Thüringenliga 25.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
27.April 2002 15:00 Uhr
FSV Wacker Nordhausen FSV Wacker Nordhausen vs. SSV 07 Schlotheim SSV 07 Schlotheim
 
Torfolge:   1 : 0 Sebastian Elle (29.)
  2 : 0 Lars Pohl (36.)
 
Zuschauer:   200
Schiedsrichter:   Lothar Kruse (Hundeshagen)
Anmerkung:   Rote Karte: Kallweit (81./Schlotheim)

Spielbericht aus Schlotheimer Sicht (TA)

Spielbericht von Rainer Hellberg (Nordhausen/ nnz)

Schlotheim nach toller Ersten Halbzeit mit 2:0 besiegt

Während Pistorius aufgrund einer noch nicht völlig auskurierten Verletzung nur auf der Reservebank saß, war der Einsatz von Jens Ludwig möglich. Wacker nahm von Beginn an die Initiative. Es waren kaum 120 Sekunden gespielt, als Kulbacki im Strafraum der Schlotheimer zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Lothar Kruse zeigte auf den Elfmeterpunkt. Kulbacki schoss selbst, aber zu ungenau. Hellmut im Tor der Gäste hielt in großer Manier und bewahrte seine Elf vor einem frühen Rückstand.
Mit einer Schweigeminute gedachten anschließend die Akteure und Zuschauer der Opfer der Bluttat von Erfurt. In der Folgezeit bestimmte Wacker das Spiel. Kulbacki hatte in der 11. Minute nochmals die Chance, den Führungstreffer zu erzielen, aber der Pole legte sich das Leder zu weit vor. Fast eine halbe Stunde war vorüber, ehe die Schlotheimer erstmals ein Achtungszeichen setzten, als Nico Fritz nach einem Solo plötzlich vor Lenczewski auftauchte. Aber ihm sprang der Ball zu weit vom Fuß, so dass der Nordhäuser Keeper klären konnte. Im Gegenzug schickte Heise den drangvollen Elle. Der erzielte in der 28. Minute mit einem sehenswerten Schuss aus fünfzehn Metern die verdiente Führung für Wacker. Gäste-Coach Fritz brachte nach 35 Minuten zwei neue Offensivspieler, die allerdings nicht den erhofften Schwung brachten. Nur eine Minute später setzte sich der lauffreudige und einsatzstarke Frank Ludwig gegen zwei Abwehrspieler durch. Seine Flanke erreichte Pohl. Dessen Flugkopfball aus 12 m schlug unhaltbar im Kasten der Gäste ein. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam Steppan mit einem 35 m-Schuss zur zweiten echten Chance für die Schlotheimer. Aber Lenczewski war auf dem Posten. Mit einer 2:0-Führung ging es in die Kabine.

In den zweiten 45 Minuten hatten die Gäste mehr vom Spiel. Wacker zog sich in die eigene Hälfte zurück und versuchte über Konter zum Erfolg zu kommen. Das Glück des Tüchtigen hatte Wacker auf seiner Seite, als Fernschild ­ sonst von Nebelung gut abgeschirmt - nach einem Fehler von Jens Ludwig frei zum Schuss kam und nur knapp das Tor verfehlte (56.). Trainer Jörg Weißhaupt brachte für den angeschlagenen Pohl den Juniorenspieler Kohlhause (63.) und Kühne für Heise (67.). Der einsetzende Regen machte den Ball schnell und gefährlich. In der 68. Minute brannte es lichterloh vor dem Wacker-Gehäuse. Lenczewski rettete jedoch mit zwei tollen Paraden. Der Nachschuss von Fernschild landete zwar im Netz, wurde aber vom überzeugenden Schiedsrichter wegen Abseitsstellung nicht anerkannt. Wacker konnte in der Folgezeit die Partie wieder offener gestalten und kam noch zu einigen Möglichkeiten, die allerdings nichts einbrachten. In der 88. Minute wäre den Gästen beinah doch noch der Ehrentreffer geglückt, aber der Pfosten rettete für den Nordhäuser Keeper. Damit war der zweite Heimsieg der Wacker-Elf perfekt. Nachzutragen, der Platzverweis vom Schlotheimer Kallweit in der 81. Minute wegen grobem Foul.
Wacker bleibt im Aufwärtstrend und konnte an die zuletzt überzeugenden Leistungen anknüpfen.

