Thüringenliga 24.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht von Helmut Sieber (Schmalkalden)
Spielbericht von Peter Stadermann (Arnstadt)
Es gibt mitunter Punkteteilungen auf eigener Anlage, mit denen
man durchaus zufrieden sein muss. In diese Kategorie gehört
zweifelsohne die am vergangenen Sonnabend im Arnstädter
Jahn-Sportpark ausgetragene, als Südthüringen-Derby deklarierte
Partie. Heim-Trainer Wolfgang Schelhorn war wegen der enormen
Besetzungssorgen um seine Aufgabe wahrlich nicht zu beneiden. Die
Spielerausfälle - Andy Raab und Rene Schmidt fehlten wegen Sperren,
Danny Kellner und Steffen Danneberg wegen Verletzungen, Steffen
Greßler musste arbeiten, und schließlich zog sich Patrick Steinmetz
beim Aufwärmen noch eine Verletzung zu - waren sind kaum zu
kompensieren. Schon allein deshalb ist das Endresultat für die
Grün-Weißen als Erfolg zu werten. Dafür gebührt der eifrig
kämpfenden und mit großem Engagement zu Werke gehenden Mannschaft
ein dickes Lob! Nach der Pause musste auch noch Marcel Busch wegen
Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Seine
Position wurde Reservetorwart Tino Lietsch eingenommen. Der Chronist
kann sich nicht entsinnen, jemals eine so große Ausfallliste
registriert zu haben. Doch dieses Rumpfteam, dem auch aus der
Zweiten noch Lars Schulz angehörte, schlug sich wacker, erhielt sich
den Punkt verdientermaßen.
Natürlich bedurfte es anfänglich einiger Anpassungsprobleme, so dass
die Mannen vom Tabellensiebenten über einige Torgelegenheiten
verfügten. Aber zunächst scheiterten sie am bestens haltenden Keeper
Christian Apel und dessen einsatzfreudigen Vorderleuten, die oft
Schwerstarbeit leisten mussten. Die größte Einschussmöglichkeit
vergab Liebaug, der nach einem sehenswerten Solo an Apel scheiterte,
der mit einer Glanzpartie aufwartete (32.). Auf der Gegenseite eine
große Chance für die Gastgeber. Eine Eingabe von der linken
Außenbahn konnte Gästetorhüter Rothamel nicht festhalten, den
Abpraller setzte Jens Lippert aus gut zehn Metern in die Wolken.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff des souverän amtierenden Referee Heiland
aus Gera, gingen die Gäste - gegen die noch kein Sieg zu Buche steht
- durch Toremacher Jäger nach einem Konter in Führung.
Nach dem Wechsel verflachte das Kampfspiel etwas, da die
Südthüringer nach vorne zu wenig taten. Sie ließen einige
Torgelegenheiten überhastet aus. Die Einheimischen wurden immer
mutiger, erzielten schließlich den Treffer zum 1:1. Nach gelungener
Angriffsaktion legte der lauffreudige Michael Schröter den Ball
gekonnt auf den ehrgeizigen Lars Schulz ab, der noch einige Meter
lief und aus heiterem Himmel abdrückte. Den noch tückisch
aufsetzenden Ball erreichte Rothamel nicht mehr (68.). Danach boten
beide Teams noch ansprechende Kost auf dem Rasen, hatten jeweils die
Führung auf dem Fuß.
Am kommenden Sonnabend um 15 Uhr muss der SV AR beim souveränen
Spitzenreiter VfB 09 Pößneck antreten.
Der SV Arnstadt Rudisleben spielte mit:
Apel - Rosenkranz - Schwulera, Heinemann - Busch (46. Lietsch), Schröter, Eberhardt, M. Schmidt,
Schulz - Wesser, Lippert.
Der FSV Schmalkalden spielte mit:
Rothamel - Zentgraf - Eisenhardt, Steinbach - Liebaug (85. Nummer), Hohlfeld, Gebauer,
Kaiser (65. Rehlein), Möller - Plötner, Jäger.
Spielbericht von Helmut Sieber (Schmalkalden)
Nach dem sehr guten Heimspiel gegen den 1. Suhler SV reiste unsere 1. Mannschaft nun nach Arnstadt/Rudisleben.
