Thüringenliga 22.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht aus Suhl (Freies Wort)
(stö) Durch zwei Tore von Heiner kam der 1. Suhler SV 06 zu seinem vierten Sieg in Folge. Jenes Kunststück
gelang den Spielern um Kapitän Reitzenstein zuletzt beim Saisonstart 2000/ 2001, als der Siegeszug der
Südthüringer erst durch den späteren Oberliga-Aufsteiger Wacker Gotha gestoppt wurde.
Trainer Rainer Müller (Suhl) musste erneut seine Abwehr umstellen. Für den gelb-rot-gesperrten Herrmann rückte Allroundspieler
Tödtmann auf die Libero-Position. Kliem spielte vor der Abwehr und Block erhielt nach fünfwöchiger Verletzungspause als
Einwechsler in der 2. Halbzeit seine Chance im rechten Mittelfeld.
Wieder einmal war es Torjäger Heiner, der mit seinen beiden Toren den SSV zum Sieg führte und damit nun 15 Treffer auf seinem
Konto hat. "Es war schon eine Delikatesse, wie Heiner aus dem Nichts zwei Treffer erzielte", kommentierte Gästetrainer
Ulrich Oevermann die Leistung des Suhler Goalgetters. Beim 1:0 bekam Libero Förtsch den Ball nicht weg und nur bis zu Heiner.
Der Suhler Angreifer erzielte fast aus dem Stand aus etwa 25 Metern Entfernung mit platziertem Schuss aus halbrechter Position
ins obere lange Eck nach nur 11 Minuten das schnelle Suhler Führungstor. Der Torwart der Gäste stand dabei viel zu weit vor seinem
Kasten. Beim 2:1 nutzte der Suhler Torjäger erneut kompromisslos seine Chance, als er eine Präzisionsflanke von Quade von der
linken Seite per Kopf aus Nahdistanz zum Siegtreffer verwandelte. Weder die beiden vor Heiner postierten Jenaer Verteidiger,
noch der Gästeschlussmann Keilwerth sahen dabei gut aus. "Derartige Freiheiten darf man einem Angreifer nicht gestatten.
Die Spieler wussten, dass sich der Suhler in glänzender Form befindet, und dennoch haben sie ihm solche Geschenke bereitet",
schimpfte Oevermann.
Das 2:1 fiel in einer Phase, als Jena drauf und dran war, selbst das Führungstor zu erzielen. Hölbings Kopfball (50.) ging am Tor
vorbei. Bei Kohlmanns Schuss aus etwa 8 Metern klärte Richter mit tollem Reflex und Fußabwehr. Bei Suhl stimmte in dieser
Anfangsphase der 2. Hälfte die Zuordnung nicht. In der Druckperiode der Gäste fiel völlig überraschend das Suhler Siegtor.
Allerdings hätten die Gastgeber schon nach dem 1:0 einen weiteren Treffer nachlegen müssen. Heiner (18./24.), Müller (21.) und
Cuciuc (23.) mit einem sehenswerten Freistoß vergaben Möglichkeiten zum 2:0. Gegen Ende der 1. Halbzeit wurde Jena zusehends
stärker und gewann auch im Mittelfeld die entscheidenden Zweikämpfe. Elstermann hatte große Freiräume und stand auch beim
Ausgleichstreffer goldrichtig, als die engere Suhler Abwehr den Ball nicht weit genug weg bekam und der Jenaer mit
18-m-Volleyschuss ins obere rechte Eck zum Ausgleich vollendete.
Nach dem Seitenwechsel gewann diese bis dahin mäßige kampfbetonte Partie an Klasse. Jetzt lief der Ball schneller in beiden Reihen,
es wurde besser kombiniert und in diese Begegnung kam zusehends Farbe.
Tödtmann spielte beim SSV einen guten Libero, Reitzenstein hatte Gerlach gut im Griff und auch Dreßler ließ Hölbing nur einmal
aus den Augen. Neben Richter verdienten sich auch Quade und L. Müller gute Noten. Einziger Wermutstropfen: Cuciuc sah zum
fünften Mal die gelbe Karte und wird beim Derby gegen den FSV Schmalkalden‘ am 13. April bei besseren Lichtverhältnissen
(die 2. Halbzeit wurde bei "Flutlicht" gespielt) zuschauen müssen.
Der 1.Suhler SV 06 spielte mit:
Richter - Tödtmann - Reitzenstein, Dreßler - Kliem (65. Block) - Maiberg, L. Müller, Cuciuc, Quade - Heiner, Lorenz (83.Jörges).
Der SV Schott JENAer Glas spielte mit:
Keilwerth - Giehl, Brack (55.Claus), Schneider, Förtsch, Dienst, Freybott (72.Sommermann), Elstermann,
Hölbing, Gerlach, Kohlmann (72.Schnacke).