann die Schauplätze des Geschehens häufig. Während im Weimarer Strafraum Alarm bei Möglichkeiten von Reich (80.), Leib (84.) und Just (87.) herrschte, bedrohte auch Kretzer (85.) das Einheit-Heiligtum. Da spürte man, dass die Goldbach-Elf, die im dribbelstarken Langbein, der aber einige Auszeiten nehmen musste, den besten Akteur besaß, gewinnen wollte. Das gelang ebenso wenig wie das Siegtor für den Gast.

Der über weite Strecken gut klassigen Partie passten sich der junge Referee M. Lämmchen und seine Assistenten unter den Augen von Beobachter Manfred Roßner mit einer tadelsfreien Leistung an.

Der SC 1903 Weimar spielte mit:
Straßburg - Zelßmann - Kucharz - Gehre - Kretzer - Ahlgrimm - Müller - Weinrich - Häselbarth - Popov -Langbein.

Der FC Einheit Rudolstadt spielte mit:
Schneider -M. Jähnisch - Gerlach - Claus - H. Jähnisch (ab 75. Schmiedehausen) - M. Lorenz - Egerland - Leib - Reich (ab 82. Bob) - Gentner (ab 60. Just).