Thüringenliga 24.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
20.April 2002 15:00 Uhr
SV Arnstadt Rudisleben SV Arnstadt Rudisleben vs. FSV Schmalkalden FSV Schmalkalden
 
Torfolge:   0 : 1 Tino Jäger (41.)
  1 : 1 Lars Schulz (68.)
 
Zuschauer:   100
Schiedsrichter:   Dirk Heiland (Gera)
Anmerkung:   keine

Spielbericht von Helmut Sieber (Schmalkalden)

Spielbericht von Peter Stadermann (Arnstadt)

Trotz langer Verletztenliste Punkt erkämpft

Es gibt mitunter Punkteteilungen auf eigener Anlage, mit denen man durchaus zufrieden sein muss. In diese Kategorie gehört zweifelsohne die am vergangenen Sonnabend im Arnstädter Jahn-Sportpark ausgetragene, als Südthüringen-Derby deklarierte Partie. Heim-Trainer Wolfgang Schelhorn war wegen der enormen Besetzungssorgen um seine Aufgabe wahrlich nicht zu beneiden. Die Spielerausfälle - Andy Raab und Rene Schmidt fehlten wegen Sperren, Danny Kellner und Steffen Danneberg wegen Verletzungen, Steffen Greßler musste arbeiten, und schließlich zog sich Patrick Steinmetz beim Aufwärmen noch eine Verletzung zu - waren sind kaum zu kompensieren. Schon allein deshalb ist das Endresultat für die Grün-Weißen als Erfolg zu werten. Dafür gebührt der eifrig kämpfenden und mit großem Engagement zu Werke gehenden Mannschaft ein dickes Lob! Nach der Pause musste auch noch Marcel Busch wegen Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Seine Position wurde Reservetorwart Tino Lietsch eingenommen. Der Chronist kann sich nicht entsinnen, jemals eine so große Ausfallliste registriert zu haben. Doch dieses Rumpfteam, dem auch aus der Zweiten noch Lars Schulz angehörte, schlug sich wacker, erhielt sich den Punkt verdientermaßen.
Natürlich bedurfte es anfänglich einiger Anpassungsprobleme, so dass die Mannen vom Tabellensiebenten über einige Torgelegenheiten verfügten. Aber zunächst scheiterten sie am bestens haltenden Keeper Christian Apel und dessen einsatzfreudigen Vorderleuten, die oft Schwerstarbeit leisten mussten. Die größte Einschussmöglichkeit vergab Liebaug, der nach einem sehenswerten Solo an Apel scheiterte, der mit einer Glanzpartie aufwartete (32.). Auf der Gegenseite eine große Chance für die Gastgeber. Eine Eingabe von der linken Außenbahn konnte Gästetorhüter Rothamel nicht festhalten, den Abpraller setzte Jens Lippert aus gut zehn Metern in die Wolken. Kurz vor dem Halbzeitpfiff des souverän amtierenden Referee Heiland aus Gera, gingen die Gäste - gegen die noch kein Sieg zu Buche steht - durch Toremacher Jäger nach einem Konter in Führung.

Nach dem Wechsel verflachte das Kampfspiel etwas, da die Südthüringer nach vorne zu wenig taten. Sie ließen einige Torgelegenheiten überhastet aus. Die Einheimischen wurden immer mutiger, erzielten schließlich den Treffer zum 1:1. Nach gelungener Angriffsaktion legte der lauffreudige Michael Schröter den Ball gekonnt auf den ehrgeizigen Lars Schulz ab, der noch einige Meter lief und aus heiterem Himmel abdrückte. Den noch tückisch aufsetzenden Ball erreichte Rothamel nicht mehr (68.). Danach boten beide Teams noch ansprechende Kost auf dem Rasen, hatten jeweils die Führung auf dem Fuß.
Am kommenden Sonnabend um 15 Uhr muss der SV AR beim souveränen Spitzenreiter VfB 09 Pößneck antreten.

Der SV Arnstadt Rudisleben spielte mit:
Apel - Rosenkranz - Schwulera, Heinemann - Busch (46. Lietsch), Schröter, Eberhardt, M. Schmidt, Schulz - Wesser, Lippert.

Der FSV Schmalkalden spielte mit:
Rothamel - Zentgraf - Eisenhardt, Steinbach - Liebaug (85. Nummer), Hohlfeld, Gebauer, Kaiser (65. Rehlein), Möller - Plötner, Jäger.


