Thüringenliga 23.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
13.April 2002 15:00 Uhr
ZFC Meuselwitz ZFC Meuselwitz vs. SSV Erfurt-Nord SSV Erfurt-Nord
 
Torfolge:   1 : 0 Marco Rössel (32.)
  2 : 0 Marco Hausdörfer (61./FE)
  3 : 0 Holm Pinder (81.)
 
Zuschauer:   300
Schiedsrichter:   Ronald Kropp (Jena)
Anmerkung:   Trier (Nord) und Condraht-Scholz (ZFC)
mussten beide verletzt ins Krankenhaus.

Spielbericht und Fotos von Jürgen Bruhn (Erfurt)

Spielbericht von Wolfram Bauer (Meuselwitz/ OVZ)

ZFC schlägt Tabellenzweiten Erfurt-Nord

Enrico Heim Der ZFC ging nach drei sieglosen Spielen hochmotiviert und konzentriert in die Partie. Die Spieler standen konsequent am Mann, es wurde um jeden Ball gekämpft. Diese Einstellung des ZFC ließ den Favoriten vor 300 Zuschauern auf der "Glaserkuppe" nicht wie gewohnt in das Spiel kommen, der Gastgeber beherrschte die Begegnung und kam über den Kampf zu sehenswerten Kombinationen.
Torchancen hatte folglich der ZFC, so in der neunten und zehnten Minute, als Heim einen Kopfball nach Ecke von Condrat-Scholz nicht voll erwischte und ein Fernschuss von Pinder nur knapp das linke Toreck verfehlte. Bei einen Freistoß von Pinder, aus halbrechter Position getreten, traf Heim den Pfosten. In der 19. Spielminute setzte sich Heim am rechten Flügel gegen Trier durch, umspielte an der Strafraumgrenze auch noch Lösch, seine Eingabe jagte Eichelkraut aus Nahdistanz über den Kasten.
Dass der SSV Erfurt-Nord erst in der 30. Minute zu seiner ersten Torchance durch den durchgebrochenen Heinrich kam, die Torwart Köhler entschärfte, belegt die Überlegenheit des ZFC in dieser Phase. Den hochverdienten Führungstreffer für den ZFC erzielte im Gegenzug Marco Rössel. Eine temperierte Flanke von Pinder von der rechten Seite verlängerte Eichelkraut auf Rössel, der sofort unhaltbar abzog. Nach einer dreiminütigen Verletzungspause ging der Spielrhythmus etwas verloren, zudem hatte das hohe Tempo über 30 Minuten natürlich viel Kraft gekostet. In der 45. Minute blieb Schöttgen Zweikampfsieger gegen Vollrath, Köhler klärte reaktionsschnell mit Fußabwehr. Im Gegenzug wurde Heim mit einem Konter freigespielt, brachte den Ball jedoch nicht unter Kontrolle.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit demonstrierten die Gäste, dass sie zurecht mit an der Tabellenspitze stehen. Die Mannschaft agierte deutlich offensiver und setzte den ZFC unter Druck. Angriffe des ZFC wurden meist schon im Mittelfeld abgefangen, doch die Mannschaft kämpfte um den Erhalt der Führung. In der 52. Minute startete Heim einen Konter über links, Dorn prüfte Torwart Fienhold mit einem Schuss aus 20 Metern. Vier Minuten später klärte Torwart Köhler in höchster Not, dem Erfurter Nachschuss verwehrte Pinder den Weg in das Tor.
In der 60. Minute erkämpfte sich Huck im Mittelfeld den Ball, konnte trotz Bedrängnis auf Eichelkraut verlängern, der von Lösch im Strafraum gelegt wurde. Hausdörfer verwandelte den Elfmeter unhaltbar zur 2:0-Führung. Die Gäste zeigten sich unbeeindruckt und stemmten sich weiter vehement gegen die drohende Niederlage, doch der ZFC verlor nicht seine Linie. Was an Angriffen dennoch nicht unterbunden werden konnte, wurde vom sicheren Torwart Köhler gehalten. So konnte er sich zwischen der 75. Und 79. Minute mehrfach bei Schüssen des quirligen Cardoso sowie bei Angriffen über Lösch und Lux auszeichnen.

