Thüringenliga 22.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
1.April 2002 15:00 Uhr
FC Rot-Weiß Erfurt FC Rot-Weiß Erfurt II vs. FSV Schmalkalden FSV Schmalkalden
 
Torfolge:   1 : 0 Emmerich (17.)
  2 : 0 Robert Freitag (42.)
  2 : 1 Tino Jäger (44.)
  3 : 1 Michael Franz (81.)
 
Zuschauer:   150
Schiedsrichter:   Joachim Zeng (Gotha)
Anmerkung:   keine

Spielbericht aus der Sicht der Schmalkaldner

Spielbericht von Steffen Ess (Erfurt / TA)

Debütant Franz traf zur Entscheidung

Eigentlich bestand niemals ein Zweifel, dass die Erfurter gegen den enttäuschenden Sechsten Schmalkalden als Sieger hervor gehen. Aber nur eigentlich. Denn Erfurts Keeper Arnold erzielte, als er bei einem Rückpass in den Boden trat und den Ball verfehlte, fast selbst den Anschluss (42.). So war der Vorsprung, den Freitag Sekunden zuvor per Heber heraus geschossen hatte, unnötig geschmolzen. Und nachdem die Rot-Weißen die erste Hälfte diktiert hatten, begannen sie im zweiten Durchgang zu zittern.
Doch kam ihnen die Schmalkalder Spielweise entgegen. Anfangs zurückhaltend und unmotiviert, riskierte der Gast dann notgedrungen mehr. Für die Einheimischen eröffneten sich so mehr Räume zum Kontern. Jedoch konnten die Krebs-Schützlinge aus diesem Vorteil lange Zeit kein Kapital schlagen. Erst der eingewechselte Franz brach den Bann bei seiner Premiere in der Landesliga (80.). Dabei profitierte er von der maßgenauen Vorarbeit des auffälligsten Erfurters, Emmrich. Der traf bereits zum 1:0 (14.) und war wie Friedrich Initiator unzähliger, vielversprechender Angriffe.
Dementsprechend zufrieden zeigte sich auch Erfurts Coach Albert Krebs. Einzig in der Chancenverwertung offenbarten die Hausherren ein paar Lücken.

Der FC Rot-Weiß Erfurt II spielte mit:
Arnold — Friedrich — Scharrenburg, Busse — Schiller, Gerke, Emmerich, Kiehn, Sesselmann (84. Brater) — Müller (75. Franz), Freitag (70. Voigt).

Der FSV Schmalkalden spielte mit:
Rothamel — Zentgraf — Eisenhardt (70. Buberl), Steinbach — Möller, Kaiser (56. Rehlein), Hohlfeld, Liebaug (46. Thrum), Gebauer — Plötner, Jäger.

Quelle: Thüringer Allgemeine

Spielbericht aus Schmalkalden (Freies Wort)

Einige Ostergeschenke

ERFURT (eli) — Mit 42 Minuten Verspätung pfiff Schiedsrichter Zeng diese Landesligapartie an. Grund: Die Mannschaftsbusse des FSV Schmalkalden steckten zwischen Wandersleben und Erfurt auf der Autobahn im Stau.
Aber anfänglich war der Gastgeber, der verstärkt mit den Regionalligakadern Friedrich, Schiller, Emmerich und Müller antrat, mehr durcheinander als der FSV. Doch Jäger konnte die Erfurter Konfusität, allein vor Torwart Arnold auftauchend, nicht bestrafen. Sein Heber landete neben dem Kasten. Fortan änderte sich aber die Konstellation. Rot-Weiß war nun mehr und mehr optisch überlegen und der FSV hatte alle Hände voll zu tun, um die Gastgeber vor ihrer torgefährlichen Zone abzufangen. Ein Vorhaben, das bis zur 15. Minute auch recht gut gelang.
Dann war es Gebauer, der die ersten Ostergeschenke verteilte. Sein Abwehrversuch landete genau vor den Füßen von Emmerich, der sofort per Flachschuss die Rot-Weiß-Führung erzielte (15.). Einen kurz darauf vom Torschützen getretenen 25-Meter-Freistoß kratzte Rothamel gekonnt aus dem Winkel.
Die nun sichtlich beeindruckte Schmalkalder Mannschaft musste vor der Pause auch noch das 0:2 hinnehmen. Rot-Weiß-Spieler Freitag hatte noch in der 35. Minute einen "Riesen" ausgelassen, zeigte sich aber in der 41. Minute treffsicherer. Vorausgegangen war wiederum ein Ostergeschenk vom FSV-Kapitän Hohlfeld, dessen Querpass vor der Strafraumgrenze genau beim Torschützen landete (41.).
Rot-Weiß-Torwart Arnold bedankte sich gleich nach dem Tor-Anstoß ebenfalls mit einem dicken Osterei. Sein "Luftloch" verschaffte Jäger freie Bahn zum 1:2-Anschlusstreffer (42.).

Auch im zweiten Spielabschnitt konnte der FSV nicht zur notwendigen Konstruktivität finden und hatte mehrfach Glück, dass die Rot-Weiß-Schützen Müller (49., 50.), Freitag (60.) und Sesselmann (72.) beste Möglichkeiten ausließen. Aber plötzlich, als Hohlfeld die Riesenchance zum Ausgleich verstreichen ließ (79.), tauchte der eingewechselte Franz im Gegenzug allein vor dem Tor von Rothamel auf. Sein Treffer (80.), per Flachschuss erzielt, bedeutete somit die Spielentscheidung.
Trainer Grohmann musste nach dem Spiel den alles in allem gerechten Ausgang akzeptieren: "Das Ergebnis geht so schon in Ordnung". Die Bilanz der letzten Spiele: ein Remis und drei Niederlagen in Folge. Am kommenden Wochenende nun geht es zum Nachholspiel zum Tabellenletztenl nach Nordhausen. Und da soll die Negativserie endlich beendet werden.

 

Quelle: Freies Wort