Der FSV Wacker 90 Nordhausen spielte mit:
Lenczewski - Nebelung, J. Ludwig, Puc, Mook, Elle, Heise (67. Kühne), F. Ludwig , Pohl (63. Kohlhause), Kulbacki, Wenzel.

Der SSV 07 Schlotheim spielte mit:
Hellmund - Bartsch, J.Fernschild, Steppan, Henning (35.Kallweit), Sontag, Fritz, Neneu, Fischer (35.Stöhr), R.Fernschild, Mras.

Homepage des FSV Wacker 90 Nordhausen

Quelle: Neue Nordhäuser Zeitung

Spielbericht (Schlotheim/ TA)

Nach katastrophalem Beginn war Partie gelaufen

Die Gastgeber war am Ende des kraftraubenden Spieles überglücklich, denn sie hatten dem Neuling Schlotheim erneut die Punkte abgenommen. Die Art und Weise, wie sich die Seilerstädter in der ersten Halbzeit präsentierten, war eine herbe Enttäuschung für die zahlreichen mitgereisten Fans. Torwart Hellmund und der nachlässigen Chancenverwertung war es zu verdanken, dass es zur Halbzeit nur 2:0 stand.

Bereits nach zwei Minuten gab Schiedsrichter Kruse einen berechtigten Strafstoß für die Gastgeber. Der gefoulte Kubacki scheiterte aber an Torhüter Hellmund. Durch einen groben Schnitzer der Schlotheimer Abwehr marschierte Kubacki in der 10. min frei auf Torwart Hellmund zu, der erneut großartig reagierte. Nach 28. Minuten dann der längst fällige Führungstreffer der Nordhäuser, als Heise Elle anspielte und der Hellmund aus wenigen Metern keine Chance ließ. Nur acht Minuten später war es Pohl, der per Kopfball eine Flanke zum 2:0 im Tor versenkte. Heise scheiterte unmittelbar danach nur knapp mit seinem Kopfball. Schlotheims beste Aktion war ein Freistoß von Mark Steppan in der 40. min, den der Torwart Lenczewski abwehren konnte. Trainer Fritz reagierte schon in der 35. Minute mit zwei Wechseln. Für Hennnig und Fischer kamen Kallweit und Stöhr in die Partie. Den Angriffsdruck der Nordhäuser belegen die 9:1-Ecken im ersten Spielabschnitt. Die Gäste konnten sich hingegen keine zwingenden Torchancen erarbeiten.

Doch die Standpauke in der Halbzeit von Trainer Fritz schien Wirkung zu zeigen. Die Seilerstädter boten jetzt besseren Fußball und versuchten, das Spiel zu kippen. Nun sah man den von ihnen gewohnten Angriffsfußball. Treffer von René Fernschild und Steppan wurden aber wegen Abseits´ nicht anerkannt. Die Gastgeber verteidigten den Vorsprung mit Mann und Maus und kamen nur gelegentlich zu Entlastungsangriffen. Einen Freistoß von Fritz lenkte der Torwart in der 67. Minute zur Ecke. Sontag scheiterte mit seinem Solo (72.) Auch ein Weitschuss von Fritz blieb erfolglos (79.). Nach Kallweits Feldverweis in der 81. Minute stürmte Schlotheim weiter. Ali Neneu traf beim Freistoß zwei Minuten vor Schluss nur den Pfosten. Als Schiri Kruse die Partie abpfiff, waren die Nordhäuser froh, dass sie den 2:0-Vorsprung schadlos, gegen die in der letzten halben Stunde stark aufspielenden Gäste, über die Runden gebracht haben.

 

Quelle: Thüringer Allgemeine