Die endgültige Entscheidung besorgte schließlich Pinder in der 80. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoß. Der erfahrene Spieler bemerkte, dass die Mauer der Gäste nicht optimal stand und zirkelte das Leder unhaltbar um diese herum. Der ZFC hatte seine Außenseiterchance konsequent wahrgenommen und landete einen verdienten Erfolg, weil die Mannschaft die taktische Marschroute voll umsetzte und es bei keinem Spieler an der erforderlichen Einsatzbereitschaft fehlte. Trainer Damian Halata betonte, das dieser Sieg richtig einzuordnen ist und weiter an der Stabilisierung des Teams gearbeitet werden muss um eine dauerhafte Leistungssteigerung zu erreichen.

Der ZFC Meuselwitz spielte mit:
Köhler - Vollrath - Dorn, Eichelkraut (87. Muzert), Pinder, Hermanns, Condrath-Scholz (12.Müller), Hausdörfer, Huck (72. Sporbert), Heim.

Der SSV Erfurt-Nord spielte mit:
Fienhold - Birjukow - Broisch, Frank Trier (30. Vollmann), Rosenstengel (46. Carl), Heinrich, Lösch, Cardoso, Janke, Schöttgen (59. Lux).

Quelle: Osterländer Volkszeitung

Heim Spielszene vom Foul des Meuselwitzers Enrico Heim an Danny Trier (Erfurt-Nord), der bis heute verletzt in Krankenhaus Zeitz behandelt wird. Schiedsrichter Kropp stand bei einigen Aktionen aufgrund von unübersehbaren Konditionsproblemen oftmals zu weit vom Geschehen weg.

Spielbericht von Jürgen Bruhn (Erfurt/TLZ)

Am Ende deutlich unter Wert geschlagen

Zipsendorf. (tlz) Verkehrte Welt schon zu Beginn des Spieles: Die Nordler - nach der netcom-Pleite als Tabellenzweiter im Trikot des neuen Sponsors BMW-Autohaus Cloppenburg und der ZFC mit 200 00 Euro-Etat, Neuzugang Pinder und Trainer Halata nur im unteren Tabellendrittel - hätten mindest einen Punkt von der Glaserkuppe mit in die Grubenstraße nehmen müssen.
In der ersten Halbzeit dominierten die Gastgeber eindeutig die Begegnung und erarbeiteten sich einige hochkarätige Chancen. Pinder verfehlt aus gut 20 Metern den Winkel nur knapp, Huck trifft den Pfosten und Eichelkraut schafft es, aus sechs Metern unbedrängt über das Tor zu schießen. Aber auch die Erfurter hatten zwei dicke Möglichkeiten. Cardoso erkämpft sich den Ball gegen Libero Vollrath legt auf Heinrich, der scheitert frei an Keeper Köhler, ebenso wie wenig später Schöttgen. So kam der Führungstreffer für den ZFC nach Kopfballverlängerung von Eichelkraut auf Rössel (30.) folgerichtig und auch verdient.

In der zweiten Halbzeit drehte Nord die Spielanteile und Chancen komplett. Von den Gastgebern war nicht mehr viel zu sehen und die Erfurter hätten durch Janke und dann im Nachsetzen durch Heinrich den Ausgleich erzielen müssen. Doch da schwante schon Trainer Sänger nichts Gutes: "Wenn wir die Dinger nicht machen, verlieren hier". Und leider sollte er Recht behalten. Lösch foulte Eichelkraut und Hausdörfer verwandelte den Elfer sicher. In der letzten Viertelstunde scheiterten dann Cardoso, Lux, Janke und Lösch, der wieder aus wenigen Metern nicht an Keeper Köhler vorbei den Ball ins Netz brachte. So wurden die Nordler durch das Freistoßtor aus 20 Metern, das Pinder genau in den Winkel zirkelte, deutlich unter Wert geschlagen.

 

Quelle: Thüringer Landeszeitung