Spielbericht von Helmut Sieber (Schmalkalden)

Nur Kampf und Krampf mit wenigen gekonnten Angriffen

Nach dem sehr guten Heimspiel gegen den 1. Suhler SV reiste unsere 1. Mannschaft nun nach Arnstadt/Rudisleben. Warum, warum laufen der Thüringenliga nur die Zuschauer weg? Diese Frage stellen sich die Spieler und Verantwortlichen der Vereine, aber nach dem Spiel SV Arnstadt Rudisleben gegen den FSV Schmalkalden muß ich leider gestehen, daß dieses Spiel niemanden hinter den Ofen vorlocken konnte. Der SV Arnstadt Rudisleben hat gezeigt, warum die Mannschaft gegen den Abstieg spielt. Ideenlos mit schlechten, langsamen Spielaufbau und vielen Fehlpässen stand der Gastgeber dem FSV gegenüber. Nur Kampf und Krampf mit wenigen gekonnten Angriffen. Dem gegenüber der FSV Schmalkalden mit dem variablen Spielaufbau, der aber trotz Feldvorteile und Chancenvorteile irgendwie lustlos wirkte. Kampf um jeden Ball? Jeder kämpft für jeden?
Bezeichnend dann auch, daß die größte FSV - Chance durch ein Solo von Liebaug in der 33. Minute zustande kam. Gestartet aus der eigenen Hälfte umkurvte der FSV - Spieler die Verteidiger und scheiterte erst ganz knapp am besten Gastgeber, an Apel im Rudislebener Gehäuse.
In der 41. Minute der hochverdiente Führungstreffer. Einen blitzsauberen Konter schloß Tino Jäger ganz sicher ab, da er alleine auf das Gastgebertor zulief und Apel, trotz großen Einsatzes, nicht mehr an Ball herankam. Die größte Chance für den SV Arnstadt Rudisleben den Ausgleich zu erzielen in der 45. Minute. Schiedsrichter Heiland aus Jena pfiff zur Freude der einheimischen Zuschauer einen angeblichen Rückpaß und dies ca. 6 Meter vor dem Rothamel - Kasten. Ja, und aus dieser Entfernung traf der Stürmer des Gastgebers nicht das Tor. So blieb es bei der verdienten 1:0 Führung für den FSV Schmalkalden.

In der 2. Halbzeit dauerte es keine 3 Minuten und Apel bekam wieder Arbeit. Leider konnte der schönste Spielzug des gesamten Spiel´s nicht zu einen Tor umgewandelt werden. Aus der eigenen Abwehr startete Eisenhardt und wurde mit 2 Doppelpässen super freigespielt, leider verzog er vor dem Apel - Gehäuse. Dieser Spielzug hätte ein Tor verdient gehabt. Nach knapp einer Stunde vergab Jäger und Möller in aussichtsreicher Position. Zeigte sich Rothamel in der 68. Minute noch auf den Posten als er einen Konter der Gastgeber sicher abfing so hatte er eine Minute absolut keine Abwehrchance gegen den Sonntagsschuß von Lars Schulz. Aus gut 22 Metern zog der Schütze ab (auch von keinen gestört) und genau neben den rechten Pfosten als Aufsetzer schlug der Ball zur Freude seiner Mitspieler ein. Jetzt war es ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften. In der 70. Minute zieht Liebaug aus 20 Metern ab und sein Geschoß fliegt am Rudislebener Dreiangel vorbei. In der 78. Minute ein Eckball für die Gastgeber und der Kopfball streicht ganz knapp am Tor vorbei. In der 80. Minute zeigt Rothamel sein ganzes können als der gastgebende Stürmer allein vor ihm auftaucht und er den Ball gerade noch zur Ecke lenken kann. In der 88. Minute die größte Chance für den FSV Schmalkalden den Sieg perfekt zu machen. Nummer, 4 Minuten vorher ins Spiel gekommen, spielt Jäger mustergültig frei, doch statt auf das leere Tor zu schießen will Jäger abspielen und die Chance ist dahin. Es wäre nicht das erste Spiel gewesen das eine überlegene Mannschaft verliert. In der Nachspielzeit muß Rothamel Kopf und Kragen riskieren um den Ball vor dem heranstürmenden Angreifer wegzufausten. Die letzte Möglichkeit besaß der Gast, René Steinbach schaltete sich in den letzten Angriff ein und seinen Schlenzer parierte Apel in ganz großer Manier in dem er den Ball aus dem Winkel faustete.
Ende gut, alles gut. Mit Sicherheit nicht, denn bei diesen Gegner mußten ganz einfach 3 Punkte auf die Habenseite gebracht werden. Das nächste Spiel findet am Samstag den 27.04.2002 im Stadion "Am Walperloh" statt. Union (Eisern) Mühlhausen wird gastieren und hier sollte die Negativserie von 6 sieglosen Spielen beendet werden.

Homepage des FSV Schmalkalden