Warum, warum laufen der Thüringenliga nur die Zuschauer weg? Diese Frage stellen sich die Spieler und Verantwortlichen der
Vereine, aber nach dem Spiel SV Arnstadt Rudisleben gegen den FSV Schmalkalden muß ich leider gestehen, daß dieses Spiel
niemanden hinter den Ofen vorlocken konnte. Der SV Arnstadt Rudisleben hat gezeigt, warum die Mannschaft gegen den Abstieg spielt.
Ideenlos mit schlechten, langsamen Spielaufbau und vielen Fehlpässen stand der Gastgeber dem FSV gegenüber. Nur Kampf und Krampf
mit wenigen gekonnten Angriffen. Dem gegenüber der FSV Schmalkalden mit dem variablen Spielaufbau, der aber trotz Feldvorteile und
Chancenvorteile irgendwie lustlos wirkte. Kampf um jeden Ball? Jeder kämpft für jeden?
Bezeichnend dann auch, daß die größte FSV - Chance durch ein Solo von Liebaug in der 33. Minute zustande kam. Gestartet aus der
eigenen Hälfte umkurvte der FSV - Spieler die Verteidiger und scheiterte erst ganz knapp am besten Gastgeber, an Apel im
Rudislebener Gehäuse.
In der 41. Minute der hochverdiente Führungstreffer. Einen blitzsauberen Konter schloß Tino Jäger ganz sicher ab, da er alleine
auf das Gastgebertor zulief und Apel, trotz großen Einsatzes, nicht mehr an Ball herankam.
Die größte Chance für den SV Arnstadt Rudisleben den Ausgleich zu erzielen in der 45. Minute. Schiedsrichter Heiland aus Jena
pfiff zur Freude der einheimischen Zuschauer einen angeblichen Rückpaß und dies ca. 6 Meter vor dem Rothamel - Kasten.
Ja, und aus dieser Entfernung traf der Stürmer des Gastgebers nicht das Tor. So blieb es bei der verdienten 1:0 Führung für den
FSV Schmalkalden.
In der 2. Halbzeit dauerte es keine 3 Minuten und Apel bekam wieder Arbeit. Leider konnte der schönste Spielzug des gesamten
Spiel´s nicht zu einen Tor umgewandelt werden. Aus der eigenen Abwehr startete Eisenhardt und wurde mit 2 Doppelpässen super
freigespielt, leider verzog er vor dem Apel - Gehäuse. Dieser Spielzug hätte ein Tor verdient gehabt. Nach knapp einer Stunde
vergab Jäger und Möller in aussichtsreicher Position. Zeigte sich Rothamel in der 68. Minute noch auf den Posten als er einen
Konter der Gastgeber sicher abfing so hatte er eine Minute absolut keine Abwehrchance gegen den Sonntagsschuß von Lars Schulz.
Aus gut 22 Metern zog der Schütze ab (auch von keinen gestört) und genau neben den rechten Pfosten als Aufsetzer schlug der
Ball zur Freude seiner Mitspieler ein. Jetzt war es ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften. In der 70. Minute zieht
Liebaug aus 20 Metern ab und sein Geschoß fliegt am Rudislebener Dreiangel vorbei. In der 78. Minute ein Eckball für die
Gastgeber und der Kopfball streicht ganz knapp am Tor vorbei. In der 80. Minute zeigt Rothamel sein ganzes können als der
gastgebende Stürmer allein vor ihm auftaucht und er den Ball gerade noch zur Ecke lenken kann. In der 88. Minute die größte
Chance für den FSV Schmalkalden den Sieg perfekt zu machen. Nummer, 4 Minuten vorher ins Spiel gekommen, spielt Jäger
mustergültig frei, doch statt auf das leere Tor zu schießen will Jäger abspielen und die Chance ist dahin. Es wäre nicht das
erste Spiel gewesen das eine überlegene Mannschaft verliert. In der Nachspielzeit muß Rothamel Kopf und Kragen riskieren um
den Ball vor dem heranstürmenden Angreifer wegzufausten. Die letzte Möglichkeit besaß der Gast, René Steinbach schaltete sich
in den letzten Angriff ein und seinen Schlenzer parierte Apel in ganz großer Manier in dem er den Ball aus dem Winkel faustete.
Ende gut, alles gut. Mit Sicherheit nicht, denn bei diesen Gegner mußten ganz einfach 3 Punkte auf die Habenseite gebracht werden.
Das nächste Spiel findet am Samstag den 27.04.2002 im Stadion "Am Walperloh" statt. Union (Eisern) Mühlhausen wird
gastieren und hier sollte die Negativserie von 6 sieglosen Spielen beendet werden.